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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 6.1930

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Mitgau, Hermann: Das Studentenkleid Heidelbergs in ältester Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.41983#0155

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Standes verwandt war. Viele von ihnen waren ja junge Kleriker, die die
niedere Weihe der Kirche bereits empfangen hatten. Sie mögen das mönchische
Gewand ihrer Klosterschulen getragen haben, das ihnen ein geistliches Ansehen
verlieh und sie aus der Reise im fremden Lande unter den Schutz der Kirche



und Orden stellte. Wir lesen von einem „cleriaalm vestltu8" oder auch „ve--
8titus 8cholu8ti<mi8" als Bezeichnung der üblichen Scholarenkleidung. Es war
ein langer, geschlossener Mantel („Kutte", lat. mumelstim) oder ein talar-
artiger Rock (pallium, auch to§a, cappa und tuoica) von einsarbenem dunklen
Stofs mit weiten Aermeln, Kapuze (auch „Gugel" genannt, deren Innensutter
Gelegenheit gab, Unterscheidungsmerkmale anzubringen) und Gürtel (ein-
 
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