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EHEMALS ERSHEIM • PFARR- UND FRIEDHOFSKIRCHE
dener Kette, auf dem Haupt eine weiß/goldene Haube. Silber-
gelb in verschiedenen Abtönungen.
CVMA RT 13292, Großdia RT 05/086
191. FRAGMENT EINER WAPPENSCHEIBE Abb. 50
Ein Fragment - 10,5 x 14,5 cm - in modernem Rechteckfeld. -
Inv. Nr. Kg 54:153; Beeh-Lustenberger 1973, Nr. 276.
Erhaltung, Ikonografie, Komposition, Farbigkeit: Original sind
beide Hirschstangen und das sie verbindende mittlere Stück
blauen Damastgrundes; in der goldenen Hirschstange ein
Sprung.
Das Fragment - heraldisch rechts eine goldene, links eine rote
Hirschstange - war Teil eines Wappens der Herren von Hirsch-
horn und bildete dessen Helmzier. Da es in Format und Dar-
stellungstyp exakt der Helmzier des aus Ersheim stammenden
Hirschhorn-Wappens im Langhausfenster nord VI der ehe-
maligen Karmeliter-Klosterkirche in Hirschhorn entspricht,
und zwar einschließlich des Damastgrundstückes (s. S. 155 und
Abb. 44), muss es ursprünglich Teil einer Scheibe mit den Wap-
pen Hirschhorn/Fuchs von Bimbach bzw. Hirschhorn/Ven-
ningen gewesen sein. Fragmente des Wappens von Venningen
sind in der Scheibe in Hirschhorn enthalten.
CVMA RT 13294, Großdia RT 05/088
192. ZWEI ENGEL AUS EINER SCHEIBEN-
BEKRÖNUNG Fig. 85, Abb. 49
Zwei Fragmente - 14,0 x 13,5 cm (linker Engel) und 13,5 x
10,5 cm (rechter Engel) - in modernem Rechteckfeld. - Inv. Nr.
Kg 54:158k; Beeh-Lustenberger 1973, Nr. 278.
Erhaltung: Im linken Stück befindet sich ein diagonal verlau-
fender Sprung; die Bemalung ist hier wie dort berieben.
Ikonografie, Komposition: Die ursprünglich wohl zur Bekrö-
nung einer Rechteckscheibe gehörenden, dort in den oberen
Ecken befindlichen Engel sind ebenso eifrig wie angestrengt
damit beschäftigt, mit ihren Händen an den Enden eines Bandes
zu ziehen, an dem ein über die Breite des verlorenen Feldes sich
erstreckendes Feston befestigt gewesen sein könnte.
Fig. 85. Darmstadt, HLM, Nr. 192.
Farbigkeit, Technik: Die Engel in weißen, skizzenhaft ange-
legten Gewändern; ihr Haar und der Halsausschnitt ihrer Ge-
wänder sind jeweils mit Silbergelb getönt. Beim Engel links
sind die Flügel mit Silbergelb für deren Außen- und kaltem
Grün für deren Innenseiten gefärbt.
CVMA RT 13294, Großdia RT 05/088
193. FRAGMENTE AUS RECHTECK-UND
KOPFSCHEIBEN(?) Fig. 86, Abb. 51
Vier Fragmente - die Delfine von ca. 20 cm Länge - in moder-
nem Rechteckfeld. - Inv. Nr. Kg 54:157; Beeh-Lustenberger
1973, Nr. 277.
Fig. 86. Darmstadt, HLM, Nr. 193.
Erhaltung: Die beiden großen Stücke mit den Delfinen sind je-
weils mehrfach gesprungen, rückseitig doubliert und stellen-
weise retuschiert.
Ikonografie, Komposition, Farbigkeit: Die beiden im Gegen-
sinn anzuordnenden Delfine, in deren leicht geöffnete Mäuler
rötliche (silbergelbe) Haken eingehängt sind, dienten anschei-
nend als Träger eines Schmuckgehänges. Dabei lassen ihre Grö-
ße und der Bogen, den ihre Körper beschreiben, vermuten, dass
sie die zoomorphe Bekrönung einer Rechteckscheibe bildeten,
sei es einer Wappen- oder Stifterscheibe. Demgegenüber dürf-
ten die kleinen Stücke zu einer Kopfscheibe gehört haben (s. die
eingerollten Enden bei Nr. 186).
