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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 2
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Verschiedenes
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0274

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DER BAUMEISTER • 1910, NOVEMBER . BEILAGE.

B 31

Verschiedenes.
Estriche für Linoleum-Belag, Ein guter Linoleum-Estrich soll einfach
herzustellen, volumenbeständig, porös, schnell trocken, schalldämpfend, wider-
standsfähig, fusswarm, schwamm- und feuersicher, unempfindlich gegen
Feuchtigkeit, frei von Auswitterungen sein, und die Klebemittel sollen auf
dessen Oberfläche gut haften.
Als Resultat ihrer vieljährigen Versuche und Erfahrungen aus der Praxis
veröffentlicht die Terranova-Industrie, Freihung, München, Frankfurt a. M.
folgende beachtenswerte Mitteilungen: „Verurteilt wird mit Recht als Herd
aller Arten von Mikroorganismen, welche durch die Linoleum-Ritzen in die
Räume gelangen können, die Verwendung von Holz jeder Art und Zubereitung;
hierzu gehören unseres Erachtens auch diejenigen Linoleum-Unterlagen,
welche aus Holzmehl, Kork, gebranntem Magnesit etc. gebildet und in
neuester Zeit unter allen möglichen Namen angeboten werden. Vorzuziehen
sind unter allen Umständen immer die Unterlagen aus mineralischen Ma-
terialien, seither vielfach aus Gips oder Portlandzement erstellt, und deshalb
sollen auch die vielen anderen Präparate, die erst seit verhältnismässig kurzer
Zeit existieren, ausserhalb unserer Betrachtung bleiben.
1. Die Unterlage für Linoleum soll folgende Eigenschaften
haben: a) Sie soll unveränderlich und schnelltrockend sein, b) Sie soll
eben und glatt sein, aber nicht so dicht, dass ein Durchfiltrieren der Luft
ausgeschlossen ist und Klebemittel nur schwer haften, c) Sie soll schall-
dämpfend sein, nicht steinhart und spröde, d) Sie soll die Wärme gut halten
(fusswarm sein), e) Sie soll durch Salzausblühungen das Linoleum nicht
chemisch zersetzen, f) Sie soll durch auftretende Feuchtigkeit nicht leiden,
g) Sie soll einfach in der Herstellung sein.
2. Die Unterlage aus Gips oder Portland-Zement hat fol-
gende Mängel: a) Sie ist zu dicht, lässt keine Luft durch, und Klebemittel
haften häufig nur ungenügend; poröse Zuschläge, wie Hochofen- oder Kohlen-
schlacken, bringen durch ihren Schwefelgehalt vielfach Treiberscheinungen,
b) Schwitzwasser oder Feuchtigkeit verbleibt unter dem Linoleum und wirkt
zersetzend auf dessen Unterfläche, sowie auf die Klebemittel. Linoleum
wird wellig, c) Sie ist härter als nötig und schalleitend, d) Sie ist wärme-
durchlässig (vergl. Lang: Ueber natürliche Ventilation und die Porosität von
Baumaterialien, Stuttgart 1877, Seite 69 ff.), e) Gips ist wasserlöslich (be-
kanntlich lösen sich 20 Gramm Gips in 1 Liter Wasser auf), wird also durch
Feuchtigkeit mürbe (fault oder stockt); auch werfen sich Gipsböden manch-
mal noch nach Jahren, f) Der gewöhnliche Estrich aus Portland-Zement
und Sand führt fast durchweg leichtlösliche und alkalisch reagierende Salze,
die bei Wetterwechsel an die Oberfläche treten, nach und nach die Klebe-
mittel angreifen und auf die Unterfläche des Lino'eums durch Verseifung
zerstörend einwirken, g) Sie trocknet sehr langsam aus, meistens erst nach
6 bis 8 Wochen.
3. Die Unterlage aus Es t r i c h-T e r r a n o v a „Secura“ dagegen
besteht vorzugsweise aus gewaschenen, teilweise porösen
