DOI article:
Pfirsch, ...: Kinderfürsorge in der Groszstadt
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.17293#0108
35
SÄUGLINGSPFLEGE.KoftenlofeBeftrahlungdurch
die ftädtifchen Pflegeftellen. Aufnahme aus Berlin.
Baby Care. Gratuitous irradiation in the Municipal
Care Cenfres. Berlin Phofo ■ Le traitement du
nourisson. Irradiation gratuite aux Cenfres de trai-
tement municipaux. Pholo pise ä Berlin ■ Phot.
Cohnitz-Dephot
Für das einzelne Kind aber gilt es nicht nur akut drohende Gefahren zu
befeitigen, fondern auch feinen Körper im ganzen zu kräftigen, ihn wider-
ftandsfähig zu machen gegen die unvermeidliche Tuberkulofe-Infektion und
das Kind fchließlich dem Berufe zuzuleiten, der ihm körperlich und geiftig
angemeffen ift.
Dazu dient die Erholungsfürforge, abgeftuft nach dem Grade der Kränklich-
keit. Schon in der Großftadt felbft kann Luftbad und Gefundheitsplatj Heil-
fames wirken. Vor allem kann man den Eltern zeigen, was fie am Orte felbft
für ihr Kind tun können. Die meiften Kinder aber müffen auf Wochen aus
der Grofjftadt heraus. Sie müffen tollen und toben, fie müffen ruhen, fchlafen
und ordentlich effen. Dabei mufj faft für jedes Kind entfprechend feiner Kon-
ftitufion Klimareiz, Kurmittel, Ruhe und Bewegung befonders abgewogen wer-
den. Zumeift wird Subftanzaufbau erftrebt. Nicht feiten aber wird übermäßiger
Fetfanfatj günftig beeinflußt. Aber ficher kommt es nicht nur auf den medi-
zinifchen Erfolg dabei an, fondern auch auf die feelifche Förderung, auf eine
Referve von Freude und Kraft, die die Kinder nach Haufe zurückbringen.
Schließlich bleibt die Fürforge für das heimatlofe Kind, das in den ftädtifchen Ankunft in der jugendbleibe . Arrival in
, . . a r i i- i r fhe Youth Shelter ■ Arrivee au Logis des Jeunes
Heimen Aufnahme finden muß. Phot. nie Bing
36
80
SÄUGLINGSPFLEGE.KoftenlofeBeftrahlungdurch
die ftädtifchen Pflegeftellen. Aufnahme aus Berlin.
Baby Care. Gratuitous irradiation in the Municipal
Care Cenfres. Berlin Phofo ■ Le traitement du
nourisson. Irradiation gratuite aux Cenfres de trai-
tement municipaux. Pholo pise ä Berlin ■ Phot.
Cohnitz-Dephot
Für das einzelne Kind aber gilt es nicht nur akut drohende Gefahren zu
befeitigen, fondern auch feinen Körper im ganzen zu kräftigen, ihn wider-
ftandsfähig zu machen gegen die unvermeidliche Tuberkulofe-Infektion und
das Kind fchließlich dem Berufe zuzuleiten, der ihm körperlich und geiftig
angemeffen ift.
Dazu dient die Erholungsfürforge, abgeftuft nach dem Grade der Kränklich-
keit. Schon in der Großftadt felbft kann Luftbad und Gefundheitsplatj Heil-
fames wirken. Vor allem kann man den Eltern zeigen, was fie am Orte felbft
für ihr Kind tun können. Die meiften Kinder aber müffen auf Wochen aus
der Grofjftadt heraus. Sie müffen tollen und toben, fie müffen ruhen, fchlafen
und ordentlich effen. Dabei mufj faft für jedes Kind entfprechend feiner Kon-
ftitufion Klimareiz, Kurmittel, Ruhe und Bewegung befonders abgewogen wer-
den. Zumeift wird Subftanzaufbau erftrebt. Nicht feiten aber wird übermäßiger
Fetfanfatj günftig beeinflußt. Aber ficher kommt es nicht nur auf den medi-
zinifchen Erfolg dabei an, fondern auch auf die feelifche Förderung, auf eine
Referve von Freude und Kraft, die die Kinder nach Haufe zurückbringen.
Schließlich bleibt die Fürforge für das heimatlofe Kind, das in den ftädtifchen Ankunft in der jugendbleibe . Arrival in
, . . a r i i- i r fhe Youth Shelter ■ Arrivee au Logis des Jeunes
Heimen Aufnahme finden muß. Phot. nie Bing
36
80