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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
1911, 8.
Dänische Landesausstellung in Aarhus 1909. Gesamtansicht von der Seeseite. Architekt: Professor Anton Rosen in Kopenhagen.
Bei der erfreulicherweise immer mehr sich verwischenden
Trennung von Außenkünstler und Raumkünstler und bei der
zunehmenden Verschmelzung von Architektur und Kunsthand-
werk möchten wir den Architekten ans Herz legen, mehr noch,
als es bisher geschieht, sich um die Arbeiten der Kunstgewerbe-
vereine zu kümmern, tätigen Anteil daran zu nehmen und
namentlich auch die an Anregungen so reichen Jahresverhand-
lungen des Verbandes zu besuchen. E. H.
Ausstellungsbauten.
I. Von der Dänischen Landesausstellung in Aarhus 1909.
A ls Nachtrag zu den Aufsätzen über die Aarhuser Ausstellung
/A in Heft 1, 1910, und über die Dänische Architekturausstellung
in Berlin in Heft 4, 1911, sind wir heute in der Lage, vier weitere
Abbildungen von der Aarhuser Ausstellung zu bringen, die besser
als die damals erreichbaren Aufnahmen die dort angewendete,
ganz eigenartige und den Charakter der Ausstellungsarchitektur
so überaus glücklich zum Ausdruck bringende Lattenkonstruktion
erkennen lassen. Um es kurz noch einmal zu wiederholen: Sämt-
liche Bauten waren dem Kopenhagener Architekten Professor
Anton Rosen übertragen, dem es gelungen war, aus dem bunten
Allerlei eines Ausstellungsgeländes ein festliches Gesamtbild von
künstlerischer Geschlossenheit zu schaffen. Die Architekturformen
stellte er durchweg aus Latten und Brettern dar und zeigte
dieses sein Baumaterial unverhüllt. Er betonte sogar die Fugung
aufs kräftigste, wie z. B. an den dorischen Säulen und Kapitellen.
Die Grundstimmung war ein kalkiges Weiß, von dem sich die
ungebrochenen Farben einer vorsichtig angebrachten orna-
mentalen und figürlichen Malerei wirkungsvoll abhoben. Die
Dänische Landesausstellung in Aarhus 1909. Speisesaal.
Architekt: Professor Anton Rosen in Kopenhagen.
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
1911, 8.
Dänische Landesausstellung in Aarhus 1909. Gesamtansicht von der Seeseite. Architekt: Professor Anton Rosen in Kopenhagen.
Bei der erfreulicherweise immer mehr sich verwischenden
Trennung von Außenkünstler und Raumkünstler und bei der
zunehmenden Verschmelzung von Architektur und Kunsthand-
werk möchten wir den Architekten ans Herz legen, mehr noch,
als es bisher geschieht, sich um die Arbeiten der Kunstgewerbe-
vereine zu kümmern, tätigen Anteil daran zu nehmen und
namentlich auch die an Anregungen so reichen Jahresverhand-
lungen des Verbandes zu besuchen. E. H.
Ausstellungsbauten.
I. Von der Dänischen Landesausstellung in Aarhus 1909.
A ls Nachtrag zu den Aufsätzen über die Aarhuser Ausstellung
/A in Heft 1, 1910, und über die Dänische Architekturausstellung
in Berlin in Heft 4, 1911, sind wir heute in der Lage, vier weitere
Abbildungen von der Aarhuser Ausstellung zu bringen, die besser
als die damals erreichbaren Aufnahmen die dort angewendete,
ganz eigenartige und den Charakter der Ausstellungsarchitektur
so überaus glücklich zum Ausdruck bringende Lattenkonstruktion
erkennen lassen. Um es kurz noch einmal zu wiederholen: Sämt-
liche Bauten waren dem Kopenhagener Architekten Professor
Anton Rosen übertragen, dem es gelungen war, aus dem bunten
Allerlei eines Ausstellungsgeländes ein festliches Gesamtbild von
künstlerischer Geschlossenheit zu schaffen. Die Architekturformen
stellte er durchweg aus Latten und Brettern dar und zeigte
dieses sein Baumaterial unverhüllt. Er betonte sogar die Fugung
aufs kräftigste, wie z. B. an den dorischen Säulen und Kapitellen.
Die Grundstimmung war ein kalkiges Weiß, von dem sich die
ungebrochenen Farben einer vorsichtig angebrachten orna-
mentalen und figürlichen Malerei wirkungsvoll abhoben. Die
Dänische Landesausstellung in Aarhus 1909. Speisesaal.
Architekt: Professor Anton Rosen in Kopenhagen.