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Peust, Carsten
Das Napatanische: ein ägyptischer Dialekt aus dem Nubien des späten ersten vorchristlichen Jahrtausends ; Texte, Glossar, Grammatik — Göttingen, 1999

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31318#0212

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-207 -

pry.t I
Tü)8e
H 92, 99, 111
N 1, 22

pry.t 11
Atyip
H 1, 77
N 27
-
pry.t III
n^pA2om
H 120L
-

pry.t TV
n<\p.wröre
-

-
smw I
nd,uioNC

N r, 37

smw II
nd,ü)N€
H 79, 84
-
-
smw III
enHn
H105


smw IV
AecopH
-
-
-

19 Vorbemerkungen zum Namensglossar
Das folgende Glossar registriert sämtliche Eigennamen in den napatanischen Texten. Dabei ist folgendes zu beachten:
• Das Stadtdeterminativ tritt in mehreren Varianten auf (O, O, O , 0), die ich in der Textausgabe sorgfältig
unterschieden habe. Da aber mit diesen Formvarianten — mit der möglichen Ausnahme des Ortes Napata, Klf“
§ 9 - kein Funktionsunterschied einhergeht, normalisiere ich das Determinativ innerhalb dieses Glossars zu O-
• Bei der Nennung griechischer Transkriptionen fremder Namen verzichte ich grundsätzlich auf Akzente und Spi-
ritus, da diese keine originäre Tradition wiederspiegeln, sondern nur von späten Kopisten oder — noch häufiger —
von modernen Textherausgebern nach mechanischen Regeln hinzugefügt worden sind. Solchen Diakritika kommt
keinerlei Informationswert zu, sondern ihre Angabe könnte im Gegenteil zu Fehlurteilen verleiten.
• Bei Städten und Ländern gebe ich, soweit erkennbar, an, ob sie sich im Machtbereich der napatanischen Könige
befinden (“nubisch”) oder ob sie das Objekt ihrer Feldzüge bilden (“feindlich”).
Nicht selten wird bei Kampfhandlungen der Name des feindlichen Fürsten genannt. Dieser kann mit der Formel
p> wr - Name des Landes bzw. Volkes — Name des Fürsten
angegeben werden wie etwa in H 105L, wo es heißt:
jwi-fp! wr h>s.wt Rhrhs Jrw “es kam Jrw, der Fremdherrscher von Rhrhs”.
Bei Rhrhs handelt es sich um ein wohlbekanntes Land bzw. Volk, während Jrw durch das Determinativ klar als Perso-
nenname gekennzeichnet ist. Dieselbe Konstruktion Titel -Name des Landes bzw. Volkes —Name des Herrschers ist in
ägyptischen Texten auch sonst geläufig (zahlreiche Beispiele etwa in Sethe 1926). In N findet sich dieselbe Konstruk-
tion an folgender Stelle:
di-j t>i p> wr n Ms.t Jbs h>q (...) “ich nahm dem Jbs, dem Fürsten von Ms.t, eine Beute (...) fort” (N fi)
Auf Jbs folgt hier kein Personendeterminativ, sondern die Gruppe die ursprünglich auf Ländernamen be-
schränkt ist und diese Funktion auch in N oft noch hat. Man darf jedoch davon ausgehen, dass es sich bei Jbs um den
Namen des Fürsten, nicht etwa um ein weiteres Toponym handelt. Das Fremdlanddeterminativ des Demotischen, das
man transliterieren kann (vgl. Griffith 1909: III, 420L), wird auch im Demotischen nicht nur in Verbindung mit
Ländernamen, sondern auchmit feindlichen Personennamen gebraucht (hierzu zuletzt Vittmann 1997: 265, Anm. b).
In drei Fällen folgt ein mit j j ^ determinierter Name unmittelbar auf p> wr (Jyhk N 47; Rbdn N 51; Tmhyt N 58),
während das zugehörige Toponym schon jeweils kurz zuvor genannt wurde. Hier sind sicherlich ebenfalls Personnen-
namen anzunehmen.
Folgt man der hier dargestellten Analyse, die schon von den bisherigen Bearbeitern gewählt worden ist (z.B. SchXfer
1901: 125, 127L; Eide et al. 1996: 488L), so wird in N bei allen Feldzügen der feindliche Häuptling namentlich
erwähnt. Die einzige Ausnahme bildet defr Feldzug gegen Mh in N 55; der Grund wird hier der sein, dass der Name
des Fürsten schon bei einem vorangegangenen Feldzug gegen dasselbe Land Mh (N 46L) genannt wurde.
 
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