Schkortleben.
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ausgehende, mit Ziegeln gedeckte Kegeldächer. Am Fusse des Castells liegen ein
Paar grosse Kugeln neben einander und zwei kleine rechts und links neben den-
selben ; auch in dem Thorbogen scheint eine Kugel zu schweben. (Yergl. Fig. 27.)
Bei dem 1859 eifolgten Umbau des Rathhauses ist eine sauber in röthlichen Sand-
stein gehauene, getreue Nachbildung dieses Siegels (sammt der oben mitgetheilten
Legende) über dem Bogensturz der Einfahrt als Stadtwappen angebracht worden.
Die Umgegend der Stadt ist reich an Hünengräbern verschiedener Construc-
tiou; einige derselben sowohl im „Lohholze“ als im sogen. „Dorstewik“ sind vor
einigen Jahren geöffnet worden. Die Fundstücke bestanden in Steinwerkzeugen
und in Thonurnen verschiedener Form.
Schkortleben.
Pfarrkirchdorf, 6 Km. nordöstlich von Weis senfeis, aut' dem linken Ufer der
Saale, mit altem Rittergut, dessen frühere Besitzer unbekannt sind. Erst 1575
wird als Besitzer ein von Biesenrodt genannt, welcher Familie mehrere Güter in
hiesiger Gegend gehörten.
Die getrennt vom Dorfe liegende Kirche stammt in ihrer jetzigen Form aus
dem Anfang des 17. Jahrh. und enthält nichts Erwähnenswerthes.
Nach Hey den reich S. 324 besitzt die Kirche einen kleinen mittelalterlichen
Kelch aus vergoldetem Silber und ausserdem andere heilige Gefässe aus edlem
Metall, die sich durch die darauf stehenden Initialen von Namen als Geschenke
der von Biesenrodt’sehen Patronatsfamilie erweisen, deren Erbbegräbniss sich
in der Kirche befindet.
Auf dem kleinen, unansehnlichen Thurm hängen drei Glocken von 1,07, 0,78
und 0,52m Durchmesser. Die grösste ist von
Melchior möhringk in Erfurdt 1617
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ausgehende, mit Ziegeln gedeckte Kegeldächer. Am Fusse des Castells liegen ein
Paar grosse Kugeln neben einander und zwei kleine rechts und links neben den-
selben ; auch in dem Thorbogen scheint eine Kugel zu schweben. (Yergl. Fig. 27.)
Bei dem 1859 eifolgten Umbau des Rathhauses ist eine sauber in röthlichen Sand-
stein gehauene, getreue Nachbildung dieses Siegels (sammt der oben mitgetheilten
Legende) über dem Bogensturz der Einfahrt als Stadtwappen angebracht worden.
Die Umgegend der Stadt ist reich an Hünengräbern verschiedener Construc-
tiou; einige derselben sowohl im „Lohholze“ als im sogen. „Dorstewik“ sind vor
einigen Jahren geöffnet worden. Die Fundstücke bestanden in Steinwerkzeugen
und in Thonurnen verschiedener Form.
Schkortleben.
Pfarrkirchdorf, 6 Km. nordöstlich von Weis senfeis, aut' dem linken Ufer der
Saale, mit altem Rittergut, dessen frühere Besitzer unbekannt sind. Erst 1575
wird als Besitzer ein von Biesenrodt genannt, welcher Familie mehrere Güter in
hiesiger Gegend gehörten.
Die getrennt vom Dorfe liegende Kirche stammt in ihrer jetzigen Form aus
dem Anfang des 17. Jahrh. und enthält nichts Erwähnenswerthes.
Nach Hey den reich S. 324 besitzt die Kirche einen kleinen mittelalterlichen
Kelch aus vergoldetem Silber und ausserdem andere heilige Gefässe aus edlem
Metall, die sich durch die darauf stehenden Initialen von Namen als Geschenke
der von Biesenrodt’sehen Patronatsfamilie erweisen, deren Erbbegräbniss sich
in der Kirche befindet.
Auf dem kleinen, unansehnlichen Thurm hängen drei Glocken von 1,07, 0,78
und 0,52m Durchmesser. Die grösste ist von
Melchior möhringk in Erfurdt 1617