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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 5.1931

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NEUE BÜCHER

Wilfenfchaftliche Publikationen über Wohnungswefen

Der Verlag Kurt Schröder in Bonn teilt mit: „Im Inftitut für
Gefellfchafts- und Wirtlchaftswillenlchaften der Univerlität Bonn
lind unter der Leitung von Profeffor Dr. Arthur Spiethoff feit
einer Reihe von Jahren Unterfuchungen über die Boden- und
Wohnungsverhällniüe rheinilcher Städte durchgeführt worden.
Der Ausgangspunkt war die Tatlache, dafj über wichtige Erfchei-
nungen der freien Marktwirtfchaft des Boden- und Wohnungs-
welens und insbefondere über die Geftalfung der rheinifchen
Verhältniffe die notwendige Kenntnis fehlt und deshalb auch das
Urteil über diefe nicht gelichert ift. Nach einem einheitlichen Plane
find bisher folgende Städte unterfucht worden: Aachen, Bonn,
Barmen, Duisburg, Elberfeld, Köln, Koblenz, München-Gladbach,
Saarbrücken. Als Gegenftück ift Bremen unterlucht worden, das
befonders lehrreich ift hinfichtlich der Wirklamkeit der Bauord-
nung und Bodenauffchliehung, und Kiel, das eine wirkungsvolle
ftädtilche Bodenpolitik betrieben hat."

Von dielen Schriften liegen uns drei vor, auf die wir hiermit
unfere Lefer aufmerklam machen:

Jürgens Willing, Boden- und Wo h n v e r h ä 11 n i (le in
Kiel von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Jahre 1914.
Lothar Lenz, Die Mietkaferne in Köln.
F r i fj Reiff, DieEntartungdesFamilienhaulesimRhein-
I a n d.

In der bekannten Schriftenreihe der Kommunalen Vereini-
gung für Wohnungswefen ift foeben das 13. Heft erfchienen
mit den Referaten, die an der 12. Hauptverlammlung der Verei-
nigung in Frankfurt a. M. (Anfang Juni) gehalten worden find:
Minilter Hirtliefer, „Die Zukunft der Wohnungswirtlchaft"; Ober-
bürgermeifter Landmann, „Die öff. Hand im Wohnungswefen";
MinifterialratWölz, „DieZukunft derHauszinsfteuer-Hypotheken";
Stadtrat May, „Fünf Jahre Frankfurter Wohnungsbau"; Stadtbau-
direktor Gut, „Krile im Wohnungsbau?"

Preis des Bändchens 6 Mk., für Mitglieder der Vereinigung 4.50 Mk.
Adrelfe: München, Lipowfkyftrarje 14,1.

„eine (tunde druckgeftalfung"

nennt jan tfchichold lein neues buch (akademifcher verlag dr. fr.
wedekind & co., ftuttgarf), worin er die „grundbegriffe der neuen
fypografie in bildbeilpielen für druckfachen-herfteller und -Ver-
braucher" darlegt, in vielen abbildungen werden gute und Ichlechte
löfungen der gleichen druckgeffalfungsaufgabe einander gegen-
übergeftellt: briefköpfe, gefchäftsvordrucke, anzeigen, werbblätter,
profpekte, plakate, zeitlchriften, buchtitel. die zeitgemäße löfung
der einzelnen aufgaben wird meilt mit den einfachen mittein: ty-
penlatj, bild, färbe zu erreichen gefucht, wobei der gefegten
(chrift gegenüber der gezeichneten und dem fotografilchen bild

gegenüber dem handgezeichneten der vorzug gegeben wird,
wichtiger aber ift, dah bei der beurteilung einer druckarbeit immer
die erlte frage lauten mufj: ilt der (achinhalt klar zum ausdruck
gekommen, ift es gelungen, jedem teil des inhalts die ihm gemähe
ausdruckskraft typografilch zu geben?

der druckgeltalter hat die aufgäbe, den inhalt mit den ihm zu
dienften ftehenden mittein möglichft einprägfam herauszuarbeiten;
aus dem inhalt hat die form zu erwachten, je einpräglamer, je
wefensgemärjer, defto befler. durch richtige wähl der type, durch
fchriftgrad, fetfheit und fperrung, durch richtige anordnung der
fchriftblöcke und bilder wird das entfcheidende betont, das weni-
ger wichtige zurückgedrängt, die gedankenführung in der blick-
führung zum ausdruck gebracht, zweckhaffes denken beherrtcht
diefe art der druckgeftalfung, wenngleich bei der opfifchen durch-
formung auch äfthetifche forderungen erfüllt fein müden,
fette Itriche und balken, dicke runde und gewürfelte punkte, rein
dekorativ angewendet, find keineswegs kennzeichen einer werb-
fache im finn der „neuen" typografie.

für aufgaben, loweif fie die induftrie ftellt, wird die anerkennung
der dinormen (formate und Vordrucke, feftgelegt vom normen-
auslchuh der deutfchen indultrie) vom druckgeltalter gefordert, es
lallen fich auch trofj diefer einengungen gute löfungen fchaffen.
es lohnt, das lebendige buch von tfchichold wie es der titel for-
dert - eine ftunde aufmerklam durchzulehen. die beilpiele aus
den mannigfachlten gebieten, arbeitsproben der verlchiedenlten
typografen lind im kunftdruck gut wiedergegeben, die unter-
fchriften in treffenden fchlagläfjen klar und leicht verltehbar ab-
gefaßt, fkrebba.

NEUE BROSCHÜRE DER BAU* UND EINRICHTUNGS
INDUSTRIE

Tapeten-Musterkarte „Siedlung" der Marburger Tape-
tenfabrik A. G., Marburg.

Für diele lehr interellante Kollektion hat Hans Leiftikow ein
Vorwort geichrieben, dem wir die folgenden Säfje entnehmen :
„Die Marb urger Tapetenfabrik legt hier ein größeres Werk vor,
welches außer den einfarbigen und Raltertapeten eine große
Reihe gemulterter Tapeten enthält, die befondere Rückficht auf
den kleinen Raum nehmen. Die Farben find durchweg hell und
zart, die Multer gehen endlich wieder vom geometrifchen Orna-
ment aus und lind zart und klein."

HINWEIS

DTS Einweich- und Wafchtröge der deutfchen Ton-
und Stein-Werke A. G., B e r I i n-C h a r I o 11 e n b u r g.
Wir weilen unlere Leier auf das diefem Heft beiliegende Werbe-
blatt hin. Die Tröge beltehen aus braunem Steinzeug und sind
durch ihreGlalur äußerlt widerftandsfähig, reinlich und dauerhaft.
 
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