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Seinig, Oskar [Hrsg.]
Denkzeichnen auf Grundlage des Typenzeichnens: eine Folge von Übungsbeispielen für Kursleiter und Seminarlehrer, sowie zum Selbstunterricht im Denkzeichnen — Leipzig, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.24695#0041

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als auch mit Obersicht (6). Der Zehenstand mit selner Untersicht und der Komplizierkheit der Schuh-
sohle macht ebenfalls Schwierigkeiten. Der Schuh von vorn (5 a) muß auch besonders geübt werden.
Auf Fehler (6 b) ist besonders hinzuweisen.

Vorzügliche Vorbilder zum Studium graphischer (SLrich-) Darstellung der Menschengestalt
(mit höheren Gesichtspunkten) gibt ^läus' (Höppeners) Tempelkunst. Man lasse sich die Mit-
teilungen des St. Georg-Bundes (Woltersdorf-Erkner bei Berlin) kommen.

Maier (Ravensburg) 42. — Vgl. 1. — Z. 137.

/I ^ lmd Drehungen um die Längs-, Breiten- und Tiefen-

(Sagittal-)Achse zu üben. Problem: Drehung um die Längs-
achse, klargemacht an dem bekannten Wandererplakat. — Bei allen Stellungen (1) ist zuerst die Knochen-
achse (3 a) und sodann deren Beränderung (3d) klar zu machen; unter Umständen bei schwierigen
Objekten unter Zuhilfenahme von plastischem Material (2L), Plastilin: (4), welches der Drehung
unterworfen wird. Darauf wird die betreffende Körperdrehung gezeichnet (5 b), mit Kleidung ver-
sehen, und es werden Sonderstudien (5 a) von Gesicht und Hand geübt. Es ist ersichtlich zu machen,
daß man durch Faltenwurf (6 a) angeben kann, in welcher Mchtung eine Person sich dreht. 5mmer
empfiehlt es sich, die Median- oder Mittenlinien zu zeichnen (7) und vorher an geeigneter Figur
(Borghes. Fechter) zu zeigen. — Beim Arm erscheint einmal der Oberarm (2 a), nach dessen Drehung
sodann der Unterarm (a b) als der dünnere: Man beachte die «Freiverlaufenden Linien" am Delta-
muskel. — Man studiere «Menschen und Biecher" von H. Kley (Berlag von A. Langen-München)
und Bilder von Frih Schoen. Bgl. 1—42, 10—43. — Z. 82—87.

41. Das Menschengesichk >m Pwfil. L

Berschiedene Nasenrückenlinien (4 a—o): griechisch, römisch, slawisch, semitisch. — Dem seitlichen Auge
(5) ist Aufmerksamkeit zu widmen. Man versuche möglichst viel in einem Zuge zu zeichnen, zu
schreiben; es sind dies Drillübungen der menschlichen Hand, die dadurch gezwungen wird, ein fügsames
Znstrument des Willens zu werden. Beim Kopfe bemühe man sich, die Gesichtslinie (a) in einem
Strich zu zeichnen, sodann die Haarohrlinie (b) und endlich die Hinterkopslinie (o) mit einem Zuge

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