^'.rDM
"-ÜMr«
^?H
.MW«
'^irLchi
OckW^
:r2MA
^e«W
^Äirüm
EMP
>^MD
^-M
-^ZÄSk
-----
Wffti f
Güldener Sendtschreiben. L4
kemm mangel/ dann wir sehen/das vilLeut offtwegeneinerzugefügten
Vnehr vnd Schande inverzwepflungfallen/hergegen sehen wir/ das vil
betrübte vnd angefochtene Menschen sich/vermittelst jhrer Ehr vnnd gu-
§en Namene/selbst trösten vnd erquicken.
Christus vnftrHeplandtvnd gebenedeyte Mutter haben nicht wöl-
len geboren werden von dem Stammen Beniamin / sonder von dem
Stamm Jude als dem eltistm. Zu Rom war emgesetz i^ex llrolapiL ge-
nant/dasselbige brachte mir/daß/wanin derBurgermeisterwahl etwa ein
differentz entstunde/alßdann die vom Geschlecht Splmj/Lorqanrivnnd
Fabricij dmvorzug hetten/in bedenckung/dz dise drey Geschlecht damals vr?ake Ger
die allereltisten waren/vnd auß denen die aller tapferisten Manner herka- ftdlecht t»
men. Die vom Cathone zuAthen/vom Lieurgo zu Lacedemonia/^ato- boheEhrm
neVticense/vomAgesilao in Lycaonia/vnd vom Duscide in Gallitia her-
kommen/waren nicht allein in ihren Prouincien priuilegiert / sonder auch
von allermennigklichen in grossen Ehren gehalten/so wol / von wegen jrer
selbst Verdiensten vnd geschrckligkeiten/als von wegen der Ehr vnd grossen
Lobs jrer Vorfahren. Hergegenwar em ander Gesetz zu Rom/ das alle
die/so von den Tarquiniern/Eftauren/Cathalinern/Fabaten vnd Bikon-
ten Herkommen/ keiner Dienst noch Embter fehig waren / vil weniger inn welche vs«
der Start wohnen dorfften / seytemal Tarquinius / Scaurus/ Catalina/ A^ame«/
Fabatus vnndBitiniue sich rnvil weggantz ergerlich vnd vbetverhalten. warezuRom
Aises melde ich dammb/damit /hrwrsset/daß/wann einer/dervom stattlr- aller Embrev
chen Geschlecht geboren / boßhafft vnnd lasierhafft ist/solches ein grosse
schandt vnd vnehr ist/aber wann einer von hohem geschlecht / vnd tugent-
hafft ist/darneben auch das Hertz Hak/sich eines Menschen zuerwphren/vn
das gemüt etwas zu vcrschencken/so wo! auch höflich ist im Reden/vnd be-
hertzt/sich grosser sachenzuvntorwmden/sotchs sein zwar solcheTugenten
vnd Gaben/so nicht in den nidergebornen vnnd schlechten Leuten / sonder
in der hochgebornen Adelichen vnnd herrlichen Personen gefunden wer-
den. Vnd weit man einen bey diser Welt nicht fragt/wer bistui sonder
wcssenGeschlechts bistu i so bin ich dermeynung/ es sep dannoch ein schö-
nes Kleynot in einem Hause/wann sich einer berümen kan / daß er von ei-
nem malten Adelichen Geschlecht sep herkommen/zumatn wann dasset-
bige mit der Gottsfurcht/ Armutvnnd Dugenten aecompagnirt vnnd
begleit wirdk»
H Das
"-ÜMr«
^?H
.MW«
'^irLchi
OckW^
:r2MA
^e«W
^Äirüm
EMP
>^MD
^-M
-^ZÄSk
-----
Wffti f
Güldener Sendtschreiben. L4
kemm mangel/ dann wir sehen/das vilLeut offtwegeneinerzugefügten
Vnehr vnd Schande inverzwepflungfallen/hergegen sehen wir/ das vil
betrübte vnd angefochtene Menschen sich/vermittelst jhrer Ehr vnnd gu-
§en Namene/selbst trösten vnd erquicken.
Christus vnftrHeplandtvnd gebenedeyte Mutter haben nicht wöl-
len geboren werden von dem Stammen Beniamin / sonder von dem
Stamm Jude als dem eltistm. Zu Rom war emgesetz i^ex llrolapiL ge-
nant/dasselbige brachte mir/daß/wanin derBurgermeisterwahl etwa ein
differentz entstunde/alßdann die vom Geschlecht Splmj/Lorqanrivnnd
Fabricij dmvorzug hetten/in bedenckung/dz dise drey Geschlecht damals vr?ake Ger
die allereltisten waren/vnd auß denen die aller tapferisten Manner herka- ftdlecht t»
men. Die vom Cathone zuAthen/vom Lieurgo zu Lacedemonia/^ato- boheEhrm
neVticense/vomAgesilao in Lycaonia/vnd vom Duscide in Gallitia her-
kommen/waren nicht allein in ihren Prouincien priuilegiert / sonder auch
von allermennigklichen in grossen Ehren gehalten/so wol / von wegen jrer
selbst Verdiensten vnd geschrckligkeiten/als von wegen der Ehr vnd grossen
Lobs jrer Vorfahren. Hergegenwar em ander Gesetz zu Rom/ das alle
die/so von den Tarquiniern/Eftauren/Cathalinern/Fabaten vnd Bikon-
ten Herkommen/ keiner Dienst noch Embter fehig waren / vil weniger inn welche vs«
der Start wohnen dorfften / seytemal Tarquinius / Scaurus/ Catalina/ A^ame«/
Fabatus vnndBitiniue sich rnvil weggantz ergerlich vnd vbetverhalten. warezuRom
Aises melde ich dammb/damit /hrwrsset/daß/wann einer/dervom stattlr- aller Embrev
chen Geschlecht geboren / boßhafft vnnd lasierhafft ist/solches ein grosse
schandt vnd vnehr ist/aber wann einer von hohem geschlecht / vnd tugent-
hafft ist/darneben auch das Hertz Hak/sich eines Menschen zuerwphren/vn
das gemüt etwas zu vcrschencken/so wo! auch höflich ist im Reden/vnd be-
hertzt/sich grosser sachenzuvntorwmden/sotchs sein zwar solcheTugenten
vnd Gaben/so nicht in den nidergebornen vnnd schlechten Leuten / sonder
in der hochgebornen Adelichen vnnd herrlichen Personen gefunden wer-
den. Vnd weit man einen bey diser Welt nicht fragt/wer bistui sonder
wcssenGeschlechts bistu i so bin ich dermeynung/ es sep dannoch ein schö-
nes Kleynot in einem Hause/wann sich einer berümen kan / daß er von ei-
nem malten Adelichen Geschlecht sep herkommen/zumatn wann dasset-
bige mit der Gottsfurcht/ Armutvnnd Dugenten aecompagnirt vnnd
begleit wirdk»
H Das