DIE FARBVERGLASUNG DES LANGHAUSES
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gelbe Quadrate mit Blattfüllungen stehen, als so aufwändiges
wie farblich reich gestaltetes Ornament den Hintergrund der
Figuren von Christus und Maria mit Kind (Muster III,4), wäh-
rend einfache rote, auf der Spitze stehende Quadrate mit fünf-
blättrigen Blütenrosetten und hellen Kreuzungspunkten an
ihren Spitzen zum einen für den Hintergrund der Darstellun-
gen in den Außenbahnen eingesetzt worden sind (Muster III,3)
und zum anderen - nun bereichert um ein hellblaues Scheren-
gitter - den Hintergrund für die in den Bahnen b und e ste-
henden Tabernakeltürme abgeben. Hellblaue, auf der Spitze
stehende Quadrate mit Kreuzblättern und roten Kreuzungs-
punkten hinterfangen die Wimperge der Mittelbahnen b und c
(Muster III,5); in vereinfachter Form, ohne Kreuzungspunkte,
begegnen sie außen als Hintergrund der Felder 3-p und 3-5!
wieder; das gleiche Motiv füllt in Grün die Sockel der Felder
ib und te.
Die Architektur ist absteigend von den Innen- zu den Außen-
bahnen gelb, gelb/weiß und weiß; die architektonischen Wim-
pergfüllungen sind in gewechselten Farben weiß/grün/rot bzw.
gelb/grün/rot sowie, in den Bahnen b und e, gelb/rot/grün/
blau. Im Figürlichen sind allein die Büste Christi mit hellem
Inkarnat, grauem, ins Grünliche spielendem Haar und weiß
umrandetem, gelb/grünem Kreuznimbus erhalten, ferner ge-
ringe, weiße, gelbe, hellviolette und grüne Reste der Mutter-
Kind-Gruppe erhalten.
CVMA T 7579-7608, T 7625-7627 (Detail), Großdia T 31-33
iAB, iBC, iDE, iEF VIER VIERPÄSSE MIT GEGEN-
STÄNDIGEN WIMPERGSPITZEN
Fig. 229, 251, Abb. 148, 155!.
H. 62-63,5 cm, h- 63-63,5 cm.
Erhaltung: Größtenteils originaler Glasbestand; die Ergän-
zungen beschränken sich jeweils auf einzelne Stücke der far-
bigen Gründe und der Wimpergspitzen.
Komposition, Farbigkeit: Im Zentrum eines jeden Vierpasses
steht ein Kreis, dem seinerseits je ein Vierpass mit hellblauer
Füllung eingeschrieben ist. Von ihm strahlen in die Passlappen
je vier weiße Wimpergspitzen mit gelben (verbräunten) Krab-
ben und weißen Kreuzblumen aus, die rot hinterfangen sind.
CVMAT 7610-7613
iC, iD ZWEI ZWICKEL Fig. 229, 251, Abb. 148, 155L
H. 35 bzw. 34 cm, B. 17 bzw. 17,5 cm.
Erhaltung, Farbigkeit: Beide Felder - sie zeigen auf lindgrünem
Grund zwei rot/gelbe »Blütenrosetten« (vgl. Fig. 183) - sind
schon im 19. Jh. entweder komplett ergänzt oder übergangen
worden.
CVMAT 7609
2A, 2C, 2D, 2F VIER ZWICKEL MIT STERNEN
Fig. 229, 251, Abb. 148, 155E, 157
H. 34-35,5 cm, B- 39-39,5 cm-
Erhaltung, Farbigkeit: Auf fleckig blauem, vielfach gesprun-
genem und möglicherweise stark ergänztem Grund je zwei rot/
gelbe Sterne; in 2A und 2C sind sie teilweise und falsch bzw.
vollständig ergänzt.
CVMAT 7614, 7616, 7609, 7619
2B, 2E ZWEI DREIPÄSSE MIT MASSWERK-
FÜLLUNGEN Fig. 229, 251, Abb. 148, 155E
Radius 53,5 bzw. 53 cm.
