REGESTEN
zeichnet ergebenst
Nie: Usinger.
Speyer, LA, Best. U 298 (StadtA Oppenheim), Abt. XII,
Fasz. c.
Druck in vollständiger Fassung: Rauch 1996, S. 267, Reg.
Nr. 14.
64 Mainz 1843 Okt. 25
Der Kreisrat für den Landbezirk des Kreises Mainz schlägt vor,
zunächst nur ein Fenster auf der Nordseite zu restaurieren, um
mit den verbleibenden Finanzmitteln den Boden der Kirche neu
legen zu können; die drei übrigen Fenster der Nordseite sollten
zu späterer Zeit sukzessive wiederhergestellt werden:
Provinzialbaumeister Opfermann schlägt zwar die Gestaltung
eines Fensters an der Nordseite zu 800 fl an, allein da die Ferti-
gung eines ganz neuen Fensters an der Südseite nur 900 fl kosten
soll, so dürften 660 fl zur Restauration eines nicht ganz zu er-
neuernden Fensters voll genügen. Die Restauration der übrigen
drei Fenster an der Nordseite sollten meiner Ansicht nach der
Zukunft Vorbehalten bleiben, da die Mittel successiv vielleicht
eher aufgebracht werden können als 2300 fl für den Plattenbo-
den auf einmal [...].
Ich werde daher meine Meinung über die den vorhandenen
Geldern zu gebende Bestimmung in diesem Sinne aussprechen,
wenn nicht etwa die Gemeinde die weiteren 2000 fl für die Kir-
chenstühle, nur unter der Bedingung bewilligt haben sollte, daß
die noch vorhandenen Mittel [...] zur Herstellung der Fenster
verwendet werden sollen was ich fast glauben möchte [...].
Oppenheim, PfA, Nr. 387.
Druck in vollständiger Fassung: Rauch 1996, S. 267, Reg.
Nr. 15.
65 Oppenheim 1843 Nov. 8
Antwort des Kirchenvorstandes auf das Schreiben des Kreis-
rats:
Wir haben dem von Gr. Provinzialbaumeister Opfermann ge-
machten Vorschlag die acht an der Süd- und nördlichen Seite
in Glas gemahlten Fenster der Katharinen-Kirche wiederher-
stellen zu lassen aus dem Grunde unsere Zustimmung gegeben,
weil die vier Fenster der Nordseite so verfallen sind, daß das
mittlere um dasselbe gegen den Sturm zu schützen mit Brettern
zugeschlagen werden musste und gerade diese Fenster der Zer-
störung von außen am meisten ausgesetzt sind. Die Fertigung
eines Plattenbodens kann weit eher fürderhin geschehen wenn
jedes Jahr nur etwas dafür verwilligt wird als die Herstellung
der Glasmalereien der Fenster, wozu nach mehreren Jahren
nicht leicht ein solcher Künstler sich finden dürfte.
Zudem ist der Antrag auf Restauration der 8 Fenster bei der
Gemeinde gemacht worden, welche auch hierauf die Summe
von 2000 fl für Kirchenstühle und Kanzel verwilligt hat. Indem
wir uns nochmals für die Herstellung der erwähnten Fenster
erklären fügen wir noch die dringendste Bitte an, Gr. Provinz-
baumeister zur baldigsten Vorarbeit zur Fertigung der Stühle
und Kanzel zu bestimmen.
Oppenheim, PfA, Nr. 387.
Druck: Rauch 1996, S. 267, Reg. Nr. 16.
66 Darmstadt 1843 Dez. 19
Das Darmstädter Oberkonsistorium genehmigt die Verwen-
dung jenes im März 1843 eröffneten Kredits in Höhe von 6200
Gulden (vgl. Reg. Nr. 62) zur Restaurierung der Seitenschiff-
fenster:
[...] unterliegt es nun keinem Anstande, denjenigen Kredit [...]
vorzugsweise zur Herstellung der Fenster in den Seitenschiffen,
welche zu dieser Summe veranschlagt sind, zu verwenden. Indem
wir nun dieses genehmigen und die Anlage Ihres geehrten Schrei-
bens nebst der Zeichnung eines Fensters remittieren, ersuchen wir
Sie mit Rücksicht auf den Inhalt des kreisräthlichen Schreibens
darauf ausgiebig Bedacht zu nehmen, daß mit dieser Summe
nicht nur ausgereicht, sondern mit derselben womöglich noch et-
was erspart werde (zur Anschaffung von Kirchenstühlen).
Oppenheim, PfA, Nr. 387.
Druck: Rauch 1996, S. 267, Reg. Nr. 17.
67 Oppenheim 1844 Nov. 10
Schreiben des Kirchenvorstandes an den Kreisrat für den Land-
bezirk des Kreises Mainz wg. der Restaurierung des Rosen-
fensters Lhs. s VIII:
Der Kirchenvorstand beklagt sich darüber, dass das gut erhal-
tene, bei einem Ausbau jedoch gefährdete Rosenfenster - ein
historisches Denkmal mit einem hohen Werth - trotz ausdrück-
lichen Wunsches, es nicht auszubauen, herausgenommen wor-
den sei. Zu spät habe man von dem Attentat Kenntnis erhalten,
nun sei die alte Kunst [...] zerstört .
