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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Chronik
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Verschiedenes
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128 B

DER BAUMEISTER • 1911, MAI . BEILAGE.

Verschiedenes.
Das Biberschwanz-Kronendach hat sich in Architektenkreisen von Alters
her wegen seiner gefälligen architektonischen Wirkung grosser Beliebtheit
erfreut. Besonders schätzte man an einem solchen Dache neben dem guten
Aussehen, auch das Dichthalten gegen Regen und Schnee und nahm da-
für das hohe Gewicht als geringeres Uebel mit in den Kauf. Die nicht
rastende Zementziegelindustrie, welcher die Erzeugung der Ziegel im allge-
meinen weniger Schwierigkeiten bereitet, als den Tonziegelherstellern, hat
nun einen Biberschwanzziegel konstruiert, der auf dem Dach verlegt, den
Eindruck eines Kronendaches erweckt. Dabei ist aber ein solches Dach ein
reichliches Drittel leichter im Gewicht und lässt sich auch in kürzerer Zeit
eindecken, denn man benötigt an Stelle von ca. 52 Stück gebrannten Biber-
schwänzen nur ca. 25 Zementkronendachsteine. Der auf einer Dr. Gaspary-
Maschine fabrizierte Ziegel unterscheidet sich von den auf Maschinen anderer
Systeme hergestellten durch die absolut saubere, abgerundete Stirnseite des
überdeckenden Ziegels, auch bei sehr feucht verarbeitendem Mörtel. Darin
liegt entschieden eine grosse Ueberlegenheit der Konstruktion der Dr. Gaspary-
schen Maschinen, Zementmaschinenfabrik Dr. Gaspary & Co., Markran-
städt bei Leipzig, anderen gegenüber, zu der noch hinzukommt, dass der
Ziegel durch eine patentierte, durchbrochene Schlagplatte herausgearbeitet
wird und mittels des geschützten Federspachtels seine prachtvolle farbige
Oberfläche erhält. Hierdurch ist eine sehr schnelle, einfache Fabrikation
gesichert und werden auch die kostspieligen Reparaturen, über die zum Teil
bei ähnlichen Maschinen zur Herstellung von Kronendachsteinen geklagt
werden, vermieden. Da bereits vielfach in Baukreisen die Herstellung der
Zementdachziegel seitens der Architekten, Baumeister und Bauunternehmer
mit Erfolg aufgenommen wurde, so dürfte ein Hinweis auf den orientieren-
den Prospekt der genannten Firma über ihren Kronendachstein und die von
ihr gebaute Maschine hier wohl am Platze sein.
„DIE PLASTIK“, illustrierte Zeitschrift für die gesamte
Bildhauerei und Bildnerei und ihre Beziehungen zu Architektur
und Kunstgewerbe. Herausgegeben von Alexander Heilmeyer, Bildhauer
und Kunstschriftsteller, München. Monatlich ein Heft mit 8 Kunstdruck-
tafeln und einem Bogen Text. Preis vierteljährlich 3 Mark. Einzelnes Heft
1.20 Mark. Verlag von Georg D. W. Callwey, München.
Das neueste fünfte Heft der „Plastik“ (Verlag Georg D. XV’. Callwey,
München) enthält nur Architektur-Plastik. Also wieder einen Ausschnitt
aus einem besonderen Kunstgebiet der Plastik. Bildhauer Dr. Daniel Greiner
legt in einem Artikel über „Baukunst und Bildhauerei“ die Wechselbeziehun-
gen der beiden Künste zueinander auf ihrer ästhetischen und künstlerischen
Grundlage dar und zeigt sie zugleich im Zusammenhang und in ihren vielfachen
Beziehungen zum Leben der Gegenwart. Weitere interessante Beiträge sind:
„Aus der Werkstatt des Bildhauers“, worin Bildhauer Nida-Rümelin seine Er-
fahrungen über Stukkobildnerei und Freskomalerei mitteilt; ferner eine kleine
kritische Plauderei „Kunst mit dem Metermass gemessen.“ Acht in Kunst-
druck ausgeführte Tafeln zeigen, wie die moderne Plastik ihre besondere
Aufgabe als Architektur-Plastik erfüllt. Sie geben Arbeiten erster Bildhauer
wieder: Das Portal des Kaufhauses Oberpollinger mit den zwei reizenden
Putten von Düll und Pezold, München; ein Erkerrelief ,,Paradies“ von L.
Eberle, München; das Marmorportal der Handelskammer von Max Heilmaier
in Nürnberg; Architekturplastik von Georg Grasegger in Köln und Julius
Seidler, München; Treppengeländer von Nida-Rümelin, München; Gedenk-


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