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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 3
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Brurein, Wilhelm: Der Bundestag des B. D. A.
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0291

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48 B

DER BAUMEISTER • 1910, DEZEMBER . BEILAGE.

Entwickelung des gesamten Wettbewerbswesens nicht von
Vorteil gewesen. Der Zusammenhang der bildenden Künste
sollte auch in einem Zusammenwirken bei Wettbewerben viel-
mehr zum Ausdruck kommen als bisher. Wir Architekten
sollten auch Maler und Bildhauer in unsere Preisgerichte, wie
auch umgekehrt, berufen, sowie z. B. bei Städtebauaufgaben
ein Zusammenwirken mit Technikern und Gartenbaukünst-
lern erforderlich ist. Wir könnten dadurch mehr das Interesse
der Maler und Bildhauer für die Baukunst und auch umge-
kehrt wecken.
Denkt man wirklich ernstlich an eine Besserung unseres
Wettbewerbswesens, so ist dazu in erster Linie die Reform
unserer, d. h. der vom Verbände Deutscher Architekten- und
Ingenieur-Vereine herausgegebenen Wettbewerbsgrundsätze
und damit im Zusammenhang die Einrichtung einer Bera-
tungsstelle für künstlerisches Wettbewerbswesen dringend zu
empfehlen.
Dass eine Neubearbeitung der Grundsätze vom Verbände
allein nicht mehr vorgenommen werden darf, dünte ohne
weiteres klar sein, da heute eine Organisation freier Bau-
künstler im B. D. A. und die der Maler, Bildhauer und Archi-
tekten in der A. D. K. wie die der Bildhauer in den Bildhauer-
Vereinigungen besteht, sowie nach dem Aufschwung, den die
freien Künste in den letzten Jahrzehnten genommen haben.
Dass ferner die Neubearbeitung sich auf die künstlerischen
Wettbewerbe erstrecken muss und nur in Gemeinschaft mit
anderen Verbänden, dem B. D. A., der Allgemeinen Deutschen
Kunstgenossenschaft, der Bildhauer-Vereinigung und dem
Künstlerverband deutscher Bildhauer restloser geregelt werden
kann, sollte wohl ebenfalls ohne weiteres klar sein. Auch
dass die neuen Grundsätze, sollen wirkliche Erfolge erzielt
werden, unter gemeinsamer Flagge der genannten Verbände
zu segeln hätten, wird hoffentlich hier im B. D. A. nicht be-
zweifelt.
Die Beratungsstelle selbst sollte in erster Linie nicht als
eine Stelle zur Ueberwachung der Wettbewerbe, sondern als
das Organ, das den ausschreibenden Stellen vor Ausschrei-
bung eines Wettbewerbes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen
hätte, ins Leben gerufen werden. Ihre Tätigkeit hätte sich
auf Ausdehnung oder Beschränkung des Wettbewerbes, vor-
herige Prüfung des Programms, Terminlegung, Wahl der
sachverständigen Preisrichter, Festsetzung der zu leistenden
Arbeiten und Honorierung derselben usw. zu erstrecken.
Auch wäre diese Stelle in erster Linie dazu berufen, die
Rechte der an dem Wettbewerb sich beteiligenden Künstler
zu wahren, etwaige berechtigte Beanstandungen der aus-
schreibenden Stelle zu Gehör zu bringen und deren Abstel-
lungen zu veranlassen.
Ich bin nun am Schlüsse meiner Betrachtungen angelangt
und hoffe, den Beweis erbracht zu haben, dass nur ein rück-
sichtsloses Abstossen aller schädlichen Triebe unser Wettbe-
werbswesen gesund erhalten kann. Auch hoffe ich, dass es
mir weiter gelungen ist, Ausblicke zur Abstossung der haupt-
sächlichsten Schädlinge eröffnet zu haben.
Ganz besonders möchte ich aber noch bemerken, dass, soll
unser Wettbewerbs-Verfahren der bereits vor Jahren in der
Vereinigung Berliner Architekten zum Ausdruck gebrachten
Forderung entsprechen, wirklich einer Hauptrichtung unserer

Für moderne Backsteinbauten

4/4 rote, geraute (Handstrich)
oder besandete Wollsteine
4/4 rote und gelbe, glatte Rohbau- und Formsteine
ausschlagfrei, rote und gelbe Radialsteine
naturrote und engobierte Biber-
schwänze u. Dachpfannen
Bruno Haedrich, Eilenburg.

LINOLEUM
Delmenhorster Hansa Marke, bestes, ältestes Fabrikat.
Viele tausend Quadratmeter in Staats-, städt. und Privat-
bauten im In- u. Ausland durch eigene Monteure verlegt.
FREYMANN & RÖNNAU, ANNABERGi.Sa.

Soeben erschien:
GESUNDBRUNNEN 1911
Kalender des Dürerbundes
Mit einem farbigen Titelbild von
B. Jäger und vielen Textillustratio-
nen von Schwind, Konewka u. a.
- Preis 60 Pfennig -
Aus seinem reichen Inhalt seien nur die Abschnitte über Aus-
druckspflege — Vom Leben der Heimat — Neben dem Tagewerk
Von Dichtern und Büchern — Wandern und Reisen — Gesundes
:: Leben besonders erwähnt. ::
Die Neuen Bahnen äussern sich über den Kalender vom
Jahre 1910:
„Schliesslich sei am Jahresschluss noch auf einige Freunde aufmerksam gemacht,
die im Jahreslauf treue Begleiter werden möchten. Wir stellen den „Gesundbrunnen“,
den Kalender des Dürerbundes, an den ersten Platz. Er ist der alte gute Hausfreund
ins Moderne übersetzt und beweist, dass er auch heute unter so ganz anders gearteten
Verhältnissen eine Berechtigung hat. Was er bringt, ist schlichte Lebensweisheit aus
allen Gebieten menschlichen Wirkens. Er verdient in jeder Familie einen Platz.“
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Verlag von Georg D. W. Callwey, München
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