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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 9
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Haas, B.: Ist es gleichwertig, ob Holzflächen mit deckenden Oelfarben, mit mehr oder minder durchsichtigen gefärbten Oelen oder mit reinen Oelen gestrichen werden?
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Schur, Ernst: Ein Festspielhaus für Berlin!
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0386

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DER BAUMEISTER . 1911, JUNI • BEILAGE.

B 143

ihnen sonst welchen nachhaltigen Schutz verleihen. Jedenfalls
wird diese Feststellung noch durch die Tatsache erhärtet,
wonach nur mit Leinöl oder Leinölfirnis behandelte Weich-
hölzer unter sonst gleichen Voraussetzungen ähnliche Krank-
heitserscheinungen nicht verraten.
Nach vorgehenden Untersuchungen sind somit folgende
Ableitungen zulässig.
Jeder Oelfarbanstrich ist verhältnismässig teuerer und un-
wirksamer wie gleichartiger Oelanstrich, unzersetzte oder noch
nicht oxydierte Oele sind stets wirksamer wie bereits zersetzte
bezw. ranzige oder oxydierte gleichartige Oele, warme Oele
bezw. dünnflüssige sind stets wirksamer wie gleichartige
dickere Oelfarbanstriche, zum Grundieren wären nur Oele zu
verwenden, krankhafte Erscheinungen verratende oder un-
günstigen Einflüssen ausgesetzte Weichhölzer wären nur mit
heissen Oelen zu tränken und mit solchem tunlichst nachzu-
behandeln, mit Oelfarben bestrichene Weichhölzer sind von
Luftzufuhr ziemlich abgeschlossen, während mit Oel behandelte
Hölzer auch in den Fällen ausgesprochene Luftzirkulation
verraten, wenn ihrem letzten Oelanstriche harzartige Stoffe
zugeteilt sind, und je weniger harzartige oder ölhaltige Stoffe
die zu behandelnden Weichhölzer führen, um so notwendiger
erscheint ihre Behandlung mit reinen Oelen.

Ein Festspielhaus für Berlin!
Immer wieder taucht der Plan auf, das durch die Tradition
der Zeit geheiligte und durch die Flickarbeit der Gegenwart
entweihte alte Opernhaus an Berlin abzugeben. Die Pietät
spielt hier weniger eine Rolle, als der Kaufpreis und während
man früher bei Empfängen das Oberhaupt der Stadt, der es
unsäglich schwer fällt, zu glauben, dass sie ein bürgerliches
Machtzentrum darstellt, gerne barhäuptig am Brandenburger
Tor stehen liess, ist man oben jetzt sehr bedacht, dass Berlin
ein Gebäude besitzt, in dem es fremden Besuch würdig
empfangen kann ....
Für das Tempelhofer Feld war Berlin eine gleichgültige
Erscheinung, die man unbeachtet lassen konnte. Aber da
Tempelhof für das Berliner Opernhaus anscheinend nicht in
Betracht kommen dürfte, holt man nun Berlin heran. Geschäft
ist Geschäft und man darf nicht sagen, dass der preussische
Beamte nicht spekulativ veranlagt ist.
Aber diese Frage ist nicht so wichtig. Bedeutsamer ist,
das es Berlin an einem grossen, festlichen Mittelpunkt fehlt,
der nach aussen hin als würdiges Denkmal neuer Grosstadt-
macht sich präsentiert. Da solch ein Festspielhaus, das den
verschiedensten Zweckan dienstbar gemacht werden könne,
der Spekulation entzogen sein muss, wäre die Stadt Berlin
der geeignete Erbauer; womit nicht gesagt sei, dass es sich
nicht rentieren wird. Drei Gründe sind es, die zur Errich-
tung eines Festspielhauses in Berlin drängen.
Der erste ist mehr praktisch-ökonomischer Natur.
Der immer mehr zunehmende Fremdenverkehr verlangt
nach einem Mittelpunkt. Eine grosszügig betriebene Fremden-
verkehrspolitik muss ihn schaffen. In einem für Berlin zu

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STUTTGART» DREIECK« MILITfl£R$TR.42-46 :

Beschläge, Kunst- u. Bauschlosserei
Eisenkonstruktion
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- Telephon I 2166. -
Allererste Referenzen. Begründet 1876.

