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Seinig, Oskar [Hrsg.]
Denkzeichnen auf Grundlage des Typenzeichnens: eine Folge von Übungsbeispielen für Kursleiter und Seminarlehrer, sowie zum Selbstunterricht im Denkzeichnen — Leipzig, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.24695#0050

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üben, so enkwerfe man den Aelter in Dordersicht.) — Aus verschwommenen Gedanken heraus-
gearbelket (d) zu immer klareren Formen (e): Derpfählen der Grube (warum an einer Seite schräger
Eingang?), Anbinden von Rotz und Aeiter (Möglichkeit der Halkung). Anwenden der Kennknisse
von Sitten, Gebräuchen usw. beim Beerdigen von Heerführern. Das Bild (e) erzeugt und drängt
bei den Betrachtern hervor Dutzende von selbständigen Fragen finalen, funktionellen Inhaltes, die
durch den alleinigen Klangrausch (durch allein auditive Behandlung) verschluckt werden. — Außer-
ordentlich festes Berankern von gewonnenen, geklärten Borstellungen und ausgesprochenen Gedanken
durch visuelle Methoden. — Wie können wir uns nach diesen einigermatzen geklärten Bor-
skellungen den Borgang selbst als Bild denken? (mit allmählich sich klärender Perspektive der Land-
schaft: Einzeichnen der Uferböschungen, des Grabes, des Walles, aufgeworfener Erdhügel und endlich
der arbeitenden Menschen? (sog. Fraktionierte Darstellung, vgl. Zeichnen als Sprache, S. 367). —
Aus jedem Strich muß dem Schüler das finale Handeln (das Funktionelle) heraus-
leuchken. — Gedichte lyrischen, religiösen und ähnlichen Inhaltes werden stch nakurgemäh der graphischen
Darstellung entziehen, wie sich auch nichk solche eignen, deren Ziel eine Abstrakkion ist. Aber
es bleiben eine Menge Gedichte übrig, welche die Illustration geradezu verlangen. — Das
Seminar hat entschieden die Aufgabe, die Lehrenden für diese Fertigkeit zu ertüchkigen, da
die Erziehung zur Beranschaulichungsfähigkeit eine seiner Hauptaufgaben ist. — Her-
vorragende 3llustratoren in Strichmanier (um welche sich der Semlnarist vor allen Dingen zu bemühen
hak, um sich auf graphischem Gebiete nicht zu z e r s p l i k t e r n) sind auch Fr. Stassen und Christoph.

Z. 9, 161—200, 204—206. Waldharfen 161, Postillon 165, Lotse 168, Schlimmer

Fund 180, Alpenjäger 187, Grille und Ameise 188, die zehn Aussähigen 204—206.

(Cpisches, Lyrisches, Elhisches?). Wann
00. ^iusieyen emet ^uusliuuvu illustrieren? wann nicht? Mo illustrleren?
wo nicht? Bei Beherrschung einer genügenden Anzahl von Typen seitens der Lehrer und Schüler.
(Lehrervorbildung, Seminarreform.) — Nach Festlegung des dramatischen Berlauss: Welchen von
den vielen Momenken? warum? weshalb gerade diesen? Das Figürliche betonen, in den
Bordergrund rücken! bei schwierigen Stellungen erst vormimen. Den (dem zu zeichnenden)
vorhergehenden Moment zuerst mit festhalten (auch vom Lehrenden zu skizzieren, wenn auch nur
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