DIE FARBVERGLASUNG DES LANGHAUSES
3V
Fig. 236. Tabernakelbekrönung.
Königsfelden, ehern. Klosterkirche
der Klarissen und Franziskaner,
Chor n IV, 9/ioa. Um 1335/40.
Fig. 237. Tabernakelbekrönung.
Oppenheim, Katharinenkirche,
Lhs. nVIII, 3-je.
Mittelrhein, um 1330/40.
Kat. S. 329, 331.
Komposition: Soweit sich an den erhaltenen, überlieferten und rekonstruierbaren Glasmalereien der Langhaus-Sei-
tenschiffe erkennen lässt, scheinen im Wesentlichen die baulichen Gegebenheiten Bildprogramm und Komposition
ihrer Farbverglasung bestimmt zu haben199. Die zur Stadt hin ausgerichtete, gewissermaßen eine Westfassade erset-
zende Schaufront auf der Südseite ließ in ihren Prachtfenstern für ein umfangreiches Programm nicht genügend Platz,
sodass der zur Verfügung stehende knappe Raum - im Grunde nur jeweils drei fünfzeilige Bahnen in den Fenstern
süd IX und süd X - mit repräsentativen Standfiguren von Heiligen besetzt wurde, während die Außenbahnen dieser
Fenster und vermutlich auch die beiden Rosenfenster süd VIII und süd XI mit Stiftern und Ornamenten bzw. mit wie-
derum repräsentativen, ornamental-heraldischen Darstellungen belegt wurden (Fig. 182, 226k, 232L). Demgegenüber
bot die schlichtere Nordseite mit ihrer gleichförmigen Reihe sechsbahniger, fünfzeiliger Fenster für einen erzählend-
didaktischen Bildzyklus monumentalen Zuschnitts die entsprechenden Voraussetzungen (Fig. 183, 189, 228h, 230L,
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Fig. 236. Tabernakelbekrönung.
Königsfelden, ehern. Klosterkirche
der Klarissen und Franziskaner,
Chor n IV, 9/ioa. Um 1335/40.
Fig. 237. Tabernakelbekrönung.
Oppenheim, Katharinenkirche,
Lhs. nVIII, 3-je.
Mittelrhein, um 1330/40.
Kat. S. 329, 331.
Komposition: Soweit sich an den erhaltenen, überlieferten und rekonstruierbaren Glasmalereien der Langhaus-Sei-
tenschiffe erkennen lässt, scheinen im Wesentlichen die baulichen Gegebenheiten Bildprogramm und Komposition
ihrer Farbverglasung bestimmt zu haben199. Die zur Stadt hin ausgerichtete, gewissermaßen eine Westfassade erset-
zende Schaufront auf der Südseite ließ in ihren Prachtfenstern für ein umfangreiches Programm nicht genügend Platz,
sodass der zur Verfügung stehende knappe Raum - im Grunde nur jeweils drei fünfzeilige Bahnen in den Fenstern
süd IX und süd X - mit repräsentativen Standfiguren von Heiligen besetzt wurde, während die Außenbahnen dieser
Fenster und vermutlich auch die beiden Rosenfenster süd VIII und süd XI mit Stiftern und Ornamenten bzw. mit wie-
derum repräsentativen, ornamental-heraldischen Darstellungen belegt wurden (Fig. 182, 226k, 232L). Demgegenüber
bot die schlichtere Nordseite mit ihrer gleichförmigen Reihe sechsbahniger, fünfzeiliger Fenster für einen erzählend-
didaktischen Bildzyklus monumentalen Zuschnitts die entsprechenden Voraussetzungen (Fig. 183, 189, 228h, 230L,