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Christus ausgeht. Um diesen selbst ist eine große, in Spitzen auslaufende Glorie angebracht. Er
steht in den Kleidern eines Papstes auf einem mit drei Spitzbögen verzierten Schemel. Er träft
ein langes, weifses Unterkleid, eine rosenfarbene Stole über die Brust gelegt; von der Krone, aus
der eine spitze Mütze hervorsteigt, geht ein weifs und goldenes Pallium aus. Er reicht mit der
rechten Hand S. Paulus ein Buch, mit der linken S. Petrus die Schlüssel hin; die Gründung der
Kirche. Petrus hat einen gelben Mantel an und ein grünes Unterkleid; Paulus einen rothen Mantel
und ein gelbes Unterkleid. Ein reiches buntes Gefolge, das die Christenheit andeutet, steht umher:
Könige, Cardinäle, Bischöfe, Ritter und Herren, in lebhaften harmonievollen Farben mit grellem
Lichte, durchaus in nahe dem Giotto verwandter Manier. —
Links vom Eingänge, zweite Abtheilung; die Einkleidung einer Nonne. Ein Geistlicher, aus einem
aufgeschlagenen Buche lesend, das ein schwarz gekleideter Sarnstall in deinüthiger Haltung gebeugt
stehend hält, vollzieht die Handlung. Hinten hält eine Frau eine andere auf dem Schofse. Viele
Personen umher halten Lichter. Oben schwebt ein Engel herab und verjagt die Teufel. Diese
Darstellungen erinnern durchaus wiederum an Giotto und an die Werke seiner aretinischen Nach-
folger zu Assisi. — Auf der anderen Seite links eine Vermählung; oben darüber schwebt Christus
in einer Wolke, die Handlung segnend. — Eine Kindertaufe; ein Engel verjagt oben mit dem
Schwerte die Teufel. — Die Firmelung, durch einen Bischof, der auf einem Throne sitzt, vollzogen.
Hinter ihm halten zwei Diaconen einen Stab. Eben ist er im Begriffe ein Kind zu segnen; ein
anderes wird der Mutter zugereicht; mit einem dritten geht die Mutter eben ab. In einer Glorie
schwebt der h. Geist darüber. [Vgl. unten über die Fresken in Sta. Maria den" Incoronata zu Neapel.]
Ueber dem Eingange. Beichte, Bufse, Abendmahl und Priesterweihe. Die letztere geht in
einer grofsen Halle vor sich. Auf einem Throne sitzend segnet der Bischof den bereits geschorenen
Priester. Umher singt eine grofse Versammlung aus Büchern. Oben schwebt Christus auf einer
Wolke und segnet nach unten.
Auf der Seitenwand neben dem einen zierlich geschmückten Fenster beginnen Darstellungen
aus der Schöpfungsgeschichte. Oben thront in der Glorie Gott der Vater mit grauem Haare, langem
grauem Barte; er breitet die Arme aus. (Das andere Fenster wird durch die Orgel verdeckt.) —
Der Geist Gottes schwebt über den Wassern, in Gestalt einer Taube mit weifs, roth und gelber
Glorie. Mit väterlichem Ausdrucke schaut Gott Vater aus einer ähnlichen Glorie von oben herab. —
Gott, dreiköpfig gestaltet, mit langem weifsein Barte und Haare, in gelbem Mantel von vielen Engeln
umgeben, das Wort der Erschaffung sprechend. — Gott Vater erschafft den Menschen. Dabei
steht Christus. — Gott führt Adam ins Paradies. — Die Erschaffung der Eva. — Adam und Eva
im Paradiese. — Der Sündenfall. — Die Vertreibung daraus. — Noah läfst aus der Arche eine
Taube fliegen, welche sich auf einen Oelbaum setzt. —
Im folgenden Kreuzgewölbe sind in vier Abtheilungen die Chöre der Engel dargestellt, ferner
die Geschichte der Jungfrau Maria und Christus. Die Engelgestalten, im Schatten hellgrün, im
Lichte rosa, tragen rothe Bänder über der Brust. Ihr goldgelbes Haar wird ebenfalls durch rothe
Bänder vorn zusammengehalten. Die Flügel sind braunroth. Sämmtlich sind sie mit Schwert und
