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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 6.1932

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Nr. 39 (25. September)
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2

DIE WELTKUNST

Jahrg. VI, Nr. 39 vom 25. September 19^

M. Gen. cl. Verlags Bruno Cassirer
Max Slevogt f, Selbstbildnis. 1921


vogt forcierte die Arbeit nicht, sondern folgte
dem natürlichen Rythmus seiner Schaffens-
lust. Er verbrachte ganze Wochen als müßiger
Spaziergänger und nahm während diesbr Zeit
Anregungen auf, die er solange verarbeitete,
bis sie von selbst nach Ausdruck drängten.

Slevogts Phlegma war zur Schau getragen,
war ein Schutzpanzer, mit dem er sich gegen
störende Einflüsse von außen verwahrte. Sein
erregbares, lebhaftes Temperament, das sich in
einer unbändigen, trinkfreudigen Jugendzeit
nach Gebühr austobte und ihn oft genug gegen
die eigenen Bilder wüten ließ, schlug im
Mannesalter nach innen und ging immer mehr
in seinem rastlosen Schaffen auf. Slevogt war
ein froher, lebensbejahender, wohlwollender
Mensch, der sich im Urteil zurückhielt, Kon-
flikte mied und allen Dingen die beste Seite
abzugewinnen suchte. Diese Wesenszüge
teilten sich seinem Schaffen mit und verleihen
ihm die erfreuende, befreiende Wirkung, die
es auf uns ausübt. Für Repräsentation und
Geschäftliches war Slevogt schwer zu haben.
Er schob, soweit es nur ging, Verpflichtungen
dieser Art von sich ab und zog sich in seinen
unbeschwerten Lebensraum zurück, aus dem
er auch die Beschäftigung mit Problemen zeit-
genössischer Malerei ausschied.
Wirtschaftliche Sorgen hat Slevogt nie ge-
kannt. Er stammte aus einem besitzenden
Hause, hatte früh finanziellen Erfolg, verlor
dann allerdings in der Inflationszeit sein Ver-
mögen, konnte seine Lage aber bald wieder
unabhängig gestalten. Diese wirtschaftliche
Unabhängigkeit hat die Entwicklung seiner
heiteren, beschwingten Kunst wirksam unter-
stützt und Zeitfragen aus seinem Gesichtsfeld
stets ferngehalten. Er konnte der gütige
Zauberer und freudige Erzähler werden und
sein, in dessen glücklicher, spielerischer Phan-
tasie die tänzerische Anmut des Rokoko ihre
Auferstehung feiert. Sein Familiensitz in der
schönen Pfalz, Schloß Neucastell, das er nach
seinem Geschmack ausbaute, war ihm ein
Refugium vor den immer eindringlicher wer-
denden Nöten dieser Welt. Dort, in seiner
Heimat, deren Bewohner ihn liebten und ver-
ehrten, ist er, kurz nach Vollendung seines
letzten großen Werkes, des Golgatha-Bildes
für die Friedenskirche in Ludwigshafen, zur
Ruhe gegangen. Kusenberg

