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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 5.1902/​1903

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Liliencron, Detlev von: Graf Johann der Andere von Kiel und seine Kinder (1315): Sechsundzwanzigster Poggfred=Cantus.)
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https://doi.org/10.11588/diglit.45536#0016

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welch ein antikes Sild, wie römerfern i

fürstenrock!

Umschlingen,

sich nun jubelnd durch die Wege schwingen.

Und seht sich wieder an die eigne 8chüssel.

frühling will die Zwillingsschwestern schmücken.

Witter hartwich mit dem Seil erschlagen.

sind die 8chwestern, sind sie auf der Su?

k-MNIb

Ist nicht am Sartenteich ein 5chrei erklungen?
Und Mies stürrt dahin; vielleicht, dass dott —
ja: dott ist eine 8pur durchs 5chilf gedrungen.

ganre Hof bestaunt den süssen land,
selbst der alte Vater, voll Entrücken,

Vie
Vie
wie

Sus
ven
Ein

„Dass keinen einst die böse Zunge triebe:
Mein 8ohn sei der Verräter seines Herrn."
Und beugt sich aus die Leiche voller Liebe.

veil uns dein Landl Und dass
Veils augenblicklich unter uns
visier hoch: und die sechs sind

weisshaarig taucht er aus der Eiendsflut,
In Händen den gestohlenen Zarenschlüssel,
Sus seiner 8öhne unmenschlichem Mut.

hartwich vor dem toten 6rafen steht
finster auf sein blutig Opfer nickt.

Vie
wie
Vie

va übereift ihn harsch ins Herr der hbhn.
Und er erschlägt sein Kind mit einem hiebe.
Und ragt hochauf, als stünd er auf dem vhron:

Vie himmelspolirei weiss gut ru fassen:
8ie lässt die 8öhne ohne 6nade sterben.
Kein einriger darf in seinem Lett erblassen.

Entdeckt er, und sein puls im hals erstickt.
Des Srafen vagen, seinen eignen 5ohn,
Ohnmächtig neben Visen hingeknickt.

sie und springen
Elfenstreich.

Mutter starb beim schenken dieser Schwestern,
schossen froh in 8aat, den Sräfern gleich;
kleine Vögel rwitfchern in den Nestern.

5echs Sitter lassen^ihre Lanren dienen
Und strecken, jede ist ein Kihelstock,
8ie vor, und dröhnend spricht einer von ihnen:

dieser Ehe brachte eine 8tunde
kleinen Lhristof an, und dann rwei Schwestern:
Zwillingspaar, wulffhild und wittemunde.

vlöhUch wird er wie arglos wild umstellt:
8echs Sitter, schwer in schwarren 8chuppenschienen,
Im vopfhelm, mit geschlossnem Sugenrett,

Durch Mörderhand, in einem fahr, verderben
8ie alle sechs, und haben keine Mut;
Man huldigt dem Papa als einzigen Erben.

dein Werk sich kröne:
sechs Kittern."
seine — 8öhne.

Des Königs Erichs schlanke Witwe gab
Dem alten 6rafen nun die Hand rum Sunde,
Nachdem er „rückZeerbt" den Herrschaftsstab.

ersten sieben fahre sind vorbei.
ist die frühe schön, ratt dampft der Lau,
ganre Welt ist jung und kummerfrei.

ihm der 6raf sein löchteriein vernichtet,
schreibt uns der Chronist, wie rum Sebet,
seine 8childerung ist nicht erdichtet:

Der Handstreich glückte, hinter Eisengittern,
Im Kieler 5chlosse, das sie ihm gelassen,
Muss täglich er vor seinen Henkern rittern.

weil
Such
Und

Vie Zeit verläuft, die 81undenfresser rücken,
Sebuttstagsmorgen kommt, der achte Mai:
Der

Ms
Und
Indess sein Helmbusch leicht im winde weht.

wo
wer liess sie weg, wohin sind sie gesprungen?
Und emsig suchen Knecht und Kinderfrau.

Der
Und
Lehnt lauschend manches Mal sm fensterrand.

6raf Mf, der älteste der Saunermagen,
ward, wie uns grimmig der Chronist berichtet,
vom

„Sieb dich gefangen! Sei 8anct Paul am Mock!
freiwillig! Dass sich dein Seschenk verschöne:
Zerschneid uns 8echsen deinen

6anr reirend anrusehn ist dies
wenn um die schultern sie gelegt die Hand,
Und

Seim 5pielen ost in ihrem Kinderreich,
Ouer durch den Satten, tanren
Im Vas de deux, als wärs ein
 
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