Erhaltung: Beide Scheiben haben einen vergleichsweise hohen
Teil an originaler Glassubstanz bewahrt. Zahlreiche Sprünge
vor allem im Randbereich von 2E.
Komposition, Farbigkeit: Im Zentrum eines jeden Dreipasses
steht ein auf die Spitze gestelltes Dreieck, auf dem ein Kreis mit
Dreipass und Blütenrosette aufliegt und das mit seinen Spitzen
einen Gutteil der Passlappen überlagert. Letztere sind jeweils
mit nach außen gedrängten Kreisen zwischen angeschnittenen,
tropfenförmigen Architekturelementen gefüllt. Die Füllung
der Kreise mit nach innen gerichteten Bogendreiecken greift
das zentrale Motiv im Maßwerk der im selben Joch liegenden
Obergadenfenster N V und S V auf (Abb. 178h).
Lichte, auf den Grundtönen Weiß und Hellblau basierende Far-
bigkeit mit grün/roten bzw. gelb/roten Füllungen für das zen-
trale Dreieck und die Passlappenmotive.
CVMAT 7615, 7618
2CD ZWICKEL MIT GROSSER BLÜTENROSETTE
Fig. 229, 251, Abb. 148, 157
H. 72,5 cm, B. 55 cm.
Erhaltung, Farbigkeit: Nur Teile der gelben, architektoni-
sierenden Rahmung, die im Zentrum eine große weiß/rote,
fünfblättrige Blütenrosette und gespitzte, hellblaue Dreipässe
in den drei Ecken ausbildet, sind ergänzt; ansonsten anschei-
nend originaler Bestand.
CVMAT 7617
3B, 3E ZWEI ZWICKEL MIT GROSSEN BLÜTEN-
ROSETTEN Fig. 229, 251, Abb. 148. 155E
H. 45,5 bzw. 44,5 cm, B. 62 bzw. 63,5 cm.
Erhaltung, Farbigkeit: Der linke Zwickel ist im Randbereich
mehr, der rechte weniger ergänzt. Beide Zwickel - sie wurden
1989/90 irrtümlich miteinander vertauscht - nehmen das zen-
trale Motiv von 2CD in gleicher Farbigkeit auf.
CVMA T 7620
3CD FÜNFPASS MIT THRONENDEM CHRISTUS-REX
Fig. 229, 251, Abb. 148, 157
Radius ca. 59,5-61,5 cm.
Ursprünglich aus sechs einzelnen, durch einen Armierungsring
voneinander getrennten Scheiben bestehend, wurde der Fünf-
pass 1989/90 für den Einbau einer Schutzverglasung zu einem
Feld zusammengesetzt.
Inschriften: In 3CD1 zuseiten des Hauptes Christi in gotischer
Majuskel die Abbreviaturen des griechischen Namens Jesu
Christi: <I(HCOY)C> und A(PICTO)[C]235. In 3CD2 in dem
geöffneten Buch in Christi linker Hand sind die Reste einer
weiteren Inschrift zu erkennen, wiederum in gotischer Majus-
kel: +AV[E] [MAJ/ÄA4 Ä[E]/GZ(N)A [...]/M -236.
Erhaltung: Die Felder 3CD5 und 3CD4 sind ganz bzw. großflä-
chig ergänzt; in den übrigen Feldern des Fünfpasses sind ein-
zelne Stücke der Figur Christi, des Thrones sowie des blauen
Hintergrundes mitsamt der Inschrift Ergänzungen des 19. und
z.T. auch des 20. Jh. Im Kopf, im aufgeschlagenen Buch wie
auch im Gewand Christi schwerwiegende Bemalungsverluste.
235 Andreae 1779, S. 78; Müller 1823-1829, Bl. 3 (Fig. 183).
236 Vgl Müller 1823-1829, S. 15.
Fig. 251. ES Lhs.nVIII.