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Was braucht der
Baumeister?
Die Aenderung der Geschmacksrichtung, der Einfluss der Kunst, der sich in allen
Gewerben geltend macht, die enormen Fortschritte der Technik, sie alle stellen an den
Baumeister von heute ganz andere Anforderungen als an den Baumeister vor noch
50 Jahren. Früher hat man im regelmässigen Kreislauf die Stilarten von der griechi-
schen bis zum Barock und der Renaissance durchgemacht und wenn man mit der letzten
fertig war, fing man von vorne wieder an. Heute verlangt jedes Bauwerk seinen eigenen
Stil, d. h. denjenigen, der mit seinem Zweck und mit seiner Umgebung im Einklang
steht. Hierzu gehören eine scharfe Beobachtungsgabe, um aus dem umliegenden Ge-
lände selbst die Motive und Formen für den Bau zu entnehmen. Die beste Anleitung
zur Entwicklung Ihrer Beobachtungsgabe sowie aller geistigen Fähigkeiten bietet Ihnen
Poehlmanns preisgekrönte Gedächtnislehre. Hier nur ein paar Aus-
züge aus Zeugnissen: „ ... . Ihre Lehre schärft das Auffassungsvermögen, indem
sie die Sinne durch angemessene Uebungen zu grösstmöglichster Schärfe und Leistungs-
fähigkeit ausbildet, und endlich lehrt sie das Studium vertiefen, indem sie den Geist
unerbittlich zwingt, bei der Sache zu bleiben. E. B.“ „ . . . . Natur und Bücher,
überhaupt das flutende Leben um mich her sehen mich mit ganz anderen Augen an.
Meine Willenskraft hat zugenommen. . . . F. B.“ „ . . . . Die Uebungen waren für
mich wirkliche Stunden der Erholung. Ihre Regeln wende ich namentlich auf meine
Fachstudien an und habe bis jetzt schon Resultate erzielt, die meine Erwartungen bei
weitem übertroffen haben. . . . E. M., Bautechniker.“ „ . . . . Das ist ja, wie mir
scheint, die Quintessenz der Lebenskunst, jede Situation mit einem Blick zu über-
schauen und zu würdigen; und das lehren Sie. . . . Dr. M. E.“ v ... . Ihre Lehre
bedeutet eine Kulturtat ersten Ranges, auf die das deutsche Volk stolz sein darf. M. K.“
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1 Ehrenkreuz, 3 Grand Prix, 5 Goldenen Medaillen.
Das Geheimnis
des genialen Schaffens
erläutert, was zum genialen Schaffen nötig ist; wie man es erlangen und sich stufen-
weise darin üben kann, mit Beispielen und Vorbildern aus Wissenschaft, Industrie,
Handel, Handwerk usw. Ein vorzüglicher Führer für jeden, der vorwärts kommen
will. Urteile: „Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Zeile überaus fesselnd.
Es dünkt mir eine sehr brauchbare Anleitung zu eigner erfolgreicher Tätigkeit auf prak-
tischem und geistigem Gebiete. E. Sch.“ „Selbst der, welcher die natürlichen An-
lagen hat, Hervorragendes zu leisten, wird dieses ganz vorzügliche Werk mit grösstem
Gewinn lesen. M. P.“ „Das Werk bietet grosse Anregung zu neuem Schaffen und
Streben. Es ist kaum glaublich, wie viel Interessantes und für das Leben so Wichtiges
darin zusammengegriffen ist. H. B.“ Preis des Buches 6 Mk. 50 Pfg. Prospekt
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