Japanische Holzschnitte
in der Kunsthandlung Tikotin, Berlin
Von Dr. Fritz Rumpf

Die Kunsthandlung Tikotin in Berlin
zeigt in diesem Monat eine kleine, aber aus-
erlesene Kollektion japanischer Holzschnitte
aus deutschem Privatbesitz neben einigen
wenigen Blättern aus eigenen Beständen.
Nachdem im Jahre 1928 die Sammlung
Strauß-Negbaur versteigert worden ist,
und die Sammlung M o sie in amerikanischen
Museumsbesitz übergegangen war, hatte man
angenommen, daß keine Blätter ähnlicher
Qualität mehr in deutschen Privatsammlungen
zu finden wären. Die Ausstellung bei Tikotin
zeigt uns erfreulicherweise, daß diese An-
nahme irrig war. Sie bringt uns in ausge-
suchten Exemplaren eine gute Übersicht über
die japanische Holzschnittkunst des 18. und
19'. Jahrhunderts.
Der erste Raum zeigt Bilder und Holz-
schnitte aus eigenem . Besitz. Zunächst ein
prachtvolles Beispiel eines Ötsu-e, wie sie um
die Wende des 17. Jahrhunderts an die Rei-
senden auf der „Poststation“ Ötsu bei Kyoto
verkauft wurden. Der hier gezeigte „Aratori“
(Bezeichnung für den noch ungezähmten,
„rauhen“ Jagdfalken) kann als Musterbeispiel
für den weit über das rein Handwerkliche her-
ausgehenden Stil dieser „handwerksmäßigen“,
von unbekannten Künstlern hergestellten
Volkskunst bezeichnet werden. Ötsu-e dieser
Qualität gehören selbst in Japan zu den Sel-
tenheiten.
Ein anonymes Bild eines Mädchens aus
dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts
zeigt uns die ganze Farbenfreudigkeit
jener dekorativen Epoche, die unter dem
Einfluß raffinierter Dekorationskünstler,
wie Ogata Korin, Yüzen, Kuzumi Mori-
kage, ' Ninsei, Ogata Kenzan u. a. stand.
Das dritte Bild, eine Geisha im Straßenkostüm,
stammt aus dem Pinsel Fujimaro’s, eines
Malers aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts,
dessen Bilder auch in Japan zu den Selten-
heiten gehören. Daneben hängen zwei Holz-
schnitte des seltenen Großformates (Öban);
ein Blatt von Torii Shöbei, dem Begründer der
Theatermalerschule d.er Torii, das uns Hatsu-
yume, eine bekannte- Schönheit der damaligen
Zeit, auf der Veranda sitzend und einen Brief
lesend, zeigt; ein zweites Blatt .von Ökumura
Masanobu II. zeigt uns eine Schönheit des

Inhalt Nr. 39
Dr. K. K u s e n,b e r g :
Max ■Slevogt i (nu Abb.) ■ < ... 1/2-.
Dr. F. R u mpf :
Japanische Holzschnitte (m.- 2 Abb.) . .. 2
Dr. J. Zarnowski (Paris): ,
Pariser Kunstausstellung.. 1937 . . . ; 2
L. F. Fuchs:

Das neue Theatermuseum in München . . 3
Dr. W. R. D eu sch :
Italienische Künstler-Autographen (m.Abb.). 3 t
Auktionsyorberichte (m. 4 Abb,.) ... . • • > 4 .
Auktion’snachberichte . . . . ... . . ’4
Ausstellungen (m. 3 Abb.) • . . « „. 4
Vier Maltr ■—'Hosemann, Friedmann N —
W. Schulze-Rose — Düsseldorfer Aus-
stellungen
Ausstellungen der Woche; . . . 5’
Auktion s'"k al en der .. . . • .
Literatur — Rundfunk . . 5
Nachrichte.n von überall ' . . . . 6
A p r o p o s : Die folgsame Muse .... 6
Abbildungen :
Van Gogh, Le Mont Gaussier . . ..1
S 1 e v og t..,Selbstbildnis.2 .
Harunobu, Tamagawa-Blatt ....'... . 2
U t a m a r o , Die Bergfrau Yamauba.2
P. de Mena, Franziskus.3
A. Cano, Heiliger Bischof.3
Michelangelo, Autograph. 3
Picasso, Harlekin.4
Mareks, Luther.. . 4
Schulze.-R-os.e, Bildnis. 4
L e n b a c h’/ Bismarck.6