CVMA RT 13294, Großdia RT 05/088
194. KOPFSCHEIBE MIT PUTTO Fig. 73, 87, Abb. 45
H. 22 cm, B. 42 cm. - Inv. Nr. Kg 30:40; Beeh-Lustenberger
1973, Nr. 281.
Ehemals wohl Chor s III, 5a (s. Rekonstruktion). Die Scheibe
passt vorzüglich zu dem ursprünglich ebenfalls gut erhaltenen
Stifterbild Heinrichs VII. von Handschuhsheim (Abb. 47), so-
dass ihre Herkunft aus demselben Fenster wahrscheinlich ist.
Erhaltung: Rechts mehrere Stücke, oben ein Teil des linken
Flügels des Putto um 1930/35 ergänzt.
Ikonografie, Komposition, Farbigkeit: Auf einem in Untersicht
wiedergegebenen Gebälk kniet mittig ein nach rechts ausge-
richteter, fast ins Profil gesetzter Putto mit rötlichem (silber-
gelbem) Haar und blassrotvioletten Flügeln vor blauem Wol-
kengrund. Er hat seine Hände zum Gebet zusammengelegt
und blickt mit gesenkten Lidern schräg nach unten - dorthin,
wo sich einmal ein Heiligenpaar befand. Zu seinen Seiten fül-
len ornamental eingerollte, im Gegensinn angeordnete Fisch-
schwänze die Fläche aus und dienten als Halterungen für ein
Feston, dessen mit grüner Malfarbe eingefärbte Spitzen in die
Kopfscheibe hineinragen.
CVMA RT 13293, Großdia RT 05/087
195. KOPFSCHEIBE MIT PUTTO Fig. 75, 88, Abb. 46
H. 22 cm, B. 43,5 cm. - Inv. Nr. Kg 30:41; Beeh-Lustenber-
ger 1973, Nr. 282.
Ehemals wohl Chor s III, 5c (s. Rekonstruktion). Vgl. Nr. 194.
Erhaltung: Größtenteils originaler Bestand; drei kleinere
Stücke sind vermutlich um 1930/35 ergänzt worden. In der
Fußleiste ein V-förmiger Sprung.
EHEMALS ERSHEIM • PFARR- UND FRIEDHOFSKIRCHE
dener Kette, auf dem Haupt eine weiß/goldene Haube. Silber-
gelb in verschiedenen Abtönungen.
CVMA RT 13292, Großdia RT 05/086
191. FRAGMENT EINER WAPPENSCHEIBE Abb. 50
Ein Fragment - 10,5 x 14,5 cm - in modernem Rechteckfeld. -
Inv. Nr. Kg 54:153; Beeh-Lustenberger 1973, Nr. 276.
Erhaltung, Ikonografie, Komposition, Farbigkeit: Original sind
beide Hirschstangen und das sie verbindende mittlere Stück
blauen Damastgrundes; in der goldenen Hirschstange ein
Sprung.
Das Fragment - heraldisch rechts eine goldene, links eine rote
Hirschstange - war Teil eines Wappens der Herren von Hirsch-
horn und bildete dessen Helmzier. Da es in Format und Dar-
stellungstyp exakt der Helmzier des aus Ersheim stammenden
Hirschhorn-Wappens im Langhausfenster nord VI der ehe-
maligen Karmeliter-Klosterkirche in Hirschhorn entspricht,
und zwar einschließlich des Damastgrundstückes (s. S. 155 und
Abb. 44), muss es ursprünglich Teil einer Scheibe mit den Wap-
pen Hirschhorn/Fuchs von Bimbach bzw. Hirschhorn/Ven-
ningen gewesen sein. Fragmente des Wappens von Venningen
sind in der Scheibe in Hirschhorn enthalten.
CVMA RT 13294, Großdia RT 05/088
192. ZWEI ENGEL AUS EINER SCHEIBEN-
BEKRÖNUNG Fig. 85, Abb. 49
Zwei Fragmente - 14,0 x 13,5 cm (linker Engel) und 13,5 x
10,5 cm (rechter Engel) - in modernem Rechteckfeld. - Inv. Nr.
Kg 54:158k; Beeh-Lustenberger 1973, Nr. 278.
Erhaltung: Im linken Stück befindet sich ein diagonal verlau-
fender Sprung; die Bemalung ist hier wie dort berieben.
