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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 8.1915

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Nr. 1 (Jan. u. Febr.)
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Finke, Hermann: [Rezension von: Alexander Riese, Das rheinische Germanien in den antiken Inschriften]
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https://doi.org/10.11588/diglit.25478#0028

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Riese n. 3315

432*


3845 -

4698


3886 -

4700


3888 -

4367


4078 -

8368 (in

den Berichtig. p. 479 angeg.)

4190

4695


4252

6815 (in

den Berichtig. p. 479 ist irrtümlich



6818 angegeben)

1816a -

8321.


Im übrigen möchte ich noch hinzufügen: n. 3645 stammt nicht aus Trier,
sondern aus Hottenbach.

n. 4008 habe ich aus den Mitteilungen der Gesellsch. für Erhaltung der
gesch. Denkmäler im Elsaß 2. Folge Bd. 21, 1903 p. 11* in die Addenda zu C.
I. L. XIII (= Bericht der rôm.-germ. Kom. 3, 1906/7 n. 95) herübergenommen ;
inzwischen aber habe ich längst erkannt, daß es zweifellos C. XIII n. 6005 ist.

n. 4110 liest Riese das POS · SIT in Zeile 8 als possit für posuit. Die
Inschrift vermeidet jede Gemination eines Consonanten : Z. i:Polentina — 2: ano-
(rum) — 4: Rulius — 5: Poli(a) Polentia — 6: ancilae —· i^Tera; daher
ist die Schreibung mit doppeltem s um so auffälliger. Dazu kommt, daß der Punkt
zwischen den beiden s bestimmt und deutlich ist. Es wird zu lesen sein : Rulius
ancilae pos(uit). Sit grata requies ...

n. 4465 scheint im instrumentum domesticum des Corpus nicht aufgenommen.
Zangemeister hat in seinem Handexemplar von Brambach dazu vermerkt : sp(uria).
Vidi.

p. 473 sind unter dem Stichwort S. t die Inschriften zusammengestellt, die
einen Volksnamen St . . . . nennen. n. 1749 ctammt aus Walldürn, n. 2182 aus
Bonfeld, n. 2607 und 2608 aus Eisenberg in der Pfalz. Es wâre sehr interessant
zu wissen, ob in allen Fällen derselbe Name zu crganzen ist. Die verschiedene
Lage der Fundorte: Walldürn und Bonfeld ôstlich, Eisenberg westlich des Rheins
beweist nichts dagegen. Denn Ptolemaeus erwahnt 2, 9, 9 die Οναγγίovts westlich
des Rheins, aber 2, 9, 11 spricht er ôstlich des Rheins von sonst unbekannten
Οναογίοινίζ und Καριτνοί. Charles Müller hült auch diese für Vangionen und die
Κκριτνοί für die Caeracates, die von Tacitus Hist. 4, 70 mit Vangionen und Tribocern
zusammen erwähnt werden. Andererseits werden CIL XIII, 6448 aus Marbach
explorates Triboci et Boi genannt, so daß also auch Tribocer auf dem ôstlichen
Rheinufer wohnten. Denn die exploratores werden in der Landschaft ausgehoben,
in der sie stehen (Domaszewski, Westd. Korr.-Blatt 8, 1889 p. 46). Auf dem Wall-
dürner Stein steht EXPL · STV T; vom letzten Buchstaben ist nur der obere
Ansatz der Haste erhalten ; man sieht aber, daß der Buchstabe sich nicht nach
rechts fortsetzte. Es kann nur F, H, I, K oder L gewesen sein. Wie also die
exploratores Stu .... geheißen haben, bleibt unsicher. Plinius, Nat. hist. 4, IOI
erwähnt außer Batavern, Cannanefaten, Friesen, Chauken, Frisiavonen und Mar-
sacern auch Sturii. Dieser Name würde um so besser passen, als Tacitus berichtet
(Germ. 29): die Bataver seien eigentlich Chatten gewesen. Es wâre dann ein Teil
an den Niederrhein ausgewandert, während der andere am Main sitzen blieb ; wie âhn-
liches Domaszewski (Westd. Zeitschrift 21, 1902 p. 204) von den Cubii gezeigt hat.

Heidelberg, Herm. Finke.

LITERAT U R.

7. Quellen der Religionsgeschichte.

Programm. (Erweiterungen sowie Ande-
rungen in den Einzelheiten sind vorbehalten).

Éei der Kôniglichen Gesellschaft der
Wissenschaften zu Gôttingen ist eine Re-
ligionsgeschichtliche Kommission
gebildet worden, die, unter Mitwirkung der
kompetentesten inländischen und auslân-
dischen Gelehrten, „Quellen der Religions-
geschichte·" 1 zu sammeln und in deutscher
Sprache herauszugeben die Aufgabe hat.

Die Mitglieder dieser Kommission smd die
Göttinger Professoren Friedr. C. Andreas,
Wilh. Bousset, Herm. Oldenberg, Rud. Otto,
Rich. Pitschmann, Edw. Schrôder, Kurt
Sethe, Arth. Titius, Jac. Wackernagel und
Paul Wendland. Ihr Vorsitzender ist Herr
Oldenberg. Der geschâftsführende Aus-
schuß besteht aus den Herren Andreas,
Rud. Otto und Titius, von denen die beiden
letzteren zugleich die geschâftsführenden
Sekretëre der Kommission sind.
 
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