Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Seinig, Oskar [Hrsg.]
Denkzeichnen auf Grundlage des Typenzeichnens: eine Folge von Übungsbeispielen für Kursleiter und Seminarlehrer, sowie zum Selbstunterricht im Denkzeichnen — Leipzig, 1915

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24695#0005

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vorwort.

^^n dieser Beröffentlichung soll mehr als sonst die Form zu Mort kommen. Deshalb soll man
U sich zuerst die Skizzen dieses Buches vornehmen, dem Leitgedanken auf jedem Blatte
nachspüren, alle Zeichnungen sich abzudeuten und aus ihnen Schritt für Schritt den
hineingelegten Znhalt herauszulesen versuchen, ehe man den erläuternden Text ansteht.
Es soll hier alles etwas erzählen von Aaumverteilung, Anordnung der Aeihenfolge,
Auswahl, Anlage, Strichart und Strichführung. Und doch sollen alles nur Beispiele
sein, die sich beliebig verändern oder vermehren lassen. Allerdings sind es Beispiele, die fich
aus dem Praktischen heraus ergeben haben, dietypisch sind und am raschesten zum Ziele führen.
Die Skizzen sind Berkleinerungen von grotzen auf endlosem Packpapier mit weicher Kohle entworfenen
Aissen in dem Lehrerkursus, der in den Sommerferien 1914 in Tetschen abgehalten wurde.

Alle llbungen sollen den Slrebenden in den Stand setzen, durch Selbststudium nach und nach
Bokabel für Bokabel der «redenden Hand" zu erobern und so endlich — erst eng begrenzt — dann
höher aufsteigend — in immer schnellerer und eleganterer Beherrschung im gegebenen und vor-
iiegenden Falle alle durchs Hirn fliegenden Gedanken (auch bis zur ziemlich weit getriebenen
Abstraktion) zum slcheren Ausdruck zu bringen. Diese Fertigkeit ist eins der Mittel zur Bermehrung
der visuellen Methoden im Unterricht. Mit der Berbreikung der visuellen Methoden gehk die Er-
stürmung des Bollwerks der geistigen Berdunklung und die nötige Einschränkung der Stimmungs-
mache Hand in Hand. In koe ZlZno . .!-

Möge es dem Büchlein vergönnt sein, zur glücklichen Lösung dieser hohen Aufgabe ein
gut Teil beizutragen und vielen Pfadsuchern ein lieber Megweiser werden!

Charlottenburg, im Herbste 1914.

Seinig.

1
 
Annotationen