Ikonografie, Komposition: Die ursprünglich wohl zur Bekrö-
nung einer Rechteckscheibe gehörenden, dort in den oberen
Ecken befindlichen Engel sind ebenso eifrig wie angestrengt
damit beschäftigt, mit ihren Händen an den Enden eines Bandes
zu ziehen, an dem ein über die Breite des verlorenen Feldes sich
erstreckendes Feston befestigt gewesen sein könnte.
Fig. 85. Darmstadt, HLM, Nr. 192.
Farbigkeit, Technik: Die Engel in weißen, skizzenhaft ange-
legten Gewändern; ihr Haar und der Halsausschnitt ihrer Ge-
wänder sind jeweils mit Silbergelb getönt. Beim Engel links
sind die Flügel mit Silbergelb für deren Außen- und kaltem
Grün für deren Innenseiten gefärbt.
CVMA RT 13294, Großdia RT 05/088
193. FRAGMENTE AUS RECHTECK-UND
KOPFSCHEIBEN(?) Fig. 86, Abb. 51
Vier Fragmente - die Delfine von ca. 20 cm Länge - in moder-
nem Rechteckfeld. - Inv. Nr. Kg 54:157; Beeh-Lustenberger
1973, Nr. 277.
Fig. 86. Darmstadt, HLM, Nr. 193.
Erhaltung: Die beiden großen Stücke mit den Delfinen sind je-
weils mehrfach gesprungen, rückseitig doubliert und stellen-
weise retuschiert.
Ikonografie, Komposition, Farbigkeit: Die beiden im Gegen-
sinn anzuordnenden Delfine, in deren leicht geöffnete Mäuler
rötliche (silbergelbe) Haken eingehängt sind, dienten anschei-
nend als Träger eines Schmuckgehänges. Dabei lassen ihre Grö-
ße und der Bogen, den ihre Körper beschreiben, vermuten, dass
sie die zoomorphe Bekrönung einer Rechteckscheibe bildeten,
sei es einer Wappen- oder Stifterscheibe. Demgegenüber dürf-
ten die kleinen Stücke zu einer Kopfscheibe gehört haben (s. die
eingerollten Enden bei Nr. 186).
CVMA RT 13294, Großdia RT 05/088
194. KOPFSCHEIBE MIT PUTTO Fig. 73, 87, Abb. 45
H. 22 cm, B. 42 cm. - Inv. Nr. Kg 30:40; Beeh-Lustenberger
1973, Nr. 281.
Ehemals wohl Chor s III, 5a (s. Rekonstruktion). Die Scheibe
passt vorzüglich zu dem ursprünglich ebenfalls gut erhaltenen
Stifterbild Heinrichs VII. von Handschuhsheim (Abb. 47), so-
dass ihre Herkunft aus demselben Fenster wahrscheinlich ist.
Erhaltung: Rechts mehrere Stücke, oben ein Teil des linken
Flügels des Putto um 1930/35 ergänzt.
Ikonografie, Komposition, Farbigkeit: Auf einem in Untersicht
wiedergegebenen Gebälk kniet mittig ein nach rechts ausge-
richteter, fast ins Profil gesetzter Putto mit rötlichem (silber-
gelbem) Haar und blassrotvioletten Flügeln vor blauem Wol-
kengrund. Er hat seine Hände zum Gebet zusammengelegt
und blickt mit gesenkten Lidern schräg nach unten - dorthin,
wo sich einmal ein Heiligenpaar befand. Zu seinen Seiten fül-
len ornamental eingerollte, im Gegensinn angeordnete Fisch-
schwänze die Fläche aus und dienten als Halterungen für ein
Feston, dessen mit grüner Malfarbe eingefärbte Spitzen in die
Kopfscheibe hineinragen.
CVMA RT 13293, Großdia RT 05/087
195. KOPFSCHEIBE MIT PUTTO Fig. 75, 88, Abb. 46
H. 22 cm, B. 43,5 cm. - Inv. Nr. Kg 30:41; Beeh-Lustenber-
ger 1973, Nr. 282.
Ehemals wohl Chor s III, 5c (s. Rekonstruktion). Vgl. Nr. 194.
Erhaltung: Größtenteils originaler Bestand; drei kleinere
Stücke sind vermutlich um 1930/35 ergänzt worden. In der
Fußleiste ein V-förmiger Sprung.