M 1: 20
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gelbe Quadrate mit Blattfüllungen stehen, als so aufwändiges
wie farblich reich gestaltetes Ornament den Hintergrund der
Figuren von Christus und Maria mit Kind (Muster III,4), wäh-
rend einfache rote, auf der Spitze stehende Quadrate mit fünf-
blättrigen Blütenrosetten und hellen Kreuzungspunkten an
ihren Spitzen zum einen für den Hintergrund der Darstellun-
gen in den Außenbahnen eingesetzt worden sind (Muster III,3)
und zum anderen - nun bereichert um ein hellblaues Scheren-
gitter - den Hintergrund für die in den Bahnen b und e ste-
henden Tabernakeltürme abgeben. Hellblaue, auf der Spitze
stehende Quadrate mit Kreuzblättern und roten Kreuzungs-
punkten hinterfangen die Wimperge der Mittelbahnen b und c
(Muster III,5); in vereinfachter Form, ohne Kreuzungspunkte,
begegnen sie außen als Hintergrund der Felder 3-p und 3-5!
wieder; das gleiche Motiv füllt in Grün die Sockel der Felder
ib und te.
Die Architektur ist absteigend von den Innen- zu den Außen-
bahnen gelb, gelb/weiß und weiß; die architektonischen Wim-
pergfüllungen sind in gewechselten Farben weiß/grün/rot bzw.
gelb/grün/rot sowie, in den Bahnen b und e, gelb/rot/grün/
blau. Im Figürlichen sind allein die Büste Christi mit hellem
Inkarnat, grauem, ins Grünliche spielendem Haar und weiß
umrandetem, gelb/grünem Kreuznimbus erhalten, ferner ge-
ringe, weiße, gelbe, hellviolette und grüne Reste der Mutter-
Kind-Gruppe erhalten.
CVMA T 7579-7608, T 7625-7627 (Detail), Großdia T 31-33
iAB, iBC, iDE, iEF VIER VIERPÄSSE MIT GEGEN-
STÄNDIGEN WIMPERGSPITZEN
Fig. 229, 251, Abb. 148, 155!.
H. 62-63,5 cm, h- 63-63,5 cm.
Erhaltung: Größtenteils originaler Glasbestand; die Ergän-
zungen beschränken sich jeweils auf einzelne Stücke der far-
bigen Gründe und der Wimpergspitzen.
Komposition, Farbigkeit: Im Zentrum eines jeden Vierpasses
steht ein Kreis, dem seinerseits je ein Vierpass mit hellblauer
Füllung eingeschrieben ist. Von ihm strahlen in die Passlappen
je vier weiße Wimpergspitzen mit gelben (verbräunten) Krab-
ben und weißen Kreuzblumen aus, die rot hinterfangen sind.
CVMAT 7610-7613
iC, iD ZWEI ZWICKEL Fig. 229, 251, Abb. 148, 155L
H. 35 bzw. 34 cm, B. 17 bzw. 17,5 cm.
Erhaltung, Farbigkeit: Beide Felder - sie zeigen auf lindgrünem
Grund zwei rot/gelbe »Blütenrosetten« (vgl. Fig. 183) - sind
schon im 19. Jh. entweder komplett ergänzt oder übergangen
worden.
CVMAT 7609
2A, 2C, 2D, 2F VIER ZWICKEL MIT STERNEN
Fig. 229, 251, Abb. 148, 155E, 157
H. 34-35,5 cm, B- 39-39,5 cm-
Erhaltung, Farbigkeit: Auf fleckig blauem, vielfach gesprun-
genem und möglicherweise stark ergänztem Grund je zwei rot/
gelbe Sterne; in 2A und 2C sind sie teilweise und falsch bzw.
vollständig ergänzt.
CVMAT 7614, 7616, 7609, 7619
2B, 2E ZWEI DREIPÄSSE MIT MASSWERK-
FÜLLUNGEN Fig. 229, 251, Abb. 148, 155E
Radius 53,5 bzw. 53 cm.
