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Uneben, 15. Dez. 1919
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€>sßte®l*t «4 tägig «wter Leitung von Maler Prof. Ernst Borger.
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Inhalt: Das Handbuch der Malerei vom Berge Athos (Hern eneia des Dionysios). (1. Fortsetzung.) — Tempera-
Bindemittel. (2. Fortsetzung.) — Aus alten Maierbüchern. (1. Fortsetzung.)
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Das Handbuch der Malerei vom Berge Athos (Hermeneia des Dionysios).
(1. Fortsetzung.)
Ausser dem „Podlinnik, der russischen Her-
meneia“ erhebt ein zweites Buch, der Stoglaff
noch den Anspruch, als direkt vom Athos beein-
flusst zu sein; es erwähnt die Arbeiten eines
Malers Rubleff, der im XIV. Jh. gelebt, als solche,
die zum Muster dienen können und spricht auch
von der „Schule von Athos, welche durch Manuel
Panselinos, einen Maler des XL Jhs. gegründet sei“.
Die Werke des Dionysios (des Malers) werden
von den „alten Chroniken als wundertätige oder
göttliche, wie die Rhomäer (i. e. Griechen) sich
aasgedrückt haben würden“, bezeichnet.
Diese beiden Bücher, Podlinnik und Stoglaff,
haben demnach zweifellos und sehr frühzeitig Be-
ziehungen zu den Niederschriften der Hermeneia
vom Berge Athos. Durch Vergleichung der Ver-
schiedenheiten würde sich dies auch feststellen
lassen, wenn einmal Genaueres übei diese Bücher
vorliegen wird. Dann würde sich auch die Ver-
mutung, dass die Hermeneia aus einem alten Kern,
üzr Jahrhundert auf Jahrhundert durch Zutaten
^reichert worden, leicht zur Genüge bekräftigen
lassen.
Diese Annahme, das der Hermeneia ein älterer
Wn zugrunde liegt, wird auch durch die fol-
genden drei Umstände veranlasst: durch die Un-
gteichmässigkeif der Sprache, durch die Ueber-
gehung der Synoden, diesseits des Vlil. Jhs. und
(jurch die Nennung des alten Malers Panselinos.
Altersfrage behandelnd, tritt Brockhaus in
seinem zitierten, vortrefflichen Werke (S. 158 ff.)
^eser Anschauung entgegen, denn
. ?*X. ist die Sprache des ersten technischen
die neugriechische, während die übrigen
in einer der altgriechischen Kirchensprache
VetWandten Schriftsprache abgefasst sind. Sprach-
liche Verschiedenheiten sind zweifellos und in
hohem Grade vorhanden. Doch ist es nicht nötig,
deshalb verschiedene Abfassungszeiten anzunehmen.
Noch heutigen Tages besteht in griechischen Ge-
genden ein Nebeneinander ebenso verschiedener
Sprachweisen: die Sprache der Werkstatt ist das
volkstümliche Neugriechisch, die hohe Schriftsprache
nähert sich dem Altgriechischen und die Sprache
der Kirche ist das Altgriechische des vorigen
Jahrtausends. Namentlich in den vorausgeschickten
Gebeten und bei gelegentlicher Anführung von
Sprüchen trete diese Kirchensprache unverändert
zutage (S. 159);
2. ist die Uebergehung der Synoden erklärlich,
weil die griechische Kirche auch heute noch nur
die ersten sieben Synoden mit Feiern bedenkt.
Dagegen sind im Handbuch Wunder und Heilige
aus jüngerer Zeit, bis mindestens zum XIV. Jh.
berücksichtigt;
3. bieten auch die Beziehungen des Verfassers
zu Panselinos, der im XI. oder XII. Jh. gelebt
haben wird, keinen Altersbeweis dar, da der Ver-
fasser ihn als ,einst blühenden Maleri preist.
Der treffliche Panselinos, dessen Werke zumeist
untergegangen sind, und der Verfasser des Hand-
buches Dionys sind nicht Zeitgenossen gewesen
(S. 82).“
Man würde die Lösung der Altersfrage, so
führt Brockhaus weiter aus, in der Angabe des
Jahres 1458 auf dem Titel und im Vorwort der
griechischen Ausgabe suchen können, wenn nicht
hiegegen derselbe Verdacht wie gegen die an-
deren Eigenheiten dieser Ausgabe vorläge. Der
Fälscher Simonides, welcher die griechische
cEQ^iriveia rcov ^coygdcpcov, Athen 1853 (II. Aus-
gabe von Konstantinidis, daselbst 1885), besorgte,