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DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.17293#0207
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Bau-Aus(tellung Berlin. Halle I. Prof. Bruno Tau): Entwicklung der Siedlungs-
formen im 19. Jahrhundert • Building Exhibition in Berlin. Hall I. Professor
Bruno Tauf: Developmenf of Settlemenf form in fhe 19th Century • Exposition
de l'archilecture ä Berlin. Hall I. Section de M. le Professeur Bruno Taut:
Developpement des formes de colonie au 19e siede. Arrangement special
par M. Moholy-Nagy. Photo Christeller
ligenthal und andern zu den unerschöpflichen Themen der Grofj-
ftadt-Planung, der Regional- und Landesplanung, der Gefetj-
gebung und der Kompetenzen im Städtebau in Tabellen, Aufrufen,
Beilpielen und Gegenbeifpielen vorgetragen wurde, das bildet
ein fo hervorragendes Material für die Erziehung der Öffentlich-
keit, für die Weckung des öffentlichen Gewiffens und des Gefühls
der Mitverantwortung aller, dafj es ein Jammer wäre, wenn diele
Dokumente nun wieder zerftreut würden. Man fammle die
Ichlagendften unter ihnen zu e i n e r Wa n d e ra u s Ii e I-
lung, man ergänze (ie durch weitere Beifpiele und
durch einiges aus dem Material der„Proletarifchen
Bau-Aus ftellun g", und noch mehr: man Ich äffe irgend-
wo eine Stelle, wo diefeDinge dauernd zu fehen find
und dauernd auf dem neulten Stande der Fragen in
Fluh gehalten werden. Das wäre eine der lebendigften und
notwendigften Partien in dem „Mufeum der Gegenwart", für deffen
Schaffung wir an diefer Stelle nun fchon feit Jahren eingetreten
find! Haben nicht inzwifchen die Städte Paris und Brüllel die Idee
aufgegriffen und die Grundlagen für ihre Verwirklichung aufge-
ftellt? Und follte in Deutfchland, wo die Dinge ja unvergleichlich
viel ftärker im Fluffe find als in Frankreich und Belgien, eine folche
Inftitution nicht möglich lein? Welche Stadt macht den Anfang?
Man vergelte nicht: alle Diskuffionen der Fachzeiflchriften, alle
Poftulate, die unter Fachleuten aufgeteilt und beften Falles in
langatmigen Denklchriften niedergelegt werden, bleiben intra
muros. Wer die Öffentlichkeit für neue Ideen, für die Aufteilung
neuer Gefetje gewinnen will, muh mit ihr in ihrer eigenen Sprache
reden! Die Bau - Austeilung hat in einigen Abteilungen einen
guten Anfang gemacht. Sorgen wir dafür, dah es nicht nur ein
Anfang bleibe! Gantner
38-39
Bau-Ausltellung Berlin. Halleil. 70-qm-Wohnung von Marcel Breuer. Mit-
arbeiter HaKenpflug. Grundrifj im Innenraum • Building Exhibition in Berlin.
Hall II. 70 sq. m. dwelling. Ground plan of Inferior • Exposition de l'archi-
tecture ä Berlin. Habitation ä 70 m'-. Plan de l'interieur. Photos par MM. Daue
et Debschitj-Kunawski
Für eine 3-4 köpfige Familie. Der Univerfal-Wohnraum ift durch Schiebewän-
de mit 2 Schlafkojen verbunden. Von beiden Schlafkojen find der begehbare
Schrank und das Bad unmittelbar zugängig. Die Betten find am Tage Chaile-
longue, wenige Möbel, im begehbaren Schrank ift faft alles unterzubringen.
Kojen und Nebenräume haben minimale Abmeftungen, lie genügen auch
in dielen Dimenlionen, und der Hauptraum kann gröfjer werden.
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Bau-Aus(tellung Berlin. Halle I. Prof. Bruno Tau): Entwicklung der Siedlungs-
formen im 19. Jahrhundert • Building Exhibition in Berlin. Hall I. Professor
Bruno Tauf: Developmenf of Settlemenf form in fhe 19th Century • Exposition
de l'archilecture ä Berlin. Hall I. Section de M. le Professeur Bruno Taut:
Developpement des formes de colonie au 19e siede. Arrangement special
par M. Moholy-Nagy. Photo Christeller
ligenthal und andern zu den unerschöpflichen Themen der Grofj-
ftadt-Planung, der Regional- und Landesplanung, der Gefetj-
gebung und der Kompetenzen im Städtebau in Tabellen, Aufrufen,
Beilpielen und Gegenbeifpielen vorgetragen wurde, das bildet
ein fo hervorragendes Material für die Erziehung der Öffentlich-
keit, für die Weckung des öffentlichen Gewiffens und des Gefühls
der Mitverantwortung aller, dafj es ein Jammer wäre, wenn diele
Dokumente nun wieder zerftreut würden. Man fammle die
Ichlagendften unter ihnen zu e i n e r Wa n d e ra u s Ii e I-
lung, man ergänze (ie durch weitere Beifpiele und
durch einiges aus dem Material der„Proletarifchen
Bau-Aus ftellun g", und noch mehr: man Ich äffe irgend-
wo eine Stelle, wo diefeDinge dauernd zu fehen find
und dauernd auf dem neulten Stande der Fragen in
Fluh gehalten werden. Das wäre eine der lebendigften und
notwendigften Partien in dem „Mufeum der Gegenwart", für deffen
Schaffung wir an diefer Stelle nun fchon feit Jahren eingetreten
find! Haben nicht inzwifchen die Städte Paris und Brüllel die Idee
aufgegriffen und die Grundlagen für ihre Verwirklichung aufge-
ftellt? Und follte in Deutfchland, wo die Dinge ja unvergleichlich
viel ftärker im Fluffe find als in Frankreich und Belgien, eine folche
Inftitution nicht möglich lein? Welche Stadt macht den Anfang?
Man vergelte nicht: alle Diskuffionen der Fachzeiflchriften, alle
Poftulate, die unter Fachleuten aufgeteilt und beften Falles in
langatmigen Denklchriften niedergelegt werden, bleiben intra
muros. Wer die Öffentlichkeit für neue Ideen, für die Aufteilung
neuer Gefetje gewinnen will, muh mit ihr in ihrer eigenen Sprache
reden! Die Bau - Austeilung hat in einigen Abteilungen einen
guten Anfang gemacht. Sorgen wir dafür, dah es nicht nur ein
Anfang bleibe! Gantner
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Bau-Ausltellung Berlin. Halleil. 70-qm-Wohnung von Marcel Breuer. Mit-
arbeiter HaKenpflug. Grundrifj im Innenraum • Building Exhibition in Berlin.
Hall II. 70 sq. m. dwelling. Ground plan of Inferior • Exposition de l'archi-
tecture ä Berlin. Habitation ä 70 m'-. Plan de l'interieur. Photos par MM. Daue
et Debschitj-Kunawski
Für eine 3-4 köpfige Familie. Der Univerfal-Wohnraum ift durch Schiebewän-
de mit 2 Schlafkojen verbunden. Von beiden Schlafkojen find der begehbare
Schrank und das Bad unmittelbar zugängig. Die Betten find am Tage Chaile-
longue, wenige Möbel, im begehbaren Schrank ift faft alles unterzubringen.
Kojen und Nebenräume haben minimale Abmeftungen, lie genügen auch
in dielen Dimenlionen, und der Hauptraum kann gröfjer werden.
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