Speyer, LA, Best. U 298 (StadtA Oppenheim), Abt. XII,
Fasz. c.
68 Mainz 1845 Jan. 11
Der Kreisrat für den Landbezirk des Kreises Mainz, Schmitt,
informiert den Oppenheimer Kirchenvorstand über die ge-
plante Verteilung der Mittel im Jahr 1845:
Schmitts Auflistung zufolge waren laut Anlage N° 4 zum 1843er
Voranschläge [...] a) für die Fensterreparatur fl 6210 / b) für die
Stühle [fl.] 2380 / c) für den Plattenboden / ite Hälfte [fl.] 884
[kr.] 11, zusammen 9474 fl. 11 kr. vorgesehen. Schmitt fährt fort:
Es werden aber diese Arbeiten kosten, und zwar:
a) die Fenster
fl 6420
Usinger erhält nemlich laut Akkord für
3 Fenster gegen Süden
fl 2400
für das noch best erhaltene Fenster
300
2700
für die vier Fenster gegen Norden 2800
für Einsetzen der Fenster 200
3700
Hinzu ist für Vergitterung ä 90 fl je
Fenster zu rechnen 720
Da zudem für das Gestühl 2392 fl. 47 kr. und für den Platten-
boden im Ganzen 1727 fl. 43 kr. zu berechnen seien, sei bei ei-
ner Summe von 10.540 fl. 91 kr. der Fehlbedarf 1066 fl. 19 kr.83,
welche Summe also vor allem von dem im Voranschlag von 1843
vorgesehenen Kredit von fl 2338 01 kr entnommen resp. zurück-
gehalten werden müsse. Aufzurechnen sei außerdem alles, was
1844 noch irgend mehr auf Ihre oder des H. Opfermann An-
weisung und Veranlassung der Kirchen [...] bezahlt worden ist
- so z.B. Schlosserarbeiten, Inseratgebühren, Diäten -, damit
nun bemessen werden könne, wieviel von obigem Credit auf
die Herstellung der kleineren Fenster84, womit jetzt ohne Ver-
82 Vgl. Held 2009, S. 44h
Während der Fehlbedarf richtig errechnet ist, ist fraglich, wie
Schmitt auf die genannte Gesamtsumme kommt; sie müsste 10.540 fl.
30 kr. betragen.
84 Gemeint sind vermutlich die Fenster der Seitenschiffkapellen.
85 Vgl. auch Rauch 1996, S. 268k, Reg. Nr. 20.
zeichnet ergebenst
Nie: Usinger.
Speyer, LA, Best. U 298 (StadtA Oppenheim), Abt. XII,
Fasz. c.
Druck in vollständiger Fassung: Rauch 1996, S. 267, Reg.
Nr. 14.
64 Mainz 1843 Okt. 25
Der Kreisrat für den Landbezirk des Kreises Mainz schlägt vor,
zunächst nur ein Fenster auf der Nordseite zu restaurieren, um
mit den verbleibenden Finanzmitteln den Boden der Kirche neu
legen zu können; die drei übrigen Fenster der Nordseite sollten
zu späterer Zeit sukzessive wiederhergestellt werden:
Provinzialbaumeister Opfermann schlägt zwar die Gestaltung
eines Fensters an der Nordseite zu 800 fl an, allein da die Ferti-
gung eines ganz neuen Fensters an der Südseite nur 900 fl kosten
soll, so dürften 660 fl zur Restauration eines nicht ganz zu er-
neuernden Fensters voll genügen. Die Restauration der übrigen
drei Fenster an der Nordseite sollten meiner Ansicht nach der
Zukunft Vorbehalten bleiben, da die Mittel successiv vielleicht
eher aufgebracht werden können als 2300 fl für den Plattenbo-
den auf einmal [...].
Ich werde daher meine Meinung über die den vorhandenen
Geldern zu gebende Bestimmung in diesem Sinne aussprechen,
wenn nicht etwa die Gemeinde die weiteren 2000 fl für die Kir-
chenstühle, nur unter der Bedingung bewilligt haben sollte, daß
die noch vorhandenen Mittel [...] zur Herstellung der Fenster
verwendet werden sollen was ich fast glauben möchte [...].
Oppenheim, PfA, Nr. 387.
Druck in vollständiger Fassung: Rauch 1996, S. 267, Reg.
Nr. 15.
65 Oppenheim 1843 Nov. 8
Antwort des Kirchenvorstandes auf das Schreiben des Kreis-
rats:
Wir haben dem von Gr. Provinzialbaumeister Opfermann ge-
machten Vorschlag die acht an der Süd- und nördlichen Seite
in Glas gemahlten Fenster der Katharinen-Kirche wiederher-
stellen zu lassen aus dem Grunde unsere Zustimmung gegeben,
weil die vier Fenster der Nordseite so verfallen sind, daß das
mittlere um dasselbe gegen den Sturm zu schützen mit Brettern
zugeschlagen werden musste und gerade diese Fenster der Zer-
störung von außen am meisten ausgesetzt sind. Die Fertigung
eines Plattenbodens kann weit eher fürderhin geschehen wenn
jedes Jahr nur etwas dafür verwilligt wird als die Herstellung
der Glasmalereien der Fenster, wozu nach mehreren Jahren
nicht leicht ein solcher Künstler sich finden dürfte.
