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Seinig, Oskar [Hrsg.]
Denkzeichnen auf Grundlage des Typenzeichnens: eine Folge von Übungsbeispielen für Kursleiter und Seminarlehrer, sowie zum Selbstunterricht im Denkzeichnen — Leipzig, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.24695#0033

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(im englischen Wappen), Wappenlöwe und andere (Obsta et voia: 5). Wappentiere überhaupt.
Einiges muß erwähnt werden über Wappen (v. Wusterhausen) und Helm mit ihren Zusätzen: Zimier,
Feld und Balken. (Heraldik) (7); über Faune (6), Sphinx, Nix und Greif; Minotour (vgl. 50), Tazzel-
wurm (vgl. Scheffels ^Gaudeamus"); über Darstellungen von Teufel und Engel.

^ 6 Vordersicht und Hintersichten von Tieren wirken ornamen-

tal. Manchem ist es unmöglich, Vordersichten zu zeichnen.
Deshalb muß unker allen Ilmständen ganz besonders der Anfang derselben (gerade für den An-
fänger!) eingehend geklärt werden. Aus der Radischenform (1 a) entwickelt sich über die Komplika-
tionen b, o, ä, e das Hundegesicht, aus dem lateinischen ^ (2 s) baut man durch Dazufügen der Linien
in b, o, 6, e, t das Hasengesicht. — Die Stirnflächen (3 a und b) bei Rind und Hirsch ähneln dem
Nückenteil einer früheren Damentaille. — Aus der Silhouette (4 a) könnte man einen Damenkopf
bilden, oder eine Mohnkapsel, oder eine elektrische Glühbirne und sonst noch etwas; vielleicht eine
Blüte (4 b) oder einen Ochsen von hinten (e). — Die typischen Gestalten bei Wilhelm Busch (5, 6)
von Häschen und Kähchen sind bekannt genug. — Ein Insekt von vorn (7) wirkt wie ein Wappen,
ebenso das Gesicht des Lamas (8). — Die Hinterfront aller Zebras zeigt eine ganz (9) verschiedene,
aber typische Streifenstrahlung. Mer hätte in der Elektrischen oder sonstwo nicht schon den Herrn
Bierphilister gesehen (10), der zum Stilisieren als Ornament geradezu herausfordert? Ebenso wie
das Kamel (11), das von vorn auf uns zukommt?

Vgl. 14, 10—22, 13-23, 10—24, 9—34, 3-35, 9—36, 5 g-50, 8—51, 1. — A. 10.

Eme liebe zeichnerische Beschäftigung ist das Orna-
^fsss^Z^^ ^/s^lss^^^ss'. mentieren von Blumen. Es muß unter allen
Itmständen sich auf kreues Naturstudium stützen, mit dem Erfassen aller Mesentlichkeiten der Pflanze
beginnen (1 abe, 2 a b e). Darauf folgt das Stilisieren (1 6, 2 ä), dann das Ornamentieren (1 e k
2 e k). Skeigende und laufende Bordüren (3), endlich stilisierte Arabesken (4 Kressen- und 5 Schilf-
«Motive"), in einem Zug. Literatur unter anderem: G. Kolb u. K. Gmelich (3llig u. Müller, Göp-
pingen), H. Werner (Elbing). Die Berwendung in der Schule bewegt sich in der Linie, die Dr. E.
Weber-München in seinem «Angewandten Zeichnen" gegeben hak: Hefteinfassungen, Bignetten, Stlck-

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