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Sommer, Gustav
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 1): Die Kreise Zeitz, Langensalza, Weissenfels, Mühlhausen und Sangerhausen — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.41153#0042

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24

Kreis Zeitz.

Hälfte eines Wappenschildes mit einem Sparren, der mit Nägeln besetzt ist. Sehr
wahrscheinlich bezieht sich dieser Grabstein auf den Yater des 1517 erwählten Abts
Jodocus Scarpff, den „Johannes Scharpff“, der (nach Schamelius-Leuckfeld S. 55),

Fig.

1(5.

Fig.

Fig. 18.


nachdem er eine Zeit lang in Kriegsdiensten gestanden, sich zuletzt nach Bosau
zu seinem Sohne begab und des Klosters Präbendarius wurde. Nach S. 16 des-


selben Buches befand sich sein Epitaphium von 1510 nahe bei dem Grabe des Abts
Ekbert II. auf der Nordseite der Kirche, nicht weit vom Altar der heiligen Ursula;
zwei grössere, sehr wohl erhaltene reich ornamentirte, romanische Capitäle,
das eine für eine einfach runde, das andere für eine Säule mit gewundenen Canne-
luren, beide jedenfalls aus dem Portikus des Kreuzganges stammend. Diese Capitäle
wurden gefunden etwa 1,5 Meter unter der Erdoberfläche, als man eben den
Anfang machen wollte, in den Raum des ehemaligen Kreuzganges einzudringen,
leider am letzten Tage der für diese Aufgrabungen bestimmten Zeit und am Ende
der dazu bewilligten 100 Thlr. Die Bitte um Fortsetzung der (auch heute noch
Ausbeute versprechenden) Aufgrabungen wurde abgescldagen, ungeachtet eines an
 
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