Freudenviertels Shin-Yoshiwara, die ihrer Zofe
einen Liebesbrief überreicht. Das dritte Blatt,
von Kitagawa Utamaro, die Bergfrau
(Yamauba) mit ihrem starken Sohne Kintoki,
zählt zu den gesuchtesten Blättern des
Meisters (siehe A b b i 1 d u n g).
Den zweiten Raum nehmen Blätter der
Sammlung des Regierungsbaumeisters
S c h 1 i e p e r , Berlin, ein. Schön in der Le-
bendigkeit der Bewegung ist die anonyme
Darstellung eines Drachens, ein handkolorier-
ter Holzschnitt, der wohl aus der Werkstatt
des Ökumura Masanobu II. stammt. Ein zwei-
tes, gleichfalls anonymes handkoloriertes
Blatt (wohl von Torii Kiyonobu II.) zeigt den
Schauspieler Sawamura Kodenji in der Rolle
der aus Kummer über den Tod ihres Geliebten
wahnsinnig gewordenen 0 Natsu. Schön ein
Zweifarbendruck des Ishikawa Toyonobu, der
einen Jüngling im Regenmantel mit geschlos-
senem Schirm zeigt, und ein Blatt des Torii
Kiyomitsu (Zweifarbendruck) mit der Dar-
stellung des Schauspielers Sanogawa Ichi-
matsu I. beim Fußballspiel. Außerdem ein
Schauspielerblatt des Katsugawa Shunyei.
Taitös roter Karpfen ist ein gutes Beispiel für
die Glückwunschblätter (Surimono) aus der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sehr


Harunobu, Aus der Serie der sechs Tamagawa-
Blätter
Ausstellung — Exposition — Exhibition:
Kunsthandlung Tikotin, Berlin
interessant ein Bogen Briefpapier von Kat-
sushika Hokusai mit der Darstellung eines
Windstoßes, der einem Schirmhändler seine
zum Trocknen aufgestellten, frisch mit Öl-
papier bezogenen Schirme davonträgt. Zwei
handkolorierte Blätter des Torii Kiyonobu II.
mit Theaterszenen und ein ebenfalls handkolo-
riertes Blatt des seltenen Meisters Kondö
Kiyoharu mit der Darstellung einer Bettel-

nonne (Bikuni), die sich von einer jugendlichen
Novizin (Komekami) die Bänder ihrer Sandale
binden läßt, können als gute Beispiele der
typischen Holzschnitte der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts gelten. Den Abschluß bildet
ein großes Blatt des Utamaro auf Silbergrund
mit dem Portrait einer Tänzerin in der Tanz-
rolle Sambasö.
Der dritte Raum bringt Blätter der Samm-
lung Dr. Deren berg, Hamburg. Zunächst
zwei prachtvolle Exemplare aus Hokusais
Fuji-Serie, den Fuji beim Gewitter und die
„Große Welle“, eines der gesuchtesten Blätter
dieser Folge. Es folgen zwei frühe hand-
kolorierte Blätter von Ökumura Masanobu II.
und Torii Kiyomasu, typische Schauspieler-
darstellungen dieser Zeit; ein unzerschnittenes
schönes Triptychon des Torii Kiyohiro (Zwei-
farbendruck) mit der Darstellung von Reisen-
den auf von Saumtiertreibern geführten Pfer-
den. Solche unzerschnittenen Triptychen zäh-
len, nicht nur in Europa, zu den Seltenheiten.
Gleichfalls interessant ein Blatt des Torii
Kiyonaga, Mädchen unter blühenden Kirsch-
bäumen, und ein Blatt des Ippitsusai Bunchö
mit einer Szene aus Sanyabori bei Edo — ein
Bootsmann unterstützt auf dem Bootssteg
stehend eine Sängerin (Geisha), die im Be-
griff ist, eine Gondel zu besteigen. Die fol-


Utamaro, Die Bergfrau Yamauba mit ihrem Sohn
Kintoki
Ausstellung — Exposition — Exhibition:
Kunsthandlung Tikotin, Berlin

