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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 6.1932

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Nr. 31 (31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44980#0187
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3L JULI 1932

VI. JAHRGANG, Nr. 31

D I E


Das internationale Zentralorgan für kunst / buch / alle sammelgebiete und ihren markt

u
^scheint jeden Sonntag im Wei t ku n s t - Ver 1 a g, G. m. b. H.,
^eHin W62, Kurfürstenstr. 76-77. Telegramm-Adresse: «Weltkunst Berlin»,
^nkkonto: Deutsche Bank u. Disconto - Gesellschaft, Depositen - Kasse M,
W 62, Kurfürstenstr. 115. Postscheckkonti: Berlin 118054; Den
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reich und Belgien fr. Frs. 35; Holland hfl. 3,25; Schweiz und die nicht ange-
führten Länder sfrs. 7; Übersee 8 1,50; Sammelmappen pro Jahrgang Mk. 4,50

WERTHEIM-BIBLOGRAPHIKON
Inh. Dr. Hans Wertheim Alte Graphik / Gotik bis Biedermeier Berlin W9, Lennestr. 7. Lützow 4512

Das Courtauld-Institut und
die Witt-Sammlungen in London

Kunstwerk, verliert, ist aus mehreren Grün-
den unwahrscheinlich. Die Person Constables,
der ja aus dem Museumsdienste kommt, bietet
die beste Gewähr dagegen, und überdies ist
die Veranlagung des Engländers überhaupt
einer solchen Richtung abgeneigt. Die Stiftung
des Lord LeeofFareham — der auch

das in dem Rahmen der Bibliothek liegt,
eingehend zu studieren, ohne die Photo-
graphien bei Witt zu konsultieren, und die
Kunsthistoriker, Sammler und Händler machen
von dieser Gelegenheit auch ausgiebigen Ge-
brauch. Die Ordnung ist einerseits eine nach
Schulen, und innerhalb dieser eine alphabetische

Von Dr. G. D e I b a n c o, London

seinerzeit das Landgut
Chequers als Erholungs-



NEW-YORK

INC.

Brunner QaLLER¥

in

Die Gefahr, die hier angedeutet wurde, wird
die eigentlich wesentliche sein, denn die ihr ent-
gegengesetzte: eine Spekulation, die ihre not-
wendige Basis, die nahe Berührung mit dem

wird, das Kennertum auf eine theoretisch
wissenschaftliche Basis stellen zu wollen — wie
verhängnisvoll eine solche Tendenz ist, dafür
bieten sich in Deutschland genügend Bei-
spiele —, sondern daß es seine Bedeutung darin
sieht, eine Stelle der historischen Forschung
zu sein, die, wenn auch vom künstlerischen
Objekt ausgehend, so doch als Ziel die Er-
kenntnis geschichtlicher Wahrheiten sucht.

Wandteppich nach Albrecht Dürer. Elsaß um 1550
Collection Dr. F. Burgers — Kat. Nr. 84
Versteigerung — Vente — Sale:
Galerie Fischer, Luzern, 25.—26. August 1932
lst> und daß das
Bild der großen englischen Samm-
recht wohl ihre Berechtigung erweist,
daher zu hoffen, daß das Bestreben des
< 11 Institutes nicht so sehr dahin gehen

I Zum Herbste wird nun auch die Londoner
Universität, — und sie als erste Englands —,
!*hen kunstwissenschaftlichen Lehrstuhl haben.
,aß dies vor allem durch die finan-
^elle Hilfe Samuel Courtaulds und
‘,>r Joseph D u v e e n s möglich gemacht
J'lrde, wurde schon früher an dieser
^telle berichtet. Courtauld hat kürzlich,
^aeh dem Tode seiner Gattin, sein wundervolles
Mam-Haus in Portman
\uare aufgegeben, und
!;s, — zusammen mit
j’hem Teile seiner
Impressionisten - Samm-
der Universität
^r die einstweilige Un¬
erbringung des kunst-
mstorischen Institutes,
'm® seinen Namen füh-
mp wird, zur Verfü-
^ng gestellt. Das In-
^itut wird dort zumin-
so lange bleiben,
der große zentrale
/hiversitätsbau, den
neben dem Briti¬
shen Museum zu er¬
sten beabsichtigt,
w’tiggestellt sein wird.
pls Leiter ist Prof.
?°nstable, der bis-
’.'-r an der National
aUery tätig war, be-
iden worden; wie sich
s - —
h. 2en wird, ist
]?cht öffentlich
}, Ugland kannte bis-
nur sozusagen
Ju'erordentliche Lehr-
5(?hle für Kunstgc-
k,Vchte, wie beispiels-
S>eise die Stelle des

