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https://doi.org/10.11588/diglit.22893#0120
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NON LEX , NON AVRVM POTYTT DEFEXDERE NATVM .
NON ALIQVIS CETVS IVBET HIC IN MONTE SEPVLTVM;
s SED TAMEN HOC NATI FIERI FECERE SEPVLCRYM,
QVO SVA IVSSERVNT TVMVLARI CORPORA , PVLCHRVM .
QVI REGIT HOC , IGITVR CHRISTVM ROGET ORE FIDELI,
VT CAPIANT ANIMAE EELICIS GAVJDIA CELI. —
Das Franciscanerkloster von Bisceglie ist 1222 von S. Franciscus selbst unter dem Namen
Sta. Annunziata gegründet worden. [Als es jedoch aus fortificatorischen Rücksichten im XVI. Jahr-
hunderte abgebrochen werden mufste, wurde es in die Stadt hinein verlegt und eine neue Kirche
dabei aufgeführt.]1)
Eine halbe Miglie vor der Stadt erbaute Pietro de' Falconi das 1693 noch erhaltene Schlofs
Casa di Falco, wie die Inschrift bei Sarnelli S. 50 angiebt: Ab Incarnat. Domini nostri Jesu Christi
Amen. Anno MCCLXXXVII. mense septembri XV. Indict. hoc opus fieri fecit Petrus Falconus
filius quondam Domini Mauri de Vigiliis.
[Vielleicht dürfte] der Maler Thomas de Vigilia (1488), von welchem sich Gemälde im Pa-
lermitaner Dome finden, [aus Bisceglie stammen.]
R U V 0.
Ruvo, eine kleine Stadt, sechs Miglien landeinwärts von Molfetta in einer besonders durch
ihre reiche Weinproduction ausgezeichneten Gegend belegen, ist der bedeutendste Fundort alt-
griechischer Vasen in ganz Apulien,2) seit den letzten Jahren auch von Figuren aus gebrannter Erde
vor allen andern im ganzen Königreiche. Die hier entdeckten Goldarbeiten gehören zu den
Schönsten, was man in der Art hat.
Die Stadt wird übrigens im Alterthuine nur wenig erwähnt. Bei Horaz heifst sie Rubi
(sat. L, V., 94); auf Münzen werden die Einwohner PYBJ2TEINOI, von Plinius (h. n. III., IG)
Rubustini genannt. Gegenwärtig ist sie nur unansehnlich und seit langen Jahren in steter Ah-
nahme begriffen. Die Strafsen sind eng und schmutzig; fast allein die alte seit dem XII. Jahrhundert
erbaute Cathedrale mit ihrer schönen Facade und etwa noch die Ueberreste einiger Thürme, welche
den Balzi und Caraffa gehörten, erregen ein kunsthistorisches Interesse, indem auch die bedeu-
') Porapeo Sarnelli, Meniorie de' vescovi di Bisceglia. im Bulletino deö' instituto di corrispondenza archeologica.
Napoli 1693. [Ughelli It. s. VII., 944.] Roma 1841 e 1842: Ragguaglio delle principali escavazipni
[2) Vgl. des Verfassers Werk über die Amazonenvase von operate ultimamente nel regno di Napoli. Giuseppe Sanchez,
Ruvo. Leipzig 1851. S. 9. 12. u. s.w., und desselben Aufsatz delle tombe di Ruvo.]
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NON LEX , NON AVRVM POTYTT DEFEXDERE NATVM .
NON ALIQVIS CETVS IVBET HIC IN MONTE SEPVLTVM;
s SED TAMEN HOC NATI FIERI FECERE SEPVLCRYM,
QVO SVA IVSSERVNT TVMVLARI CORPORA , PVLCHRVM .
QVI REGIT HOC , IGITVR CHRISTVM ROGET ORE FIDELI,
VT CAPIANT ANIMAE EELICIS GAVJDIA CELI. —
Das Franciscanerkloster von Bisceglie ist 1222 von S. Franciscus selbst unter dem Namen
Sta. Annunziata gegründet worden. [Als es jedoch aus fortificatorischen Rücksichten im XVI. Jahr-
hunderte abgebrochen werden mufste, wurde es in die Stadt hinein verlegt und eine neue Kirche
dabei aufgeführt.]1)
Eine halbe Miglie vor der Stadt erbaute Pietro de' Falconi das 1693 noch erhaltene Schlofs
Casa di Falco, wie die Inschrift bei Sarnelli S. 50 angiebt: Ab Incarnat. Domini nostri Jesu Christi
Amen. Anno MCCLXXXVII. mense septembri XV. Indict. hoc opus fieri fecit Petrus Falconus
filius quondam Domini Mauri de Vigiliis.
[Vielleicht dürfte] der Maler Thomas de Vigilia (1488), von welchem sich Gemälde im Pa-
lermitaner Dome finden, [aus Bisceglie stammen.]
R U V 0.
Ruvo, eine kleine Stadt, sechs Miglien landeinwärts von Molfetta in einer besonders durch
ihre reiche Weinproduction ausgezeichneten Gegend belegen, ist der bedeutendste Fundort alt-
griechischer Vasen in ganz Apulien,2) seit den letzten Jahren auch von Figuren aus gebrannter Erde
vor allen andern im ganzen Königreiche. Die hier entdeckten Goldarbeiten gehören zu den
Schönsten, was man in der Art hat.
Die Stadt wird übrigens im Alterthuine nur wenig erwähnt. Bei Horaz heifst sie Rubi
(sat. L, V., 94); auf Münzen werden die Einwohner PYBJ2TEINOI, von Plinius (h. n. III., IG)
Rubustini genannt. Gegenwärtig ist sie nur unansehnlich und seit langen Jahren in steter Ah-
nahme begriffen. Die Strafsen sind eng und schmutzig; fast allein die alte seit dem XII. Jahrhundert
erbaute Cathedrale mit ihrer schönen Facade und etwa noch die Ueberreste einiger Thürme, welche
den Balzi und Caraffa gehörten, erregen ein kunsthistorisches Interesse, indem auch die bedeu-
') Porapeo Sarnelli, Meniorie de' vescovi di Bisceglia. im Bulletino deö' instituto di corrispondenza archeologica.
Napoli 1693. [Ughelli It. s. VII., 944.] Roma 1841 e 1842: Ragguaglio delle principali escavazipni
[2) Vgl. des Verfassers Werk über die Amazonenvase von operate ultimamente nel regno di Napoli. Giuseppe Sanchez,
Ruvo. Leipzig 1851. S. 9. 12. u. s.w., und desselben Aufsatz delle tombe di Ruvo.]
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