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Seinig, Oskar [Hrsg.]
Denkzeichnen auf Grundlage des Typenzeichnens: eine Folge von Übungsbeispielen für Kursleiter und Seminarlehrer, sowie zum Selbstunterricht im Denkzeichnen — Leipzig, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.24695#0040

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Mik dem Eisenbahnrad (Spurkranz a) wird die Sailor-Strohhut-Form verknüpft und zur perspek-
tivischen Darstellung der Margarite (7—9) in verschiedenen Stellungen (9 a und b) benuht.

Vgl. 4, 6. 8, 5, 7. — Z. 27. 28, 55.

^ur Gewöhnung und Einübung einer sozusagen
Oo. normalen Menschengestalt dient der Geyersche

Kanon (1): acht untereinander stehende Quadrate, von denen jedes in 7 Teile (Parkes) geteilt wird.
Zwischen Teil 14 und 17 liegt das Knie. Bis Punkt 21 reichk der Mittelfinger. Teilpunkt (4X7)
ist genau die Symphyse (Schrittspalte), in 34 liegt der Nabel, in 35 der Ellbogen, in 42 die Brust-
warzen, in 49 das Kinn, in 51 die Nasenspitze. Die Gestalt wird selbstverständlich auch im Spiegel-
bilde gezeichnet (2). Nase und Ohr liegen ungefähr in Parallelen. Beim Aumpfbeugen (2) findet
eine Schwerpunktsverlegung stakt. Beim Knieheben in Bordersicht (3) eine scheinbare
Berkürzung des Oberschenkels. Wichtig ist, sich immer die Skelettachsen in «bewegte" Gestalten
hineinzuprojizieren (4, 6, 7) die Drehung oder Projektion in Bordersicht (5) als Äbung für Befähigtere.
(Kanons wurden auch aufgestellt von Preihler und Schadow.) Bgl. 45. — Z. 137.

39. Der Menschen-Kanon in Vorder- und Rückensichk.

Bei der Border- und Aückensicht des Menschenkanons sind je eine Doppelreihe von 8 Qua-
draten zu zeichnen. Als typische Linien am Borderkörper sind die Kopfnicker, die Schlüsselbeine, die
Brustmuskelgrenzen, die Grenzen der falschen Aippen und die Leistenbeugen zu erwähnen. Die beiden
letztgenannten Linien umschliehen mit den Lendenlinien ein ziemlich regelmäßiges Sechseck, in dessen
Mitte der Nabel ist. Beim Rumpfbeugen vorwärts (1) verkürzt sich der Oberkörper. In der Rücken-
sicht (2) sind zu nennen die Schulterblattdreiecke, der Kapuzenmuskel, die «Schönheiksraute", die
Kniekehlen und die Achillessehne. Bei der Wade (3) ist zu erwähnen, daß die äuhere Madenkontur
einem Kreise mit größerem Radius (dessen Zentrum in 7 X), die Kurvatur der inneren dagegen einem
solchem mit kleinerem Aadius angehört; ferner dah es (4) sogenannke «heruntergerutschte" Waden
gibk, die sich auffällig von der Muskulakur eines durchturnken Beines unterscheiden. — Bedeutende
Schwierigkeiten verursacht der Fuh in Border- und Rückensichk, und zwar sowohl in Augenhöhe (5),
 
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