gende Serie der sechs Tamagawa-Blätter (Mu-
tamagawa) des Harunobu ist nicht nur des
ausgezeichneten Erhaltungszustandes wegen,
sondern auch der nur äußerst selten zu finuen-
den Vollständigkeit halber beachtenswert
(siehe Abbildung). Interessant die Dar-
stellung eines „Guckkastens“ (Karakuri) mit
Lupe und Spiegel auf dem Blatt mit dem
Tamagawa-Fluß vom Köya-san, wegen der
erstmaligen bildlichen Darstellung dieses da-
mals neu aus Holland in Japan eingeführten
Apparates. Drei Blätter von Töshüsai Sha-
räkü aus dieser Sammlung sind schon einmal
in Berlin auf der Ausstellung japanischer
Theaterbilder gezeigt worden. Besonders schön
sind zwei „Silbergrundblätter“ des Kitagawa
Utamaro mit Mädchen am Spiegel; interessant
das eine, mit der Darstellung der Neuvermähl-
ten, die sich am Tage nach der Hochzeit zum
ersten Male die Zähne geschwärzt hat, als
Dokument für einen alten im. heutigen Japan
ausgestorbenen Brauch. Vier Weitere Blätter
desselben Künstlers . zeigen uns zwei Porträts
von Yoshiwara-Schönheiten, eine Kurtisane
auf der Promenade, der eine Zofe eine mecha-
nische Puppe (Karakuri-ningyö) nachträgt,
und ein Blatt mit einem Neujahrstänzer (Man-
zai), der sich von einem Mädchen eine Schale
Wein einschenken läßt; ein Blatt, das einer
gewissen Komik für den Kenner nicht -ent-
behrt, da diese „Manzai-Rolle“ Volkstümlich
als „Yöge“, d. h. „Abstinenzler“ bezeichnet
wird.
Die Ausstellung zeigt uns, daß wir jn
Deutschland nach dem Verlust zweier der be-
deutendsten Sammlungen japanischer Holz-
schnitte auch außerhalb der staatlichen
Museen noch Sammlungen besitzen, die es
mit den ausländischen Sammlungen getrost
aufnehmen gönnen. Daß die hier gezeigten
Blätter nicht die einzigen noch in deutschem
Besitz befindlichen Qualitätsstücke sind, muß
hier allerdings gleichfalls bemerkt werden.
Es sei an dieser Stelle auch noch mitgeteilt,
daß wir in der nächsten Zeit in Berlin die
Gelegenheit haben werden, japanische und
chinesische Holzschnitte aus der Zeit vom
10. bis zum 17. Jahrhundert in einer reichhaltig
beschickten Ausstellung vor Augen geführt zu

An unsere Abonnenten!
Das III. Quartal 1932 läuft mit dieser
Nummer ab. Wir bitten Sie, uns
die Abonnementsgebühr für das
IV. Quartal 1932 im Betrage von
4.50 RM (für Deutschland) oder
5.50 RM (für das Ausland) bis zum
1. Oktober einzusenden. Eine Zahl-
karte liegt dieser Nummer bei.

WE LTKU N ST-VE RLAG

bekommen, die diese bei uns bisher noch uh'
bekannte Kunst zum ersten Male in Europa
zeigen wird.

