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Peust, Carsten
Das Napatanische: ein ägyptischer Dialekt aus dem Nubien des späten ersten vorchristlichen Jahrtausends ; Texte, Glossar, Grammatik — Göttingen, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.31318#0211

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-206 -

ZalJ
Belep;stellen
Zahl
Belegstellen
Zahl
Belegstellen
Zahl
Belegstellen
i3
H 1, 99
N 37
A 10
32
H53
134
H 4of.
N 36
5 120
H 26L
A4
H ,42, 96, 111
3,4
H 1, 111
153
H 141
22 120
N 53f.
16
H 96
N 38
36
N35
154
H 61
33 o5o
N56
17
A 14 (unsicher)
38
H 140
200
H 54, i33
N 44
35 33o
N58
18
H 99
40
H 26, 3o
3oo
N 44 bis
.4.4 200
N54
19
N 27
A 11
41
A i3 (unsicher)
322
N 48
55 526
N 58f.
20
H 3o
N 37
A4

H 69 bis, 115, i32
5oo
H 66
203 146
N56
23
H 72, 104

H 129
1 000
hja
203 216
N 5i
24
N 19, 32
100
H 3o, 41, 70
1 212
N53
2096,49
N47
26
N 42
110
N 46
2 000
N 58
505349
N 47
29
H 105
N 33
115
H 140
2 236
N 48
6o3107
N 5i

18 Monatsnamen
In H sind alle drei Jahreszeiten leicht erkennbar belegt: Ih.t Oljy , pry.t O j u.ä., smw O u.ä. In
N finden wir th.t und pry.t in vergleichbaren Graphien. Es fehlt auf den ersten Blick eine Jahreszeit smw, doch tritt
stattdessen in N r und N eine bzw. 'y^ geschriebene Jahreszeit auf. Ich nehme hier mit SchAfer (1901: 56)
an, dass es sich um eine Schreibung für smw handelt; die Erklärung für diese Schreibweise bleibt offen.
Der Monat wird im Ägyptischen durch eine der Bezeichnung der Jahreszeit vorangehende Gruppe >bd + Zahlzeichen
angegeben. Dies ist in H stets und in N meist noch so der Fall, wenn auch für die Monatszählung ein spezialisiertes
Zahlzeichen f (nicht |) verwendet wird. Während “3. Monat” in N 16 erwartungsgemäß als ff f erscheint, finden wir
in N a3 ein , das denselben Monat bezeichnen muss (in beiden Fällen geht es um das Datum von Nastasens
Krönung). Hier liegt offenbar eine graphische Assimilation der drei Zahlzeichen an die Monatshieroglyphe vor.
In A lof. finden wir ein O \j (vielleicht ähnlich, aber schlecht erhalten, in A i3 und A 15), das Macadam (1949:
79E) als Schreibung für >bd 2 >h.t auffasst und das somit einem OJJJ jf f ^er underen Texte entsprechen würde. Wir
hätten dann eine graphische Assimilation des Zahlzeichens nicht an die Monatshieroglyphe, sondem an das zugehöri-
ge Logogramm der Jahreszeit vor uns. Macadam stützt diese Interpretation dadurch, dass er in einer anderen frag-
mentarischen Inschrift, die vielleicht dem Ari zuzuweisen ist, ein mit vier Blüten gefunden hat.
In A 1 steht ein O ,,;, ohne explizit geschriebene Monatszahl. Nur mit großer Reserve schlage ich versuchsweise vor,
hier >bd 1 >h.t (Thot) zu lesen. Dasselbe gilt vielleicht für O ;n A 5, wo sogar das >bd nicht geschrieben wird und für
(ö '*// W o kl
O ptjj in A 14, wo >bd wohl nur zerstört ist. Ein'yJ' in zerstörtem Kontext A 14 ist kaum interpretierbar.
Es fällt auf, dass nach den hier gegebenen Deutungen in A bei insgesamt 6 Datumsnennungen ausschließlich die erste
Jahreszeit, ja sogar nur deren erste beide Monate, erwähnt werden. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Monats-
schreibungen doch ganz anders zu deuten sind. Das Material reicht nicht aus, um hier weiterzukommen.
Insgesamt ist zu sagen, dass von H über N nach A zunehmend napatanische Besonderheiten bei den Monatsschreibun-
gen in Erscheinung treten. Während in H nur die Form der Zahlzeichen vom ägyptischen Standpunkt aus ungewöhn-
lich ist, tritt in N ein erster graphischer Synkretismus auf, und A hat ganz spezifische Notationen, die sich nur noch
unsicher interpretieren lassen.

ägyptischer Monat
koptischer Monatsname
Beleg in H
Beleg in N
Beleg in A
ih.t I
600?TT
H 96
-
A 1, 5, 14
ih.t II
n^one
-
-
A iof., i3, i5
Ih.t III
2d.ecüp
-
N 16, 43
-
Ih.t IV
K0I&2K
-
__
-
 
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