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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 6.1932

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Nr. 37 (11. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44980#0214
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zusammen.

leider ver-


Max Perl,

Auktionsvorberichte

aus

KUNSTAUKTION IN MÜNCHEN

KunstauKtion in Miincneii

Donnerstag, 15.und Freitag,!6.September

Inhalt Nr. 37

1
2
2
3
3
4

war und das nach
in die Sammlung

Professor
eingesetzt
aufgelöst
ferner im

o
O

Jahrg. VI, Nr. 37 vom 11. September 19^

allem Landschaften und kleinere Arbeiten seiner
früheren Zeit.
Es wird später an dieser Stelle noch aus-
führlicher von diesen Ereignissen zu sprechen
sein,

technische,
wissen-
und finan-

Gemälde
Vorb. 15.116. Sept-
findet bei H u g0
von Antiquitäten,

HUGO HELBING
LIEBIGSIRASSE 21

DIE WELTKUNST

Altes Kunstgewerbe, Keramik
Wandteppiche, Textilien
alte Möbel, Skulpturen
Gemälde alter Meister

die Holländer des 17. JahrhU1’
Italiener vom 16. bis 18. J®1

Publikationen,
Ausstellun-
l Werbemaß-
werden von
totgeschwie-
Wenn Eckhardt

aus einem DEUTSCHEN MUSEU*5

Auktionsvorberichte (m. 3 Abb.) . .
Asiatische Plastik der Sammlung von
der Heydt (m. 2 Abb.).
Ausstellungender Woche.
Kunst im Rundfunk .
A u k t i o n s k a I e n d e r.
Nachrichten von überall (m. Abb.)
A p r o p o s : Mißstände.
Abbildungen:
Tanzender Shiva, Südindien.
Co u r b e t, Selbstbildnis..
Marc, Pferde auf der Weide.
Savery, Der verlorene Sohn ........
Lemke, Lilienthal - Büste .
Votiv-Stele. China,.

(Berlin), Gemälde alter Meister, darunter eine
Miniatur von Daffinger, aus süddeutschem
Fürstenbesitz, zum Ausgebot.

3
3
3
4
4

schwindend kleinen Bruchteil von Händlern
und Sammlern“ zugute. Wir glauben, für etwa
eine Million jährlicher Museumsbesucher zu
arbeiten, Unter denen Händler und Sammler
einen verschwindend kleinen Bruchteil aus-
machen. Eckhardt sieht den Sinn
der Museumsarbeit allein im Er-
werben, wir sind der Ansicht, daß
die Erforschung, Erhaltung,
tivierung und
des Erworbenen
der
ist,
diejenige,
„den
der Allgemeinheit“ ent¬
spricht. Die gesamte
Popularisierungsarbeit
der Museen, ihre Füh-
rungen,
Vorträge,
gen und
nahmen
Eckhardt
gen.
einen wirklichen Ein¬
blick in das Leben eines
großen Museums be-
säße, würde er wissen,
welche Fülle wissen¬
schaftlicher, museums¬
technischer, kunstpäda¬
gogischer und kultur¬
politischer Probleme
noch der Lösung harrt:
Arbeit und Aufgaben
genug für eine Zeit,
die Erwerbungen grö¬
ßeren Stils
bietet!
Über
ästhetische,
schaftliche
zielle Fragen der Mu¬
seumsverwaltung kann
man streiten. Die Mu¬
seen, wie jedes öffent¬
liche Institut,
sich
gefallen 1
haben sie
scheuen, im
Ethischen
sozusagen
auf. Wir weisen daher
mit aller Entschieden¬
heit die maßlosen, durch
nichts begründeten
Verdächtigungen der
Museumsarbeit zurück.
Es sei daher niedriger
gehängt, daß Eckhardt
liehen Museen befinden
des Kunsthandels“, ihre Leiter gehen von
Wertmaßstäben aus, wie der „kleine, nur auf
seinen eigenen Vorteil bedachte Händler und
Sammler“, die Wissenschaft ist eine „Kulisse
für den sich hinter der Bühne abspielenden
Kunstmarkt“, „nicht die Liebe zum Schönen,
überhaupt keine ethische oder ästhetische
Quelle, sondern das nackte händle-
rische Interesse“ ist die wahre Grund-
lage der von uns betriebenen Wissenschaft.
Die Staatlichen Museen haben eine über
hundertjährige Tradition zu wahren. Ihre
Beamten sind nicht gewillt, Zweifel an der
Integrität ihrer wissenschaftlichen Arbeit un-
widersprochen hinzunehmen: sie fordern daher
den Verfasser des Artikels in der „Tat“ auf,
Namen zu nennen und Tatsachen für seine,
den gesamten Stand der deutschen Museums-
beamten auf das schwerste kränkenden Be-
hauptungen beizubringen.

