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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 1
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0262

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DER BAUMEISTER . 1910, OKTOBER. • BEILAGE.

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Wie mtiii ein Hfins
von Viollet-De^Duc
aus dem Französischen übersetzt von Walter Kornick. □□□□ Mit 62 Abbildungen nach Zeichnungen des Verfassers.
Viollet-Le-Duc, der grosse Gotiker, bietet mit dem Buche kein Lehrbuch des guten Geschmackes — er richtet unser Auge einzig auf das Vernünf tige, das Kon-
struktive der Baukunst; soviele Bücher sich auch mit dem wiedergefundenen Schönen des einfachen Bauens beschäftigen, keines von ihnen allen aber führt
den mühseligen Weg von der guten vernünftigen Konstruktion bis zur Gestaltung so, wie es Viollet-Le-Duc tut. Es ist dem Verfasser gelungen, den spröden Stoff
in die Form einer flüssigen Erzählung zu bannen; spielend fast führt er den Jünger der Baukunst zu den Lehrsätzen des guten Bauens, die unsere
ersten Architekten wohl seit einem Jahrzehnt oder wenig mehr befolgen, die aber noch lange nicht Gemeingut aller derer sind, die bauen und bauen lassen.

Urteile über
„. . . Wenn auch das Studium des Originalwerkes weit hinter mir liegt, so
spüre ich doch immer noch seinen Einfluss. Darum bedaure ich aber auch, dass
das vortreffliche Buch der deutschen Fachwelt so wenig vertraut geworden ist.
Mit der vorliegenden Uebersetzung wird diesem Uebelstande hoffentlich abge-
holfen sein. Der Gegenwart muss das Buch willkommen sein, weil ihre
Baukunst im verworrensten Formalismus zu ersticken droht, und dieser gefähr-
liche Zustand nur durch die Rückkehr zum vernünftigen Bauschaffen zu be-
seitigen ist.“
Professor Hugo Hartung in Dresden.

Au« dem Inhalt:

Bauwissenchaftliches Praktikum
Absteckungs- u. Vermessungsarbeiten
Bauführung
Konstruktive Einzelheiten des Aufbaues
Besuch auf der Baustelle
Vervollkommnung im Zeichnen
Studium der Treppen

Was ist Architektur
Theoretische Studien
Zimmermannsarbeit
Oefen und Rohrleitungen
Tischlerarbeit
Dacheindeckung u.Rinnenkonstruktion
Weihe des Hauses

das Werk:
„Das Erscheinen der Uebersetzung gerade zu einer Zeit, wo die Grundfesten
der Baukunst von Dilettanten aller Art berannt werden, welche aus dem tektoni-
schen Schaffen ein künstlerisch spielendes Modellieren machen möchten, ist ein
besonders wertvoller Umstand. Ich glaube, dass dieses Buch wie kaum eines,
geeignet ist, zum baulichen Nachdenken anzuregen und ich muss gestehen,
dass mir die ehrliche, durch und durch gründliche Art des Gedankenganges grosses
Vergnügen gemacht hat und dass, abgesehen von Wandlungen der Formensprache,
der Inhalt des Buches beinahe Wort für Wort auch heute noch unterschrieben
werden kann.“ Professor Eugen Hönig in München.
Preis des 386 Seiten starken Bandes Mk. 4.50 geheftet;
in Halbpergament gebunden Mk. 6.—.
Das Werk ist durch jede Buchhandlung — auch zur
Ansicht — zu beziehen.

Verlag von Georg 1). ’W. Aliiiielien, Pinkenstrasse —
 
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