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Schulz, Heinrich Wilhelm; Quast, Ferdinand von [Hrsg.]
Denkmäler der Kunst des Mittelalters in Unteritalien (Band 1) — Dresden, 1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.22893#0156
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G rotuli von dicken centris von V2 Palm die tocci, an der Treppe auzunageln = 2 T. 8 Gr.; 500
centrae zum Behufe des Solarium, des Castrum und der barri der Thüren = 4'/2 T»j 1 eisernes
Schlofs für die Thür = 15 Gr.; für den Transport der Balken vom Meeresufer 3 T. (hier fehlt in
der Abschrift die Gesammtsumme); für ein anderes Haus schienen nöthig: 20 kleine Tannenbalken
zu den crapii des Daches, je von 3 Cannae Länge ä V{% T- = 1 U.; 10 kleine lactuncelli auf bei-
den Seiten zwischen jene zu legen ä 10 Gr. = 5 T.; 100 palaganae zu den Profilen an den crapii
pro regendis plancis eiusdem tecti = 13 T.; 18 Wagen Schindeln (carratae de plancis) zur Aus-
besserung des Daches, jede carrata ä S*/s T. = 2 U. 3 T.; 10 Salm Kalk = 10 T.; Arbeitslohn
für 15 Meister = 15 T.; für 15 Handlanger 7 T. 10 Gr.; 30 Tannenbalken zum solarium je
von 3 Cannen Länge, a 21/., T. = 2 U. 15 T.; 60 Tannenbretter von 12 P. Länge zum solarium,
je zu 10 Gr., s 1-IT.; 1 grofser Tannenbalken, unter die Balken des solarium zu legen, pro so-
mei'io, von 4 Cann. Länge und 1 P. Durchschnitt; 3 eichene Balken von 4 C. Länge, 1 P. Durch-
schnitt, „jener Häupter zwischen beiden Mauern unter dem solarium zu machen" u. s. w. (wiederum
wie oben an «lern anderen Hause) a 10 T. = 1 U.; 4 tocci von Tannenbrettern, 12 P. lang, zu
einer Thür = 4 T.; Lohn von 20 Zimmerleuten -- 20 T.; ferner wiederum eine Anzahl Nägel, im
Ganzen zu 1 T. 12 Gr.; 5 T.; 15 Gr.; Transport 3 Taren. Summa der ganzen, das zweite Haus
betreffenden Abschätzung 10 U. 20 T. 17 Gr. Bei der darauf angestellten Licitation wurde die
Arbeit an die Maurermeister Marcus de Magistro Rogerio und Robert de Guavisis aus-
gethan, (1271 den 25. Februar. Trani.) —■

BAR Ii E T T A ;

Barletta bietet im Ganzen nicht viel Sehenswerthes dar. Die Festungswerke der Stadt,
welche im XV. und XVI Jahrhunderte so berühmt waren, sind fast spurlos verschwunden bis auf
das grofse Ca*teil, das die häufige Form eines Quadrates mit spitz vorgeschobenen Bastionen
an den Ecken hat und so angelegt ist;, dafs es auf der einen Seite den Hafen und die ganze
Wasserseite der Stadt, auf der äufseren besonders den Weg von Trani her beherrscht. [Nach
Inschriften ist es 1537 unter Karl V. erbaut und 1584 restaurirt worden.1) Es erhebt sich an
der Stelle eines kleineren, älteren Kastells, das der auch in Beziehung auf Befestigung vieler Orte
in seinem neuerworbenen Reiche so thätige König Karl I. im Jahre 1282 unter Leitung seines
Oberarchitecten Peter von Angicourt neu in Stand setzen liefs.2) Wie anderwärts, so nahm er
auch hier persönlich den speciellsten Antheil an dem Fortgange des Baues. U. a. schreibt er

[') Giuseppe Seccia, Descrizione delle cittä di Barletta.
Bari. 8vo. 1842. p. 97.]

[2) Vgl. das Schreiben des Königs vom 11. Mai 1282.

Neapel in den Regesten desselben im neapol. Archive. Aus
des Verfassers Excerpten.]
 
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