Mineralien und ist a) in Wasser unlöslich und volumenbeständig,
b) porös, deshalb Pilzbildung unter dem Linoleum ausgeschlossen, c) frei
von Schwitzwasser; durch die leichte poröse Struktur wird Feuchtigkeit
resorbiert, verteilt, der Oberfläche entzogen (also auch Salzausblühungen und
Zerfressen des Linoleums unmöglich), d) warm und schalldämpfend wegen
ihrer Porosität, e) für die Klebemittel des Linoleums am besten geeignet,
weil trotz guter Glättung auch die Oberfläche noch leicht porös bleibt,
f) einfach in der Herstellung, g) in 14 Tagen bis 3 Wochen völlig trocken.“
Von den vielen Urteilen über die Linoleum-Unterlagen obiger Firma
veröffentlichen wir nachstehend das des Hygienischen Instituts der
Universität München über die poröse Securadecke mit Terranova-
Estrich: „Seitens Ihrer Gesellschaft wurde dem Institut im Oktober 1901 u. a.
ein Zwischenboden, der eine sogenannte „poröse Securadecke mit Terranova-
Estrich“ darstellte, zur Untersuchung übergeben. Es hat sich durch die
von Professor Dr. Hahn und Dr. Krafft ausgeführten Untersuchungen
herausgestellt, dass hygienische Bedenken gegen die durchlässige Securadecke
mit Terranova-Estrich nicht erhoben werden können. Insbesondere findet
kein tieferes Eindringen von Mikroorganismen in die poröse Decke statt,
und die aufgetragenen Keime finden im Estrich nicht die Bedingungen ihrer
Vermehrung. Durch die Verteilung des Wassers in der ganzen Bodenmasse,
die allmähliche Abdunstung nach oben und unten, ist auch einer über-
mässigen Durchfeuchtung vorgebeugt. Die Austrocknung der oberen Schich-
ten erfolgt in relativ kurzer Zeit.“
Interessenten empfehlen wir, sich von der Terranova-Industrie ausführ-
lichen Katalog über Terranova-Estriche kommen zu lassen.
Weltausstellung Brüssel. Das Ehrendiplom und drei goldene Medaillen
erhielt die Firma A. W. Andernach in Beuel am Rhein. Die Firma
befasst sich in ihren im Inlande und Auslande belegenen Fabriken beson-
ders mit der Herstellung von Asphalt-Fabrikaten, wasserdichten Bedachungs-
stoffen und Isoliermitteln gegen die Feuchtigkeit in Gebäuden.
Neue schmiedeeiserne Türzargen. D. R. P. No. 208166 vom Fassoneisen-
Walzwerk L. Mannstaedt & Cie., A.-G., Kö 1 n - K a 1 k. Für Bauwerke,
deren Konstruktionen den Forderungen der Gesundheitspflege Rechnung
tragen müssen, z. B. für Krankenhäuser, Heilstätten, Schulen, Kasernen usw.
werden in neuerer Zeit häufig eiserne Türzargen verwendet. Während man
diese bisher aus gewöhnlichem Profileisen (z. B. Winkel- und Flacheisen) zu-
sammensetzte, stellt die oben genannte Firma neuerdings aus einem Stück
gewalzte schmiedeeiserne Zargen her, und zwar sind für verschiedene
Wandstärken von 6 cm an und Ausführungsraten (z. B. für überfälzte, stumpf-
einschlagende, in die Laibung schlagende Türen) 16 neue Profile entstanden.
Die neuen Zargen bieten den Vorteil, dass ein vollkommen bündiger An-
schluss der Rahmen an Putz oder Plattenbekleidung der Wandflächen mög-
lich ist, zu welchem Zweck die betreffenden Kanten der Profileisen nach
innen abgeschrägt wurden (s. Abbildung). Neuartig ist eine Versteifung des
Zargenprofils, die dadurch erreicht wird, dass an verschiedenen Stellen Quer-
stege an rückseitig aufgewalzte Rippen genietet werden, um der Erschütte-
rung der Rahmen beim Zuschlägen der Türen und damit dem Abbröckeln
des Putzes vorzubeugen. An diese Versteifungsbrücken werden die Be-


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