behauptet, die Staat-
sich „im Schlepptau

Antiquitäten,
München,
Am 15./16. September
H e 1 b i n g eine Auktion
alten Möbeln und Gemälden, Wandteppichen»
Textilien, Plastik usw. statt, die sich aus Bel'
trägen eines süddeutschen Museums und
Privatbesitz zusammensetzt. Beginnend
einigen Töpferwaren der römischen Kaiserzeit
finden wir eine stattliche Reihe von Arbeite11
in Steinzeug, Kreußen, Siebenbürgen, Bun?'
lau, Österreich, Frankreich und Wedgewood’
Sehr interessante Stücke enthält die Abteilung
Fayence, hauptsächlich italienische und deutsche
Manufakturen, zum großen Teil signiert und
in aparten Formen. Porzellan und Glas reihet
sich an, darunter einige ausgezeichnete ost'
asiatische Vasen mit Montierung. Die Möbel
bringen Arbeiten aller Perioden, einen spät'
gotischen Wangentisch, ein schönes schweizer
Büffet von 1634, große Barockschränke, üä'
lienische Renaissancemöbel, deutsche und fran'
zösische Erzeugnisse des 17. und 18. Jahrhun'
derts, ferner Spiegel, Lüster usw. Unter de®
Wandteppichen ist ein großer Gobelin, hollän'

Franz Marc, Zwei Pferde auf der Weide
Öl auf Leinwand, 74 : 84 cm. Sign., dat.: 09
Versteigerung — Vente — Sale:
Berlin, 21. u. 22. September 1932

disch um 1650 zu erwähnen, verwandt 111
einer Folge im schwedischen Staatsbesitz, 1111
eine vlämische Verdüre. Orientteppiche, ?
ramentengarnituren, Behänge usw. schließ®,
diese Abteilung. An Bildern sind hauptsäc,,
lieh vertreten
derts und die
hundert.

Alte
und neuere Gemälde
Düsseldorf, Vorb. 17. Sept.
In der Galerie Julius Stern wird am
17. September die bedeutende Gemäldesamm-
lung eines rheinischen Kunstfreundes ausge-

müssen
sachliche Kritik
lassen und
nicht zu
Gebiet des
aber hört
der Spaß

Nachlaß
Ihrer K. und K. Hoheit Prinzessin
Gisela von Bayern
I
Gemälde und Aquarelle des 19. und 20. Jahrhunderts
(J. von Brandt, Blau, Bamberger, Defregger, Friese, Gebier, Gierymsky, Kowalski, Marees,
Schönleber, Uhde, Wopfner, H. v. Zügel usw.)
II
Antiquitäten, alte Gemälde und Möbel • Wandteppiche, Vertäfelungen
Kunst- und Einrichtungsgegenstände
Jll. Katalog Abt I. und II je Mk. 1.—

Antiquitäten
Berlin, Vorb. Sept.
Das Internationale Kunst- und
Auktionshaus versteigert am 15. Septem-
ber die Luxuswohnung Lietzensee-Ufer 11, in
der sich neben Antiquitäten antike Knüpf-
teppiche, eine Serie holländischer Panneaux
des 18. Jahrhunderts, Alt-China und ein be-
sonders schönes Werk von Willem v. d. Velde
befinden.
Ende September gelangen Antiquitäten aus
ausländischem Besitz, eine prachtvolle Delfter
Sammlung aus dem Nachlaß Sanitätsrat H ..

Gustave Courbet, Selbstbildnis. 1847
Leinwand, 117:90 cm — Sign. — Coll. Ivar Kreuger, Nr. 41
Versteigerung — Vente — Sale:
Svensk-Franska Konstgalleriet, Stockholm, 14. — 16. September 1932

Herbst-Auktionen
bei C. G. Boerner
Leipzig, Vorb. November.
Auch in diesem Herbst wird C. G. Boerner
bedeutende Sammlungen alter und moderner
Graphik versteigern. Die Firma zeigt für die
zweite Novemberwoche eine Kupferstichauktion
alter Meister an, die sich aus Beständen des
Fürst 1. Fürstenbergischen Kup-
ferstichkabinetts in Donau-
eschingen und der alten Wettiner
Sammlung Friedrich August’s II.
von Sachsen zusammensetzt und die haupt-
sächlich deutsche Graphik des 15. bis 16. Jahr-
hunderts, dabei aber auch eine Partie früher
italienischer Blätter umfaßt. Da die beiden
fürstlichen Sammlungen
über hundert Jahre alt
sind, bringt der Kata-
log in allen seinen Tei¬
len ein interessantes
Material sonst nicht
vorkommender Blätter.
Den Abschluß bildet
eine Partie farbiger
Städteansichten.
An ein weiteres Pu¬
blikum wendet sich der
Katalog des ersten Tei¬
les der S ammluns
Stinnes in Köln.
Die Auflösung dieser
bekannten großen und
kostbaren Sammlung
deutscher und inter¬
nationaler Graphik wird
mehrere Versteigerun¬
gen umfassen. Diese
erste Auktion bringt als
Sensation das fast voll¬
ständige Werk des
Toulouse-Lau¬
trec, eines der be¬
rühmtesten seiner Art,
das der Begründer des
Inselverlages, Walter
Heymel, zu einer Zeit
sammelte, als die Be¬
deutung des Künstlers
noch lange nicht bekannt
seinem Tode geschlossen
Stinnes überging. Anschließen wird sich eine
Sammlung meist französischer moderner Gra-
phik und die Werke einiger weniger deutscher
Künstler, darunter kostbare Frühdrucke von
Käthe Kollwitz. Endlich werden in dieser er-
sten Auktion die illustrierten Bücher und
Mappenwerke der Sammlung ausgeboten, dar-
unter überaus kostbare Luxusausgaben, haupt-
sächlich französischer bibliophiler und illu-
strierter Werke. Die Kataloge erscheinen An-
fang Oktober.