Christus ausgeht. Um diesen selbst ist eine große, in Spitzen auslaufende Glorie angebracht. Er
steht in den Kleidern eines Papstes auf einem mit drei Spitzbögen verzierten Schemel. Er träft
ein langes, weifses Unterkleid, eine rosenfarbene Stole über die Brust gelegt; von der Krone, aus
der eine spitze Mütze hervorsteigt, geht ein weifs und goldenes Pallium aus. Er reicht mit der
rechten Hand S. Paulus ein Buch, mit der linken S. Petrus die Schlüssel hin; die Gründung der
Kirche. Petrus hat einen gelben Mantel an und ein grünes Unterkleid; Paulus einen rothen Mantel
und ein gelbes Unterkleid. Ein reiches buntes Gefolge, das die Christenheit andeutet, steht umher:
Könige, Cardinäle, Bischöfe, Ritter und Herren, in lebhaften harmonievollen Farben mit grellem
Lichte, durchaus in nahe dem Giotto verwandter Manier. —
Links vom Eingänge, zweite Abtheilung; die Einkleidung einer Nonne. Ein Geistlicher, aus einem
aufgeschlagenen Buche lesend, das ein schwarz gekleideter Sarnstall in deinüthiger Haltung gebeugt
stehend hält, vollzieht die Handlung. Hinten hält eine Frau eine andere auf dem Schofse. Viele
Personen umher halten Lichter. Oben schwebt ein Engel herab und verjagt die Teufel. Diese
Darstellungen erinnern durchaus wiederum an Giotto und an die Werke seiner aretinischen Nach-
folger zu Assisi. — Auf der anderen Seite links eine Vermählung; oben darüber schwebt Christus
in einer Wolke, die Handlung segnend. — Eine Kindertaufe; ein Engel verjagt oben mit dem
Schwerte die Teufel. — Die Firmelung, durch einen Bischof, der auf einem Throne sitzt, vollzogen.
Hinter ihm halten zwei Diaconen einen Stab. Eben ist er im Begriffe ein Kind zu segnen; ein
anderes wird der Mutter zugereicht; mit einem dritten geht die Mutter eben ab. In einer Glorie
schwebt der h. Geist darüber. [Vgl. unten über die Fresken in Sta. Maria den" Incoronata zu Neapel.]
Ueber dem Eingange. Beichte, Bufse, Abendmahl und Priesterweihe. Die letztere geht in
einer grofsen Halle vor sich. Auf einem Throne sitzend segnet der Bischof den bereits geschorenen
Priester. Umher singt eine grofse Versammlung aus Büchern. Oben schwebt Christus auf einer
Wolke und segnet nach unten.
Auf der Seitenwand neben dem einen zierlich geschmückten Fenster beginnen Darstellungen
aus der Schöpfungsgeschichte. Oben thront in der Glorie Gott der Vater mit grauem Haare, langem
grauem Barte; er breitet die Arme aus. (Das andere Fenster wird durch die Orgel verdeckt.) —
Der Geist Gottes schwebt über den Wassern, in Gestalt einer Taube mit weifs, roth und gelber
Glorie. Mit väterlichem Ausdrucke schaut Gott Vater aus einer ähnlichen Glorie von oben herab. —
Gott, dreiköpfig gestaltet, mit langem weifsein Barte und Haare, in gelbem Mantel von vielen Engeln
umgeben, das Wort der Erschaffung sprechend. — Gott Vater erschafft den Menschen. Dabei
steht Christus. — Gott führt Adam ins Paradies. — Die Erschaffung der Eva. — Adam und Eva
im Paradiese. — Der Sündenfall. — Die Vertreibung daraus. — Noah läfst aus der Arche eine
Taube fliegen, welche sich auf einen Oelbaum setzt. —
Im folgenden Kreuzgewölbe sind in vier Abtheilungen die Chöre der Engel dargestellt, ferner
die Geschichte der Jungfrau Maria und Christus. Die Engelgestalten, im Schatten hellgrün, im
Lichte rosa, tragen rothe Bänder über der Brust. Ihr goldgelbes Haar wird ebenfalls durch rothe
Bänder vorn zusammengehalten. Die Flügel sind braunroth. Sämmtlich sind sie mit Schwert und