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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 3
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Brurein, Wilhelm: Der Bundestag des B. D. A.
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0286

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DER BAUMEISTER • 1910, DEZEMBER = BEILAGE.

B 43

sind. Manche ausgezeichnete Arbeit lässt sich für die Bau-
summe nicht ausführen. Kommts dann doch zum Auftrag,
so hilft sich der Dekorateur durch Reduzieren oder Ueber-
schreiten der Bausumme.
Da es in der Praxis aber auch vorkommen kann, dass
wichtige Gründe dafür sprechen, dem Sieger den Auftrag
nicht zu erteilen, sollte diese Möglichkeit in den Ausschrei-
bungsbedingungen schon vorgesehen werden, und für diesen
Fall eine Prämie für den Sieger ausgesetzt werden, falls ihm
die Ausführungsarbeiten nicht im vollen Masse übertragen
werden können. Dahingegen sollte dem Bauherrn das Recht
zustehen, bei Uebertragung der Ausführungsarbeiten an einen
der Ausgezeichneten demselben die vorher erwähnte Prämie
auf das spätere Gesamthonorar in Anrechnung zu bringen.
Diese Ideenwettbewerbe sind ganz besonders von Be-
hörden bevorzugt, da sie sehr oft der bequemste und ein-
fachste Weg sind, für billiges Geld recht viele Bauideen zu
erlangen, die sich dann nach Belieben ausbeuten und für die
Bauausführung zurecht machen lassen.
Sehr oft glaubt man, mit dem durch den Wettbewerb ge-
fundenen relativ guten Grundriss und der Fassadenskizze alles
Erreichbare vollbracht zu haben, lässt dabei aber äusser Acht,
dass zu einem guten Bauwerk noch mehr gehört als der
relativ gute Grundriss und die Fassadenskizze, dass zum
künstlerischen Gelingen des Werkes auch ein ganzer Bau-
künstler gehört und mit der Ausführung betraut werden muss.
Es darf daher von einer Förderung der Baukunst durch diese
Ideenwettbewerbe nicht die Rede sein. Daher, dass oft un-
geeignete Kräfte mit der Weiterentwicklung der in dem Wett-
bewerb zutage geförderten Ideen betraut werden, kommt es,
dass viele aus Wettbewerben hervorgegangene Werke nicht
befriedigen.
So haben denn diese Ideenwettbewerbe, mit Ausnahme für
die Bauideelieferung den Stand der freien Baukünstler, das
Können der durch diese Wettbewerbe bekannt gewordenen
Talente von der Ausführung vieler hervorragender öffentlicher
und leider auch in den letzten Jahren privater Bauwerke aus-
geschaltet. Sie haben zu einer Ausbeutung des geistigen
Eigentums geführt, so dass es an der Zeit ist, Einhalt zu
gebieten. Ich empfehle daher, den bei österreichischen Wett-
bewerben bereits eingeführten Ohmannschen Grundsatz zur
Aufnahme in unsere Grundsätze, der lautet: „Für den Fall,
dass bei der Ausführung charakteristische Ideen eines der
preisgekrönten oder angekauften Projekte zur Verwendung
gelangen sollten, wird der Verfasser hiefür nach dem Honorar-
tarife des österreichischen Architekten- und Ingenieur-Vereins
entschädigt und entscheidet im Falle dass keine Vereinbarung

Alfred Messel liehen Werkenfwirk-
lich kennen lernen
und studieren will, muss in erster Linie seine vorzügliche und
gewissenhafte Ausbildung des Details, das Alphabet der architek-
tonischen Sprache, wie er selbst stets sagte, kennen, dem ge-
rade er wie wenige vor ihm stets die grösste Sorgfalt widmete.
Diese Details sind in einzigartiger Weise im „Baumeister“ auf
grossen Tafeln unter Aufsicht des Meisters publiziert und von den
zugehörigen photographischen Abbildungen begleitet. Es sind dies:
Berliner Handelsgesellschaft. — Palais Oppenheim, Dessau. —
Wohnhaus Simon, Berlin. — Ministersitzungssaal, Berlin. —
Warenhaus Wertheim, Berlin. — Grabstein. — Thron im Palazzo
Cafarelli, Rom.— Museum in Darmstadt. — Schloss Schönrade. —
Villa Wertheim, Villa Dotti, Grünewald. — Landhaus Springer,
Berlin. 20 Abbildungen und 5 Tafeln. I. Jahrgang, Heft 2.
Villa Back in Darmstadt mit 2 Abbild, und 7 Taf. II. Jahrg., Heft 2.
Stallgebäude Simon, Berlin, 4 Abbild, und 4 Taf. III. Jahrg., Heft 1.
Warenhaus Wertheim (L), 8 Abbild, und 6 Taf. III. Jahrg., Heft 5.
Verwaltungsgebäude der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, Berlin.
6 Abbildungen und 5 Tafeln. VI. Jahrg., Heft 4.
Neubau der Nationalbank für Deutschland, Berlin. 7 Abb. und 6 Taf.
VI. Jahrg., Heft 7.
Wohnhaus Kretzer, Berlin. 4 Abbild, und 3 Taf. VI. Jahrg., Heft 9.
Alfred Messel f. 14 Abbild, und 7 Taf. VII. Jahrg., Heft 10.
Kaiserin Augusta Viktoriahaus, Charlottenburg, 8 Abbild, und 4Taf.
VIII Jahrg., Heft 1. (Von Ludwig Hoffmann und Alfred Messel.)
(Haus Schulte, Berlin, V. Jahrg., H.3; Rathaus Ballenstedt, V. Jahrg.,
Heft8 und Warenhaus Wertheim (II), IV. Jahrg., Heft 4, vergriffen.)
Jedes dieser 9 Hefte ist einzeln zum Preise von Mk. 5.— zu beziehen.


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