Metadaten

Gast, Uwe; Rauch, Ivo
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 3,1: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2011

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52850#0496

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
REGESTEN

In den Regesten sind schriftliche Belege zusammengestellt, die sich unmittelbar auf erhaltene oder verlorene Farbver-
glasungen beziehen. Sie bestehen aus Quellentexten, denen knappe Angaben über Ort und Zeit sowie über Verfasser
und literarische Form vorangestellt werden. Angefügt sind Hinweise auf den derzeitigen Aufbewahrungsort der Ori-
ginale sowie auf vorliegende Editionen.
Im Rahmen des CVMA können die hier veröffentlichten Archivalien nicht in historisch-kritischer Form, sondern nur
als Lesetexte geboten werden. Daher beschränken sich die für ein zureichendes Verständnis der Texte notwendigen
Erläuterungen auf ein Mindestmaß.

ARMSHEIM, PFARRKIRCHE ZUM HEILIGEN BLUT
i Armsheim 1887 Mai
Beleg zu einer Zahlung an den Glaser Theodor Messinger,
Alzey:
Den mittleren oberen Schalter^ in dem mittleren Chorfenster
neu verbleit und das fehlende Glas ergänzt (Alte Glasmalerei).
Armsheim, PfA, Nr. 465 (Rechnungen 1886/87), Beleg Nr. 22.

lium unum et filias tres. Mauchenheim. Uxor von der Spör, ex
hac genuit filios 10 et filias 4. Wolffgangus a Dalberg, uxor Ger-
trudis Greiffencläin a Volrats. Joannes a Dalberg. Ep(iscopu)s
Wormatiensis filius eorum. Hi o(mn)es iam praedicti nobiles in
fenestris in habitu cum filiis depicti su(n)t additis insigniis sin-
gulorum. In fenestra. Bechtolsheim. Kettenheim?.
Mainz, Martinus-Bibliothek, Hs 225, pag. 70.
Druck: Scriba 1855, S. 301.

BABENHAUSEN, PFARRKIRCHE
2 Darmstadt 1870
August Schleiermacher, langjähriger Direktor des Großher-
zoglichen Museums in Darmstadt, erwähnt in seinem Ma-
nuskript Erste Periode. I. (B [und] C) Erwerbungen für d(as)
Gr(oßherzogliche) Museum unter Ludewig I. 1790 bis 1830.
Nach den Kabinetskasserechnungen (1870):
1821, Nr. 16: Hofkammerrath Fenster von Babenhausen
44 fl.
Darmstadt, HLM, Graphische Sammlung, Conv. IV, Fase. 2,
pag. 42.
3 Darmstadt 1875
Ähnlich äußert Schleiermacher sich in seinem Manuskript
Das Grossherzogliche Museum in Darmstadt. Geschichtlicher
Überblick seiner Entstehung und Entwicklung. I. Erste Periode
(1778-1830) (1875) auf pag. 21:
Verschiedene Ankäufe [...] von gemalten Fenstern aus Baben-
hausen (...)2. [...]
Darmstadt, HLM, Graphische Sammlung.
BECHTOLSHEIM, PFARRKIRCHE
4 Mainz 1612
Auszug aus der Inschriftensammlung Syntagma monumento-
rum et epitaphiorum des Mainzer Vikars Georg Helwich, Ein-
trag vom 23. Okt. 1612:
Nobilium insignia in ipso templo in parietib(us) et in fenestris
depicta cernuntur. [...] In fenestra. Dalberg. Uxor eine Fiers-
heim. Rüdesheim. Uxor eine Scharpffenstein ex hac suscepit fi-
1 Der Begriff »Schalter« bezeichnete das Verschlussstück einer Öff-
nung, u.a. ein Fenster aus Glas; s. Jacob und Wilhelm Grimm, Deut-
sches Wörterbuch, VIII, Leipzig 1893, Sp. 2104.

BEERFELDEN, PFARRKIRCHE
5 Michelstadt 1804 Sept. 4
Kopie eines Schreibens des Erbach-Fürstenauischen Kanzlei-
direktors Seeger an Oberpfarrer Bartenstein in Beerfelden, in
dem dieser gebeten wird, auf Wunsch von Graf Franz I. zu Er-
bach-Erbach die gemalten Fenster in der Kirche ausheben zu
lassen und an einen Abgesandten zu übergeben:
D(er)o Regierenden Herrn Grafen zu Erbach Erlaucht haben
mehreren merkwürdigen Ueberbleibseln der Vaterländischen
Vorzeit ein eigenes Gebäude auf hochihrem Jagdhause Eulbach
bestim(m)t, u(nd) haben den Wunsch geäußert hiezu auch die
alten gemahlten Fenster aus den hierländischen Kirchen zu er-
halten.
Man hat hierorts um so weniger Anstand genom(m)en diesem
Wunsche zu entsprechen als diese alten Maklereien auf solche
Art besser verwahrt sind u(nd) werden.
Eure Hoch Ehrwürden werden daher belieben, die gemahlten
Fenster in der Beerfelder Kirche mit Vorsicht ausheben zu lassen
u(nd) dem Herrn Ueberbringer zu übergeben.
Rückseitig folgende Notiz des Pfarrers:
Auf diesen Brief schrieb ich an H(och)l(öblichen) C(anzlei)
Dir(ector) daß das Ausheben der Glasmahlerei Sensation ma-
chen würde, u(nd) daß ich es daher ohne ausdrücklichen Consis-
torial Befehl an den Kirchen Vorstand nicht thun könne.
Beerfelden, PfA, Best. 110.
6 Michelstadt 1804 Sept. 6
Anweisung des Gräflich Erbach-Fürstenauischen vormund-
schaftlichen Konsistoriums an den Kirchenvorstand, die Glas-
malereien in der Beerfeldener Kirche an den Grafen zu Erbach-
Erbach abzugeben:
2 Siehe auch Reg. Nr. 28.
3 Der Eintrag ist mit Abbildungen der Wappen Scharfenstein,
Bechtolsheim und Kettenheim illustriert.
 
Annotationen