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Gast, Uwe; Rauch, Ivo
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 3,1: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.52850#0438

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WIXHAUSEN • PFARRKIRCHE

437


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Fig. 406. Johann J. Hill, Plan für den Umbau der ehemaligen Kirche in Wixhausen, um 1770/75. Wixhausen, Pfarrarchiv.

gestalteter Gewölbeanfänger und das Fragment eines Sakramentshauses, die beide aus dem Chor stammen müssen
und in diese Zeit datiert werden können4, sondern auch und vor allem jene im Schiff aufgefundenen Scherben einer
Farbverglasung, die ebenfalls im Chor gesessen haben muss (s. Befund). Von jüngeren Arbeiten zeugt eine Inschrift
von 1541 in der Turmhalle.
Befund: Das aus insgesamt 254 Scherben bestehende Konvolut - darunter auch ca. 35 Stücke aus nachmittelalterlicher
Zeit - wurde im September 1991 in der Nähe der Nordwand des Kirchenschiffes zwischen den heutigen Fenstern
nord IV und nord V in ca. 48 cm Tiefe gefunden, d.h. auf dem alten Bodenniveau unmittelbar östlich jenes mittel-
alterlichen, in der Mitte des Schiffs gelegenen Langhausfensters, das Hill auf seiner Zeichnung als Alt Fenster so zuzu-
mauern beschriftet hat (Fig. 406). Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Scherben allein aus diesem Fenster stamm-
ten, da zum einen die Fundsituation - die Durchmischung mittelalterlicher und nachmittelalterlicher Scherben bei
gleichzeitigem Fehlen von Bleiruten - auf eine Verschüttung schließen lässt und zum anderen die verschiedenen Bor-
ten und Randstreifen auf eine mehrere Fenster umfassende Verglasung hindeuten. Der Großteil der Scherben dürfte
deshalb aufgrund seiner Zeitstellung in den ehemaligen Chor zu lokalisieren sein (Nr. 1-62, 64-220)5; für die unbe-
malten Scherben und die Reste einer Butzenverglasung mag auch eine Herkunft aus dem Langhaus in Frage kommen
(Nr. 221-255).
Aufgrund der über 200-jährigen Bodenlagerung sind die ohnehin verwitterungsanfälligen Gläser der Zeit um 1400 in
hohem Maß geschädigt: So sind die rosafarbenen, roten, rotvioletten, blauen und grünen Gläser mit flächig verdichte-
ten Korrosionskrusten überzogen, was z.T. zu völliger Intransparenz geführt hat. Bei den rosafarbenen, rotvioletten
und blauen Gläsern kommt eine Verbräunung des Glases hinzu. Lediglich die chemisch stabileren weißen und gelben
Gläser sind weniger stark angegriffen, ohne jedoch ganz frei von Verbräunung und/oder Korrosion zu sein. Mitunter
finden sich auf den Scherben von Borten und Randstreifen Nr. 1-19, 22-62 und 64-89 Mörtelreste.
 
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