DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:An die Freunde Alfred Messels und seiner Kunst
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0280
^Az';r: DER BAUMEISTER,
1910, DEZEMBER
MONATSHEFTE FÜR ARCHITEKTUR
UND BAUPRAXIS -
IX. JAHRGANG, HEFT 3
An die Freunde Alfred Messels und seiner Kunst.
Alfred Messels frühes Ende wurde im ganzen deutschen
Vaterlande, in Nord und Süd als ein unersetzlicher Verlust
empfunden. Sein grosses Können hat in weiten Kreisen das
Verständnis für die Baukunst und die Freude
an ihr neu belebt. Wenn auch Alred Messel
sich in seinen Werken selbst ein Denkmal
geschaffen hat, wie es würdiger und glänzen-
der nicht gedacht werden kann, so scheint
es doch ein Gebot der Dankbarkeit, dem
Mann, dessen Schaffen der deutschen Kunst
so viel gegeben hat, ein Erinnerungsmai
zu setzen, das der Nachwelt seine Züge
überliefert. Alfred Messels Villen, seine
Wohnhäuser und seine Monumental-Bauten
zeigen wie man deutsch und mit dem Her-
zen baut; sein Warenhaus Wertheim wurde
zum Ausgangspunkt fortschrittlicher Architektur. Wer ihn, den
grossen Meister, ganz kennen lernen will in seinem Werden
und Wachsen, der lenke den Weg nach dem hessischen Landes-
museum zu Darmstadt. In einer Bauzeit von dreizehn Jahren
in Messels Vaterstadt errichtet, zeigt dieser herrliche Bau uns
seine Entwicklung vom frühen kraftvollen Anfang bis zur klaren
Höhe seiner Kunst. In diesem Werk, von dem er selbst sagt:
„Wenn ich mir den Bau betrachte, dann lebe ich meine ganze
künstlerische Entwicklung nochmals durch!“ soll Alfred Messels
Büste eine würdige Stätte finden. Eine Büste
von erster Künstlerhand, wert des grossen
Meisters, gegeben von seinen Freunden, sei-
nen Verehrern, seinen Schülern, von allen,
die dem früh Verstorbenen für das Viele
danken, was er ihnen als Mensch und Künst-
ler war, für die Stunden höchsten Genusses,
die er ihnen durch sein Wirken nnd Schaffen
gab.
Professor Dr. Back, Darmstadt, Direktor der
Kunst- und historischen Sammlungen des Landes-
museums; Wirkt Geh. Oberregierungsrat Dr. Bode,
Berlin ; Minister Dr. Braun, Darmstadt; Justizrat von
Brentano, Offenbach (Mitglied der II. Kammer der
Landstände); Prof. Hugo Eberhardt, Architekt,
Offenbach; Staatsminister Dr. Ewald, Darmstadt; Geheimer Ober-
baurat Hofmann, Darmstadt; Geh. Baurat Dr. Ludwig Hoffmann,
Berlin; Minister von Hombergk zu Vach, Darmstadt; Rechtsanwalt
Dr. Osann, Darmstadt (Mitglied des Reichstags und der II. Kammer der
Landstände); Direktor Dr. Ostermann von Roth, Darmstadt; Geh.
Kabinettsrat Römheld, Direktor des Grossh. Landesmuseums, Darmstadt;
Prof. Gabriel von Seidl, Architekt, München; Geheimer Kommerzienrat
Dr. Eduard Simon, Berlin; Felix Simon, Berlin; A. Wertheim, Berlin.
Arch. E. Herbert und O. O. Kurz, München.
Haus Georgenstrasse, München. Fassadenfüllung.
Arch. Diett. Luley, Bremen.
Entwurf zu einem Wasserturm.
Arch. O. O. Kurz, München.
Entwurf zu einem Wasserturm.
1910, DEZEMBER
MONATSHEFTE FÜR ARCHITEKTUR
UND BAUPRAXIS -
IX. JAHRGANG, HEFT 3
An die Freunde Alfred Messels und seiner Kunst.
Alfred Messels frühes Ende wurde im ganzen deutschen
Vaterlande, in Nord und Süd als ein unersetzlicher Verlust
empfunden. Sein grosses Können hat in weiten Kreisen das
Verständnis für die Baukunst und die Freude
an ihr neu belebt. Wenn auch Alred Messel
sich in seinen Werken selbst ein Denkmal
geschaffen hat, wie es würdiger und glänzen-
der nicht gedacht werden kann, so scheint
es doch ein Gebot der Dankbarkeit, dem
Mann, dessen Schaffen der deutschen Kunst
so viel gegeben hat, ein Erinnerungsmai
zu setzen, das der Nachwelt seine Züge
überliefert. Alfred Messels Villen, seine
Wohnhäuser und seine Monumental-Bauten
zeigen wie man deutsch und mit dem Her-
zen baut; sein Warenhaus Wertheim wurde
zum Ausgangspunkt fortschrittlicher Architektur. Wer ihn, den
grossen Meister, ganz kennen lernen will in seinem Werden
und Wachsen, der lenke den Weg nach dem hessischen Landes-
museum zu Darmstadt. In einer Bauzeit von dreizehn Jahren
in Messels Vaterstadt errichtet, zeigt dieser herrliche Bau uns
seine Entwicklung vom frühen kraftvollen Anfang bis zur klaren
Höhe seiner Kunst. In diesem Werk, von dem er selbst sagt:
„Wenn ich mir den Bau betrachte, dann lebe ich meine ganze
künstlerische Entwicklung nochmals durch!“ soll Alfred Messels
Büste eine würdige Stätte finden. Eine Büste
von erster Künstlerhand, wert des grossen
Meisters, gegeben von seinen Freunden, sei-
nen Verehrern, seinen Schülern, von allen,
die dem früh Verstorbenen für das Viele
danken, was er ihnen als Mensch und Künst-
ler war, für die Stunden höchsten Genusses,
die er ihnen durch sein Wirken nnd Schaffen
gab.
Professor Dr. Back, Darmstadt, Direktor der
Kunst- und historischen Sammlungen des Landes-
museums; Wirkt Geh. Oberregierungsrat Dr. Bode,
Berlin ; Minister Dr. Braun, Darmstadt; Justizrat von
Brentano, Offenbach (Mitglied der II. Kammer der
Landstände); Prof. Hugo Eberhardt, Architekt,
Offenbach; Staatsminister Dr. Ewald, Darmstadt; Geheimer Ober-
baurat Hofmann, Darmstadt; Geh. Baurat Dr. Ludwig Hoffmann,
Berlin; Minister von Hombergk zu Vach, Darmstadt; Rechtsanwalt
Dr. Osann, Darmstadt (Mitglied des Reichstags und der II. Kammer der
Landstände); Direktor Dr. Ostermann von Roth, Darmstadt; Geh.
Kabinettsrat Römheld, Direktor des Grossh. Landesmuseums, Darmstadt;
Prof. Gabriel von Seidl, Architekt, München; Geheimer Kommerzienrat
Dr. Eduard Simon, Berlin; Felix Simon, Berlin; A. Wertheim, Berlin.
Arch. E. Herbert und O. O. Kurz, München.
Haus Georgenstrasse, München. Fassadenfüllung.
Arch. Diett. Luley, Bremen.
Entwurf zu einem Wasserturm.
Arch. O. O. Kurz, München.
Entwurf zu einem Wasserturm.