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Guevara, Antonio de; Albertinus, Aegidius [Oth.]; Berg, Adam [Oth.]
Erster Theil. Der guldenen Sendtschreiben. Weilandt deß Hochwürdigen vnnd Wolgebornen Herrn Antonij de Gueuara, Parfüsser Ordens/ Bischoffens zu Mondonedo, Keysers Caroli des V. Hoffpredigers vnd Chronisten/ darinn vil schöne Tractätl/ subtile Discursen/ artliche Historien/ herrliche Antiquiteten/ vnd lauter gute Exemplarische sachen begriffen/ so allen vnd jeglichen/ ... Personen ... nutzlich zulesen. Durch der Fürstl: Durchl: in Bayern Hoffraths Secretarium Ægidium Albertinum, auß der Hispanischen in die Teutsche Sprach auffs fleissigist verwendt. ... — Gedruckt zu München: bey Adam Berg. Fürstl: Durchl: Hofbuchdrucker., 1600

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https://doi.org/10.11588/diglit.66320#0016

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Erster Meyl deß OueuarA
kiu8,Mik er nichts kondte als fromb seyn/vnd menniglichen verzeihen/der
ander aber war ein Tyrann/weil er nichts kondte als tyranisiren. Wann
schon ein Fürst oder Herr gern spilet/geitzig / vnbestendig / wanckelmütrg/
vnd nachlässig isi/oder sonsten nit nach denr besten regiret / so wirdt er nur
für einen vntauglichenFürsten gehalten/aber ein strenger/vnbarmhertzig-
er vnd rachgiriger Herrwirdt von menmglichen für einen Tyrannen ge-
halten. Dann (wie Plutarchus sagt) ern Fürst kan nit dammb für einen
Tyrannen'geschottenwerden/weil er einem etwas ninrbt/ sonder von we-
gen seiner Tyraney/ die er vbet. Vier Keyser waren die alle Caroli hiessen
Der erst war L2rolu8^3§nu8,derander03ro1u8 Lollcinicu8, der dritt
(^ro!u8 eä!uu8,dervierdt Lsroluz (Urällus, vnd der fünfft ftyn E.May:
vnd eben denselbigen wollen wir gern Carolum den gütigen tauffen/allcr-
masscn^der Antonius ist kiu8 genent worden / welcher vondemganym
Römischen Reich geliebt ward. Sintemal aber ich mich criüere / daß Oa-
e-cam den H^^ene8 auffeinem Drtsagt/man solle grossen Henn wenig p et lu aäi-
^ürfterr vnd ren vnd dasselbigemitbescheidenheitvnd glttemgrundt/ so concludierevn
-Herrn sol mä schliesse ich hiemit vnd sage / daß die Fürsten vnd Herrn von wegen ihrer
^cffttgewort Sanfftmütigkeit/ Mildevnd Gütigkeit Gott dem HErrn gesellig vnnd
dmvchcn." ihren Vnderthanen lieb seyn / rc.
Ein Omtion so der Zürcher in grgenwart dcß Keysers
gehalten / zur zeit deß Fcsts der heiligen drey König / darum erklert wirdt/
wie der eins Bönigs/vnd folgenks eines Äcysers vrfprnngklich herkomen»
Item von den siben eygenschafften / die ein Bönig an
jhnr haben soll.
^^I^Dff heutigen der H.drey Königtag/imHause vnd Pallast eines
Königs vnnd in gegenwart eines Königs ist zwar billich vnd recht/
daß man von den Königen etwas rede/ vnangesehen man bey diser
fetzigen Welt lieber aller Gehorsam vn Dienstbarkeit/als vilvndernch-
rens suchet. Vnd nach dem ich an jetzo in gegenwart deß jenigen Pr edge/
welcher nit allein ein König / sonder darzu ein Römischer Keyserist so er-
fordert die Notturfft etwas zumelden /,was doch das Wort König seye/
vnd woher derNam / Keyser/ seinen anfänglichen vrsprung genommen/
auffdaß also sie wissen mögen/wie sievnsregiren/wiraber/ wie wir vns
gegen jhnen verhallen sotten.

Vnnd
 
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