*se _ -
qade Professors
.a,hbridge und in Ox-
>i(; d, die Erziehung sei-
K Museumsbeamten
eine Angelegenheit
Museen selbst, sie
tjQSchah in der Tradi-
1;( n des früheren
L' Jahrhunderts: der
11^ haber bildete sich
der Anleitung
1’J‘s Kenners und im
mit den Wer-
Reibst. Mir scheint,
>^ese freie Methode
<1^ Wendigste Weg in
‘^ath Erziehung des
hilers und Konser-
ist, und daß das

:ry tätig war, be-

| '-Al VVUlllCll, vviv
U einzelnen sonst der
^hrkörper zusammen-
noch
be-

Galerie

sehr Sir Robert

wie

das
in
in

des Stifters geht
Gemäldesamm-
— zum großen
Bilder der italie-

einer nie
Begeiste-
kunstge-
Forschung.
30 Jahren

Ziel zu ihrer
Größe ange-
Es muß mit
Dankbarkeit

für den
englischen
der

nach Autoren. Nur dadurch ist es möglich ge-
wesen, ein so umfassendes Reproduktions-
material zusammenzubringen, indem rücksichts-
los alles — vom Zeitschriftenartikel bis zum
Prachtkatalog — auf der Jagd nach Abbildun-
gen, zerschnitten wird.
Daß die Leidenschaft, die eine solche Samm-
lung möglich machte, nicht die eines toten, Voll-
zähligkeit und Ordnung als solche liebenden
Bürokratismus ist, beweist — würde man auch
nicht Sir Robert und Lady Witt kennen — die

aufenthalt
jeweiligen
Premierminister
Nation schenkte —, ist
bezeichnend für die Ab¬
sicht, den Studenten im¬
mer in nächster Füh¬
lung mit Kunstwerken
zu halten. Nach dem
Tode
seine
lung
Teile
nischen Schule ■—, die
er — selbst stark
kunstgeschichtlich in¬
teressiert— zusammen¬
brachte, an das Institut
über.
Vor einigen Monaten
ist es nun bekanntge¬
worden, daß sich Sir
Robert und Lady Witt
entschlossen haben, ihre
berühmte Bibliothek
von Reproduktionen
nach ihrem Ableben —
zusammen mit einem
entsprechenden Fonds
— gleichfalls der Uni¬
versität zu vermachen.
Damit kommt
Courtauld - Institut
den Besitz einer
Europa ganz einzig¬
artig bedeutenden Do¬
kumentensammlung zur
Geschichte der europäi¬
schen Malerei von der
Gotik bis zum 19. Jahr¬
hundert.
Die Witt Library, die
heute annähernd 400 000
Abbildungen enthält, ist
das Resultat einer be¬
wundernswerten Samm-
lerzähigkeit,
ermüdenden
rung für
schichtliche
Vor etwa
wurde sie begonnen und
ist in weiser Beschrän¬
kung auf ein fest um-
rissenes
jetzigen
wachsen.
größter
hervorgehoben werden,
und Lady Witt alles getan haben und tun, um
ihre Bibliothek jedem nutzbar zu machen.
Sie haben die Behaglichkeit ihres eigenen
Heimes geopfert: die Wände sind mit Regalen
panneliiert, das Wohnzimmer ist öffentlicher
Studienraum. Die „Bedienung“ ist vorbildlicher
„Dienst am Kunden“, mit unermüdlicher Be-
reitwilligkeit wird jedem Besucher jede nur
irgendmögliche Hilfe gewährt. Es ist heute
kaum möglich, irgend ein Gebiet der Malerei,

Roßstirne mit reich graviertem Dekor
Zu einem ganzen Maximilianischen Feldharnisch gehörend
Collection Graf Erbach, Erbach i. Odenwald — Kat. Nr. 35
Versteigerung —■ Vente — Sale:
~ ’ Fischer, Luzern, 6.—7. September 1932

55, East 57,h Street
 
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