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Sommer, Gustav
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 1): Die Kreise Zeitz, Langensalza, Weissenfels, Mühlhausen und Sangerhausen — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.41153#0124

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Kreis Langensalza.

Bereits im 13. Jahrh. war Salza Münzstätte, allein das Münzrecht haftete
nicht an der Stadt, sondern stand den Herren von Salza zu, deren Schildzeichen
deshalb auf den betreffenden Münzen steht. (Vgl. v. Bösem - Klett, Sachsens
Münzen im Mittelalter, S. 140); doch erwähnt Groschel 1,290 auch einen Bracteaten
mit den drei Thürmen und der angeblichen Umschrift: Stilbt Cangmfalja.
y. Posern-Klett beschreibt 4 Münzen:
a. Ein Mann in langem, herabhängenden Kleide, den Kopf mit einer Mütze be-
deckt, sitzt auf einem Bogen, daneben steht die verkehrt laufende Seitenschrift
S27L | ZK in Majuskeln; als Umschrift: K’&’V'&’K'S’V'S’
b. Ein sitzender Herr hält ein Schwert rechts, links ein Widderhorn, die Um-
schrift lautet: SKLZK, in Majuskeln.
3. Ein gothisches Ii im inneren Ringe, zu beiden Seiten ein Widderhorn, da-
rüber und darunter ein Bl von unbekanntem Sinn (moneta?)
4. Ein portalähnliches, von 2 Spitzthürmen flankirtes Gebäude, in Mitten ein radähn-
licher Gegenstand oder eine Rosette, mit der Umschrift: SMLGZM, in Majuskeln.
Sie scheinen sämmtlich spätestens bis an’sEnde des 14. Jahrh. heranzureichen.
Die Stadt Langensalza hat gegenwärtig 4Kirchen: die Marktkirche S.Boni-
fatii- und die Bergkirche S. Stephani aus dem Mittelalter; die Gottesackerkirche von
1734 und die kleine katholische Kirche, erst vor 20 Jahren erbaut. — Mehrere mittel-
alterliche Kirchen existiren nicht mehr.
I. Bonifaciuskirche.


'Sie liegt im Marktviertei, längs der durch die Stadt führenden Haupt-Ver-
kehrsstrasse an der Nordseite des Topfmarktes und steht nur mit einem kleinen
Theile nahe an Privathäusern, sonst ganz frei, so dass der Prospect ihrer impo-
 
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