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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 6
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Neues im Eisenbetonbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0332

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Beilage BAUMEISTER MONATSHEFTE fuR Architektur
1911, MÄRZ ' IX. JAHRGANG, HEFT 6


♦Wandelhalle.

einander übergehend angeordnet Hier-
durch wird erreicht, dass zwischen den
beiden Randleisten des Trägers Quer-
stege entstehen, die nach dem Ausziehen
die beiden Untergurte verbinden. Solche
Querstege können an den Enden des
Trägers oder auch in der Mitte vor-
gesehen sein. Auch können sowohl an
den Enden wie in der Mitte des Trägers
derartige Verbindungsstege angeordnet
werden. Ein Ausführungsbeispiel eines
nach der Erfindung behandelten Bandes
mit Querstegen an den Enden und in
der Mitte und des nach dem Verfahren
hergestellten Bauteiles ist in der Zeich-
nungveranschaulicht. Fig. 1 zeigt das mit
den Einschnitten versehene Metallband
vor der Weiterverarbeitung, Fig. 2 den
durch Verschieben der Bandteile gegen-
einander entstehenden Gitterträger. Das
Metallband wird bei der durch Fig. 1 ver-
anschaulichten Ausführungsform mit
zwei Reihen zur Längs- und Querachse
symmetrischer Einschnitte versehen,

Neues im Eisenbetonbau.
(Mit 14 Abbildungen.)
Eine von William Henman in Dingwall (England)
stammende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her-
stellung von Gitter werk als Träger, Einlage für Beton
u. dgl. durch Ausziehen eines nicht bis zu den Rändern
reichende Einschnitte besitzenden Metallbandes. Hier-
bei wird das Metallband auf jeder Seite der Längs-
achse mit einer Reihe solcher Einschnitte versehen,
sodass zwei Randstreifen und ein Mittelstreifen gebildet
werden, die durch Verbindungsstreifen miteinander Zu-
sammenhängen. Hierauf werden die Randstreifen gegen
den Mittelstreifen in der Längsrichtung des Bandes
verschoben. Dabei entfernt sich der Mittelstreifen von
den Randstreifen, sodass die Verbindungsstreifen je
nach der Länge des Verschiebungsweges einen spitzen
oder stumpfen Winkel mit den Randstegen und mit
dem Mittelsteg bilden. Nach D. R. P. Nr. 216 604 wer-
den an einem oder an beiden Enden jeder Querhälfte
des Bandes je zwei gegenüberliegende Einschnitte in-


London, The Quadrant, Regent Street. Aus: Raymond Unwin, Grundlagen des Städtebaues.
Verlag Otto Baumgärtei, Berlin. (Siehe Tafel 48.)


*Arch. Pfeifer & Grossmann, Karlsruhe.

Erholungsheim in Langensteinbach. Pförtnerhäuschen.
(Siehe Seite 70/71.)

welche in der Nähe der Längsachse beginnen
und nach beiden Seiten nahe an die Ränder
des Bandes reichen. Durch die beiden gegen-
einander geneigten Scharen von Einschnitten
entstehen zwei Randstreifen und ein innerhalb
der Einschnitte liegender Mittelstreifen, welche
durch Verbindungsstreifen miteinander Zu-
sammenhängen. An den beiden Enden, a a1
und in der Mitte b werden Teile des Streifens
von Einschnitten freigelassen und die diesen
Teilen zunächst liegenden Einschnitte c, d, e,
g, e1, g1 und c1, d1 ineinander übergehend aus-
geführt. Alsdann wird das Band auseinander-
gezogen, indem man die Randstreifen festhält
und auf die Mittelstreifen in der Richtung der
Bandmitte einen Zug ausübt, d. h. die beiden
Hälften des Mittelstreifens senkrecht aus der
ursprünglichen Bandebene hebt. Hierbei entsteht
der in Fig. 2 dargestellte Gitterträger, bei dem
die beiden Untergurte durch die Querstreben a
und a1 an den Enden und b in der Mitte ver-
bunden sind. AnstattflacherMetallbänder können
auch Profileisen verschiedener Form treten. Die
Bänder können gerippt sein, verdickte Teile be-
 
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