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Gast, Uwe; Rauch, Ivo
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 3,1: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.52850#0007

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VORWORT

Mit dem vorliegenden Band kommt die Publikation der mittelalterlichen Glasmalereien im Land Hessen und im rhein-
land-pfälzischen Rheinhessen durch das Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland zu ihrem Abschluss. Annähernd
1800 Scheiben und Fragmente sowie zahlreiche Scherbenbestände an insgesamt 92 Standorten und außerdem 90 Stand-
orte mit verschollenen oder verlorenen Werken sind binnen zweier Jahrzehnte von Daniel Hess, Daniel Parello,
Ivo Rauch und dem Verfasser bearbeitet und nach und nach - die Bände zu Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet
bzw. zu Marburg und Nordhessen sind 1999 und 2008 erschienen - publiziert worden. Dieser Band, der den Glasma-
lereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen gewidmet ist, erfasst mit ca. 580 Scheiben, Fragmenten und Scherben-
beständen an 30 Standorten etwa ein Drittel des gesamten Bestandes in Hessen und Rheinhessen, wobei die Sammlung
des Hessischen Landesmuseums Darmstadt nicht vollständig im Sinne der Richtlinien des internationalen Corpus
Vitrearum bearbeitet und ediert werden konnte.
Die Vorarbeiten zum vorliegenden Band gehen bis in die i95o/6oer-Jahre zurück, als für das damals noch junge
Forschungsunternehmen Corpus Vitrearum Medii Aevi zum einen fotografische Aufnahmen (und schwer leser-
liche skizzenhafte Zustandskartierungen) von den mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim angefertigt wurden,
wofür Dietrich Rentsch engagiert worden war, und zum anderen eine erste Erfassung des Bestandes in Hessen und
in Rheinhessen durch Rüdiger Becksmann durchgeführt wurde. Da sich dabei herausstellte, dass dessen Bearbeitung
sich weder zusammen mit den mittelalterlichen Glasmalereien in Baden und der Pfalz noch in einem einzigen Band
vornehmen ließ, wurde sie auf unbestimmte Zeit zurückgestellt, bis Daniel Hess und Ivo Rauch die Arbeit im Jahr
1991 neu aufnehmen konnten. Nachdem Ivo Rauch 1994 andere berufliche Wege eingeschlagen und Daniel Hess sich
längst auf Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet konzentriert hatte, blieb der Rhein- und Südhessen-Band ein aus
ihren Notizen und Katalogtexten bestehendes Fragment, dessen der Verfasser sich ab Herbst 2001 annahm - unter
manchen Mühen zwar, doch am Ende mit Gewinn. Den Genannten - insbesondere aber Dr. Ivo Rauch, Koblenz, und
Dr. Daniel Hess, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, die mir bei Nachfragen auch stets zur Seite standen - gilt
folglich an erster Stelle mein Dank.
Zu danken ist aber auch den Besitzern all jener Glasmalereien, die ich im Lauf der Jahre, mitunter mehr als nur ein
Mal, untersucht habe; die notwendigen Arbeiten in Kirchen, Museen und Sammlungen ließen sich fast immer ohne
Einschränkungen durchführen und wurden wohlwollend, wenn nicht mit großem Engagement unterstützt. Beson-
ders hervorheben möchte ich die evangelische Kirchengemeinde Oppenheim mit Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator,
die evangelische Burgkirchengemeinde Ingelheim mit Pfarrerin Angelika Beck und die evangelische Kirchengemeinde
Armsheim mit Pfarrer Kurt Bendler. In Oppenheim war mir im Weiteren Dorothea Held M.A. als Betreuerin des
Pfarrarchivs eine große Hilfe, die mich aus ihrer Kenntnis des Materials neue Erkenntnisse über die ehemalige West-
chorverglasung gewinnen ließ. In Ober-Ingelheim half Prof. Dr. Helmut Daniel bei Recherchen; in Hirschhorn war
Dr. med. Ulrich Spiegelberg ein fachkundiger und überaus hilfsbereiter Gesprächspartner. Herzlicher Dank gebührt
auch Dr. Wolfgang Bickel, Armsheim, der als Autor einer vorzüglichen Monografie über die Kirche meine Arbeit um
manche Anregung bereicherte und es sich sogar nicht nehmen ließ, mich bei sich unterzubringen und zu bewirten.
Obgleich die neuerliche Bearbeitung der Glasmalereien des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, zu denen be-
reits ein Bestandskatalog vorliegt, nur mit Abstrichen hinsichtlich des Bearbeitungsumfangs vorgenommen werden
konnte, so hat Dr. Theo Jülich als Leiter der Abteilung für Kunst und Kulturgeschichte des Mittelalters das Anlie-
gen des Corpus Vitrearum Medii Aevi in liebenswürdiger Weise unterstützt und die mehrtägige Untersuchung eines
Teilbestandes gestattet. Aufseiten des Hauses war dabei Dipl.-Restauratorin Angelika Wassak behilflich; die Arbeit
selbst begleiteten Dr. Ivo Rauch und Dipl.-Restaurator Jürgen Albert, Herselt. Ivo Rauch half mir auch bei der Unter-
suchung des Bestandes im Museum Heylshof in Worms, einer aufwändigen Kampagne, die dessen damaliger Leiter
Alfred Pointner ermöglichte. Auch Dr. Mathilde Grünewald, Museum der Stadt Worms, Dr. Winfried Wilhelmy,
Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz, Dr. Sabine Heym, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlös-
ser, Gärten und Seen, München, und Dr. Sigrun Paas, ehemals Landesmuseum Mainz, Generaldirektion Kulturel-
les Erbe Rheinland-Pfalz, machten mir die Untersuchung der ihnen anvertrauten Sammlungen bereitwillig möglich.
 
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