DIE FARBVERGLASUNG DES LANGHAUSES
325
Fig. 245. Blattrosette. Oppenheim, Katliarinenkirche, Lhs. n X, jf.
Mittelrhein, um 1340/50. - Kat. S. 335L
Fig. 246. Ornamentfenster aus der ehern. Dominikaner-
Klosterkirche in Straßburg nach Felix Fries, 1834.
Straßburg, Fondation de l’CEuvre Notre-Dame.
Ornamentfenster aus der ehemaligen Klosterkirche der Dominikaner in Straßburg gleichsam en miniature wiedergibt
(Fig. 245h, Abb. 171)217.
In der Gesamtfarbigkeit der Fenster dominieren - in wechselnd gewichteten Zusammensetzungen - die Farben Blau,
Rot, Gelb und Weiß, wozu als weitere, jedoch seltener verwendete Farben Violett und Grün treten. Wo die jeweiligen
Farben großflächig zum Einsatz kommen wie etwa in den Fenstern nord VIII und nord XI, definieren sie, im Verein
mit den Zwickelfüllungen, bestimmte Grundtöne und stehen kontrastreich nebeneinander (Fig. 229, 243); wo sie auf-
grund verschiedenfarbiger Muster bzw. Randstreifen kleinflächig verwendet werden wie im Fenster nord IX, entsteht
der Eindruck größerer Buntfarbigkeit (Fig. 228). Die Farbigkeit der Bahnen und der Couronnements war und ist in der
Regel aufeinander abgestimmt; nur in süd IX und süd X wurde für diese Verglasungsteile der Kontrast warmer und
kühler Farbtöne gesucht (Fig. 232k, 260, 263).
Stil, Datierung: Wie die Erhaltungsschemata zu den Fenstern nord VIII-XI und süd VIII-X unschwer erkennen lassen,
beschränkt der original erhaltene figürliche Bestand im Langhaus sich nur mehr auf ein Minimum: Nur der Kopf des stehen-
den Christus und die Figur des thronenden Christus-Rex in nord VIII (Fig. 247, Abb. 149, 157E) sowie die Köpfe bzw. Ge-
sichter vier weiblicher Heiliger in nord IX (Fig. 248, Abb. 160h) können für eine Charakterisierung des Figurenstils heran-
gezogen werden - zu wenig, um ein Bild von der künstlerischen Eigenart der für Oppenheim tätigen Glasmaler-Werkstatt
zu gewinnen. Um überhaupt zu Ergebnissen hinsichtlich des Stils und der Entstehungszeit der Fenster zu gelangen, sind
notwendigerweise auch die - obgleich leicht übermittelbaren - Kompositionen der Darstellungen und der Ornamenttypen
sowie die Gestaltung der noch überwiegend gut erhaltenen Couronnements in die Betrachtung einzubeziehen.
torisches Museum, s. Hess 1999, S. 92-107, bes. Abb. 26, 33, 36k; zu 216 CVMA Schweiz II, 2008, Taf. 33.
den westlichen Lhs.-Fenstern in Haina s. Parello 2008, S. 137-149, 217 Zur Rekonstruktion dieser und anderer, nur in Resten erhaltener
157-160, 182-186, 189, 191-194, bes. Abb. 95, 98. Ornament-und figürlicher Medaillonfenster s. Beyer 2007, S. 33-37.
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Fig. 245. Blattrosette. Oppenheim, Katliarinenkirche, Lhs. n X, jf.
Mittelrhein, um 1340/50. - Kat. S. 335L
Fig. 246. Ornamentfenster aus der ehern. Dominikaner-
Klosterkirche in Straßburg nach Felix Fries, 1834.
Straßburg, Fondation de l’CEuvre Notre-Dame.
Ornamentfenster aus der ehemaligen Klosterkirche der Dominikaner in Straßburg gleichsam en miniature wiedergibt
(Fig. 245h, Abb. 171)217.
In der Gesamtfarbigkeit der Fenster dominieren - in wechselnd gewichteten Zusammensetzungen - die Farben Blau,
Rot, Gelb und Weiß, wozu als weitere, jedoch seltener verwendete Farben Violett und Grün treten. Wo die jeweiligen
Farben großflächig zum Einsatz kommen wie etwa in den Fenstern nord VIII und nord XI, definieren sie, im Verein
mit den Zwickelfüllungen, bestimmte Grundtöne und stehen kontrastreich nebeneinander (Fig. 229, 243); wo sie auf-
grund verschiedenfarbiger Muster bzw. Randstreifen kleinflächig verwendet werden wie im Fenster nord IX, entsteht
der Eindruck größerer Buntfarbigkeit (Fig. 228). Die Farbigkeit der Bahnen und der Couronnements war und ist in der
Regel aufeinander abgestimmt; nur in süd IX und süd X wurde für diese Verglasungsteile der Kontrast warmer und
kühler Farbtöne gesucht (Fig. 232k, 260, 263).
Stil, Datierung: Wie die Erhaltungsschemata zu den Fenstern nord VIII-XI und süd VIII-X unschwer erkennen lassen,
beschränkt der original erhaltene figürliche Bestand im Langhaus sich nur mehr auf ein Minimum: Nur der Kopf des stehen-
den Christus und die Figur des thronenden Christus-Rex in nord VIII (Fig. 247, Abb. 149, 157E) sowie die Köpfe bzw. Ge-
sichter vier weiblicher Heiliger in nord IX (Fig. 248, Abb. 160h) können für eine Charakterisierung des Figurenstils heran-
gezogen werden - zu wenig, um ein Bild von der künstlerischen Eigenart der für Oppenheim tätigen Glasmaler-Werkstatt
zu gewinnen. Um überhaupt zu Ergebnissen hinsichtlich des Stils und der Entstehungszeit der Fenster zu gelangen, sind
notwendigerweise auch die - obgleich leicht übermittelbaren - Kompositionen der Darstellungen und der Ornamenttypen
sowie die Gestaltung der noch überwiegend gut erhaltenen Couronnements in die Betrachtung einzubeziehen.
torisches Museum, s. Hess 1999, S. 92-107, bes. Abb. 26, 33, 36k; zu 216 CVMA Schweiz II, 2008, Taf. 33.
den westlichen Lhs.-Fenstern in Haina s. Parello 2008, S. 137-149, 217 Zur Rekonstruktion dieser und anderer, nur in Resten erhaltener
157-160, 182-186, 189, 191-194, bes. Abb. 95, 98. Ornament-und figürlicher Medaillonfenster s. Beyer 2007, S. 33-37.