Zudem ist der Antrag auf Restauration der 8 Fenster bei der
Gemeinde gemacht worden, welche auch hierauf die Summe
von 2000 fl für Kirchenstühle und Kanzel verwilligt hat. Indem
wir uns nochmals für die Herstellung der erwähnten Fenster
erklären fügen wir noch die dringendste Bitte an, Gr. Provinz-
baumeister zur baldigsten Vorarbeit zur Fertigung der Stühle
und Kanzel zu bestimmen.
Oppenheim, PfA, Nr. 387.
Druck: Rauch 1996, S. 267, Reg. Nr. 16.
66 Darmstadt 1843 Dez. 19
Das Darmstädter Oberkonsistorium genehmigt die Verwen-
dung jenes im März 1843 eröffneten Kredits in Höhe von 6200
Gulden (vgl. Reg. Nr. 62) zur Restaurierung der Seitenschiff-
fenster:
[...] unterliegt es nun keinem Anstande, denjenigen Kredit [...]
vorzugsweise zur Herstellung der Fenster in den Seitenschiffen,
welche zu dieser Summe veranschlagt sind, zu verwenden. Indem
wir nun dieses genehmigen und die Anlage Ihres geehrten Schrei-
bens nebst der Zeichnung eines Fensters remittieren, ersuchen wir
Sie mit Rücksicht auf den Inhalt des kreisräthlichen Schreibens
darauf ausgiebig Bedacht zu nehmen, daß mit dieser Summe
nicht nur ausgereicht, sondern mit derselben womöglich noch et-
was erspart werde (zur Anschaffung von Kirchenstühlen).
Oppenheim, PfA, Nr. 387.
Druck: Rauch 1996, S. 267, Reg. Nr. 17.
67 Oppenheim 1844 Nov. 10
Schreiben des Kirchenvorstandes an den Kreisrat für den Land-
bezirk des Kreises Mainz wg. der Restaurierung des Rosen-
fensters Lhs. s VIII:
Der Kirchenvorstand beklagt sich darüber, dass das gut erhal-
tene, bei einem Ausbau jedoch gefährdete Rosenfenster - ein
historisches Denkmal mit einem hohen Werth - trotz ausdrück-
lichen Wunsches, es nicht auszubauen, herausgenommen wor-
den sei. Zu spät habe man von dem Attentat Kenntnis erhalten,
nun sei die alte Kunst [...] zerstört .
Speyer, LA, Best. U 298 (StadtA Oppenheim), Abt. XII,
Fasz. c.
68 Mainz 1845 Jan. 11
Der Kreisrat für den Landbezirk des Kreises Mainz, Schmitt,
informiert den Oppenheimer Kirchenvorstand über die ge-
plante Verteilung der Mittel im Jahr 1845:
Schmitts Auflistung zufolge waren laut Anlage N° 4 zum 1843er
Voranschläge [...] a) für die Fensterreparatur fl 6210 / b) für die
Stühle [fl.] 2380 / c) für den Plattenboden / ite Hälfte [fl.] 884
[kr.] 11, zusammen 9474 fl. 11 kr. vorgesehen. Schmitt fährt fort:
Es werden aber diese Arbeiten kosten, und zwar:
a) die Fenster
fl 6420
Usinger erhält nemlich laut Akkord für
3 Fenster gegen Süden
fl 2400
für das noch best erhaltene Fenster
300
2700
für die vier Fenster gegen Norden 2800
für Einsetzen der Fenster 200
3700
Hinzu ist für Vergitterung ä 90 fl je
Fenster zu rechnen 720
Da zudem für das Gestühl 2392 fl. 47 kr. und für den Platten-
boden im Ganzen 1727 fl. 43 kr. zu berechnen seien, sei bei ei-
ner Summe von 10.540 fl. 91 kr. der Fehlbedarf 1066 fl. 19 kr.83,
welche Summe also vor allem von dem im Voranschlag von 1843
vorgesehenen Kredit von fl 2338 01 kr entnommen resp. zurück-
gehalten werden müsse. Aufzurechnen sei außerdem alles, was
1844 noch irgend mehr auf Ihre oder des H. Opfermann An-
weisung und Veranlassung der Kirchen [...] bezahlt worden ist
- so z.B. Schlosserarbeiten, Inseratgebühren, Diäten -, damit
nun bemessen werden könne, wieviel von obigem Credit auf
die Herstellung der kleineren Fenster84, womit jetzt ohne Ver-
82 Vgl. Held 2009, S. 44h
Während der Fehlbedarf richtig errechnet ist, ist fraglich, wie
Schmitt auf die genannte Gesamtsumme kommt; sie müsste 10.540 fl.
30 kr. betragen.
84 Gemeint sind vermutlich die Fenster der Seitenschiffkapellen.
85 Vgl. auch Rauch 1996, S. 268k, Reg. Nr. 20.