Sammlung
Frh. F. v. Stumm
Berlin, Vorb. 4. Oktober
Am 4. Oktober wird in Berlin mit der Ver-
steigerung der Sammlung des ehern, kaiser-
lichen Botschafters Freiherrn v. Stumm ein
neues Auktionshaus unter Leitung von Dr.
Günther D e n e k e, Bellevuestraße 13, eröffnet.
Diese prominente Sammlung, auf die wir in
der folgenden Nummer noch ausführlich zu
sprechen kommen werden, umfaßt alte Ge-
mälde und Antiquitäten jeder Art, vor allem
eine sehr reiche Kollektion gotischen und Re-
naissance-Silbers und bedeutende spanische
Skulpturen des 15. bis 18. Jahrhunderts.

1,2
2, 3

Herbst-Auktionen
bei P. Gassirer
Berlin, Vorb. Oktober
Das Haus Paul Cassirer bereitet für
den Oktober einige wesentliche Versteigerun-
gen vor. An erster Stelle ist zu nennen die

Wilhelm Waetzoldt:
„Schluß mit dem Kunstbetrieb !“ Eine Ab-
wehr .

Bücher
Schloßbesitz
Hamburg, Vorb. 20.121.
Das Hamburger Buch- und Kunstai^j
quariat Harry Hirsch bringt am 20.
21. September einen umfangreichen Best® (
alter Bücher aus norddeutschen Schlössern
Auktion. Das vielseitige Material en
wertvolle und seltene Stücke; besonders
besetzt sind die Abteilungen GeschR1

Hugo Helbing, Miincneii
Liebigstraße 21 Wagmüllerstraße

Auflösung des Kunstbesitzes von Geh. Rat
H. Frenkel, eines Sammlers der Bode-Zeit
und eifrigen Förderers des Kaiser Friedrich-
Museums-Vereins. Die Sammlung umfaßt
neben einer Reihe repräsentativer nieder-
ländischer Stilleben des 17. Jahrhunderts und
einem Hauptwerk von Murillo, dem „Heiligen
Antonius“, vor allem Meister der Barbizon-
Schule, u. a. ausgezeichnete Werke von
Daubigny, Dupre, Troyon.
Die Versteigerung der bekannten Berliner
Sammlung G ... S ... bringt ein ausgezeich-
netes Material an Arbeiten französischer
Meister des 19. Jahrhunderts auf den Berliner
Markt. Zu nennen sind hier zwei Werke von
Renoir, darunter die bekannte „Gitarre-
spielerin“, das springende Pferd von Daumier
aus der ehern. Slg. Rothermund, mehrere
Arbeiten von Degas, Skizzen und Zeichnungen
von Delacroix sowie Skizzen von Manet und
Cezanne. Van Gogh ist neben einer Landschaft
mit dem berühmten „Torso“, Gauguin mit
einer Landschaft und einem starken Bildnis
vertreten.
Im Anschluß daran gelangen Werke deut-
scher und französischer Meister aus verschie-
denem Privatbesitz zum Ausgebot: am be-
achtenswertesten vielleicht die Tatsache, daß
dabei nunmehr auch der Barnowskysche
„Faust-Zyklus“ von Corinth, für dessen ge-
schlossene Erhaltung in öffentlichem Besitz
sich in diesen Spalten vor kurzem
Georg Biermann so nachdrücklich
hatte (vgl. „Weltkunst“, Nr. 21),
werden soll. — Zum Ausruf gelangt
Rahmen dieser Herbstauktion der künstlerische
Nachlaß von Lesser-Ury, darunter vor

Ak-
Verlebendigung
eine nicht min¬
wichtige M u s e u m s a u f g a b e
zudem gerade
die heute
Anforderungen

boten. Qualität wie die z. T. ausgezeichne
Provenienz der Bilder erhöhen den Wert diese
Veranstaltung. Von alten Werken nennen
den schönen Hausaltar eines nach Buchne
völlig selbständigen Schülers von Cranach, de®
„Verlorenen Sohn“ von Savery, voll signier
und 1620 datiert (Abbildung Seite 3), ei11®
Landschaft von Joris van der Hagen, Mignard
Madonna mit Kind und Werke seltener fl®'
mischer Künstler wie Richard van Orley»
Reiynier, W. Damery u. a. — Die Abteilung
der neueren Gemälde setzt sich aus beacht'
liehen Werken der Achenbach, Munkacsy,
Böcklin, Schuch, Trübner, Grützner, Defregger’
Moll, Slevogt und Courbet

MÜNCHEN
WAGMULLERSTRASSE 15
 
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