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* Urbis Bibini domus ista dicatur in arce.
3 Concio pontificum septem convenit amoena:
Hic Frequentinus, Vicanus, Bisaciensis,
Hic Esculanus, pariter Montis Viridentis,
Hic Florentinus venerabilis atque Bibini
Atque Coronatae pater abbas, Marce beate.')
Im Jahre 1205 erbaute Bischof Robert von Bovino, weil diese Stadt sehr häufig von Wall-
fahrern nach dem Berge Gargano besucht wurde, daselbst eine dem Erzengel gewidmete Kirche
nebst einem Hospitale für die Pilger. Die Inschrift über der Kirchthür lautet:
,Sunt anni Christi cum lustro mille ducenti,
Hoc opus angelico quo fit sub honore decenti.
Factor et exertus praesul fuit inde Robertus.'
In späterer Zeit, als der Zug der Pilger nach dem Gargano abnahm, wurde die Kirche den
Dominicanern überlassen (nach 1463 durch Bischof Nattolo Lombardo). Das 1470 von diesen an
die seither S. Maria della consolazione genannte Kirche angebaute Kloster dient jetzt als Districts-
gefängnifs.2)
In Folge einer angeblichen Erscheinung der Jungfrau Maria (1265) wurde in Gegenwart
von zwölf Bischöfen die nahe bei Bovino gelegene Kirche S. Maria di Valleverde gegründet.
Bald darauf wurde sie von Bischof Maynerius (1286—1289) den Cisterciensern überwiesen, welche
daneben ein Kloster erbauten. 1608 wurde denselben Kirche und Kloster wiederum genommen,
welche erst 1842 von Neuem mit Mönchen und zwar mit Observanten besetzt wurden.
In Bovino befand sich noch im XVIII. Jahrhundert ein ,Palazzo de' Pisani', der wohl ein
altes, schon mittelalterliches Besitzthum der Pisaner, ein Zeugnifs für jene bereits berührte Verbin-
dung derselben mit diesen Gegenden abgiebt, (Vgl. oben S. 202. Note 3.)]
A SC Ott
[Die Cathedrale des apulischen Asculum oder Ascoli'i) di Satriano, welche bis 1455 Mino-
ritenkirche gewesen war, wurde nach mehrfachen Zerstörungen durch Erdbeben und Kriegsereignisse
von Bischof Marco Lando 1558 neu begonnen und 1662 durch einen seiner Nachfolger Giac. Fil.
Pescape vollendet. Auch von den übrigen kirchlichen Gebäuden rührt wohl aus denselben Gründen
kaum etwas aus dem Mittelalter her.]
[') A. a. 0. 85.] [3) Vgl- Giac. Leoncavallo bei d'Avino, Cemü stor.
p) A. a. 0. 85. 87.J S. 34.]
* Urbis Bibini domus ista dicatur in arce.
3 Concio pontificum septem convenit amoena:
Hic Frequentinus, Vicanus, Bisaciensis,
Hic Esculanus, pariter Montis Viridentis,
Hic Florentinus venerabilis atque Bibini
Atque Coronatae pater abbas, Marce beate.')
Im Jahre 1205 erbaute Bischof Robert von Bovino, weil diese Stadt sehr häufig von Wall-
fahrern nach dem Berge Gargano besucht wurde, daselbst eine dem Erzengel gewidmete Kirche
nebst einem Hospitale für die Pilger. Die Inschrift über der Kirchthür lautet:
,Sunt anni Christi cum lustro mille ducenti,
Hoc opus angelico quo fit sub honore decenti.
Factor et exertus praesul fuit inde Robertus.'
In späterer Zeit, als der Zug der Pilger nach dem Gargano abnahm, wurde die Kirche den
Dominicanern überlassen (nach 1463 durch Bischof Nattolo Lombardo). Das 1470 von diesen an
die seither S. Maria della consolazione genannte Kirche angebaute Kloster dient jetzt als Districts-
gefängnifs.2)
In Folge einer angeblichen Erscheinung der Jungfrau Maria (1265) wurde in Gegenwart
von zwölf Bischöfen die nahe bei Bovino gelegene Kirche S. Maria di Valleverde gegründet.
Bald darauf wurde sie von Bischof Maynerius (1286—1289) den Cisterciensern überwiesen, welche
daneben ein Kloster erbauten. 1608 wurde denselben Kirche und Kloster wiederum genommen,
welche erst 1842 von Neuem mit Mönchen und zwar mit Observanten besetzt wurden.
In Bovino befand sich noch im XVIII. Jahrhundert ein ,Palazzo de' Pisani', der wohl ein
altes, schon mittelalterliches Besitzthum der Pisaner, ein Zeugnifs für jene bereits berührte Verbin-
dung derselben mit diesen Gegenden abgiebt, (Vgl. oben S. 202. Note 3.)]
A SC Ott
[Die Cathedrale des apulischen Asculum oder Ascoli'i) di Satriano, welche bis 1455 Mino-
ritenkirche gewesen war, wurde nach mehrfachen Zerstörungen durch Erdbeben und Kriegsereignisse
von Bischof Marco Lando 1558 neu begonnen und 1662 durch einen seiner Nachfolger Giac. Fil.
Pescape vollendet. Auch von den übrigen kirchlichen Gebäuden rührt wohl aus denselben Gründen
kaum etwas aus dem Mittelalter her.]
[') A. a. 0. 85.] [3) Vgl- Giac. Leoncavallo bei d'Avino, Cemü stor.
p) A. a. 0. 85. 87.J S. 34.]