Die Pariser
Kunstausstellung
1937
Der große materielle Erfolg der Ausstek
lung der dekorativen Künste vom Jahre 192’
und der Kolonialausstellung von 1931 hat de°
Pariser Magistrat zu einem weiteren groß'
zügigen Unternehmen dieser Art angestachelt'
Im Jahre 1937 soll eine neue, nicht geringer®’
Veranstaltung versucht werden. Es handel
sich diesmal um eine Kunstausstellung, dere”
Programm jedenfalls breiter angelegt sein solh
als dasjenige vom Jahre 1925. Man ist si®11
noch nicht ganz klar darüber, welche Grenze11
diesem Unternehmen gesetzt werden solle11’
es steht aber fest, daß der Charakter der AuS'
Stellung ein internationaler und zugleich ei11
recht populärer sein soll. Die Ausstellung muß
stark durchsetzt sein von aller Art volkstüih'
licher Attraktionen, die die Handhabe des
materiellen Erfolgs des ganzen Unternehmens
ausmachen. Es soll versucht werden, au߮r
der angewandten und freien Kunst auch das
Theater, die Musik, vielleicht auch die Litera'
tur mit in das Programm einzubeziehen.
Läßt man sich noch Zeit für die genaue
Ausarbeitung des Programms, so ist eine ah'
dere Frage bereits jetzt akut geworden, di®
Frage nach der Stelle, an welcher diese AuS'
Stellung aufgebaut werden soll. Die AussteJ'
lung der dekorativen Künste von 1925, die 111
ihrem heterogenen Durcheinander an ein ins
Monumentale gesteigertes Negerdorf erinnert
und die schöne Esplanade des Invalides grauen'
voll entstellt hat, wurde bekanntlich im west'
liehen Zentrum der Stadt errichtet. Es scheint»
daß diesmal das Stadtbild von Paris von einet
derartigen Heimsuchung verschont werden soll-
Nicht, daß man die Unzulässigkeit jenes Vet'
suches erkannt hätte — im Gegenteil, es fehlt
nicht an Stimmen, die in allem Ernst von dein
ästhetischen Erfolg der äußeren Erscheinung
der Ausstellung von 1925 sprechen; — der
Widerspruch kommt von der Seite der Vef'
kehrspolizei: eine dauernde Absperrung det
wichtigsten Verkehrsstraßen im Innern der
Stadt läßt sich bei dem immer wachsende11
Straßenverkehr nicht mehr durchführen.
Eine kleine Ausstellung von SituationS'
plänen, die vor kurzem im Grand Palais ab'
gehalten wurde, gab die Gelegenheit, dies®
Frage wenigstens im Prinzip zu studiere11'
Außer den Projekten der Verwendung d®1"
freien Flächen bei der Esplanade des Invalide3’
der Umgebung des Trocadero und des Eiff®'
turmes, die nun glücklicherweise aus den obe11
erwähnten Gründen auszuscheiden scheine;1’
konnte man auch andere Entwürfe sehen, d1®
den Bois de Vincennes (wo die Kolonialausstel'
lung stattfand), die Umgebung des Bois d®
Boulogne, das Terrain bei Sceaux und den Mo11
Valerien in Vorschlag bringen. Das letztet®
ist von allen diesen Projekten entschieden da
interessanteste. Der Mont Valerien, d®
höchste Punkt in der nahen Umgebung vo1'
Paris, ist, als strategisch wichtige Stelle, lang®
Zeit von allen Siedlungen verschont gebliebe1.1'
Heute kann er freigegeben werden; seine doi^^
nierende Lage sowie die Möglichkeit, unbeh1’^
dert durch schon vorhandene Baulichkeiten
Straßenzüge einen einheitlichen Plan entw®~
fen zu können, ist im höchsten Grade v®1^
lockend. Jedoch, da die Herstellung genüg®1’
leistungsfähiger Verbindungen mit der St®, j
sehr fraglich ist, - wird es wohl bei- dem vJ®
weniger ansprechenden Projekt des Bois ®
Boulogne bleiben. ■;
Dr. J. ZarnowS*

de*
d®r

Neue Ausgrabungen
am See Genezare^
In einem Trümmerberg am Nordrand d®\
Sees Genezareth in Galiläa hat man die KeLr
der biblischen Stadt Kapernaum oder
Apostelheimat Bethsaida vermutet, aber
Spaten war nach Mommsens Wort wieder ® &
riial klüger als die Archäologen. Dr. A' ts
Mader, Direktor des Orientalischen Instltsa»
der Deutschen Görres-Gesellschaft in JelNt®
lern, hat im März d. J. diese Trümnterst^.e]J
ausgegraben, und fand ein römisches
aus dem Anfang des 2. Jahrhunderts n.
mit noch hochragenden Quadermauern
neun Rundtürmen in vorzüglicher Mauert®® , p
der Sockel am Seeufer aus Basalt, die ?
Schichten aus Kalkstein, das Innere mit
werk (Beton) ausgefüllt. Diese Bayw®1Srabi'
innert an die der Kastelle des römisch-® eji
sehen Limes, der sich zum Schutz
Beduineneinfälle von Damaskus bis nach
 
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