Erhaltung: Beide Scheiben haben einen vergleichsweise hohen
Teil an originaler Glassubstanz bewahrt. Zahlreiche Sprünge
vor allem im Randbereich von 2E.
Komposition, Farbigkeit: Im Zentrum eines jeden Dreipasses
steht ein auf die Spitze gestelltes Dreieck, auf dem ein Kreis mit
Dreipass und Blütenrosette aufliegt und das mit seinen Spitzen
einen Gutteil der Passlappen überlagert. Letztere sind jeweils
mit nach außen gedrängten Kreisen zwischen angeschnittenen,
tropfenförmigen Architekturelementen gefüllt. Die Füllung
der Kreise mit nach innen gerichteten Bogendreiecken greift
das zentrale Motiv im Maßwerk der im selben Joch liegenden
Obergadenfenster N V und S V auf (Abb. 178h).
Lichte, auf den Grundtönen Weiß und Hellblau basierende Far-
bigkeit mit grün/roten bzw. gelb/roten Füllungen für das zen-
trale Dreieck und die Passlappenmotive.
CVMAT 7615, 7618
2CD ZWICKEL MIT GROSSER BLÜTENROSETTE
Fig. 229, 251, Abb. 148, 157
H. 72,5 cm, B. 55 cm.
Erhaltung, Farbigkeit: Nur Teile der gelben, architektoni-
sierenden Rahmung, die im Zentrum eine große weiß/rote,
fünfblättrige Blütenrosette und gespitzte, hellblaue Dreipässe
in den drei Ecken ausbildet, sind ergänzt; ansonsten anschei-
nend originaler Bestand.
CVMAT 7617
3B, 3E ZWEI ZWICKEL MIT GROSSEN BLÜTEN-
ROSETTEN Fig. 229, 251, Abb. 148. 155E
H. 45,5 bzw. 44,5 cm, B. 62 bzw. 63,5 cm.
Erhaltung, Farbigkeit: Der linke Zwickel ist im Randbereich
mehr, der rechte weniger ergänzt. Beide Zwickel - sie wurden
1989/90 irrtümlich miteinander vertauscht - nehmen das zen-
trale Motiv von 2CD in gleicher Farbigkeit auf.
CVMA T 7620
3CD FÜNFPASS MIT THRONENDEM CHRISTUS-REX
Fig. 229, 251, Abb. 148, 157
Radius ca. 59,5-61,5 cm.
Ursprünglich aus sechs einzelnen, durch einen Armierungsring
voneinander getrennten Scheiben bestehend, wurde der Fünf-
pass 1989/90 für den Einbau einer Schutzverglasung zu einem
Feld zusammengesetzt.
Inschriften: In 3CD1 zuseiten des Hauptes Christi in gotischer
Majuskel die Abbreviaturen des griechischen Namens Jesu
Christi: <I(HCOY)C> und A(PICTO)[C]235. In 3CD2 in dem
geöffneten Buch in Christi linker Hand sind die Reste einer
weiteren Inschrift zu erkennen, wiederum in gotischer Majus-
kel: +AV[E] [MAJ/ÄA4 Ä[E]/GZ(N)A [...]/M -236.
Erhaltung: Die Felder 3CD5 und 3CD4 sind ganz bzw. großflä-
chig ergänzt; in den übrigen Feldern des Fünfpasses sind ein-
zelne Stücke der Figur Christi, des Thrones sowie des blauen
Hintergrundes mitsamt der Inschrift Ergänzungen des 19. und
z.T. auch des 20. Jh. Im Kopf, im aufgeschlagenen Buch wie
auch im Gewand Christi schwerwiegende Bemalungsverluste.
235 Andreae 1779, S. 78; Müller 1823-1829, Bl. 3 (Fig. 183).
236 Vgl Müller 1823-1829, S. 15.
Fig. 251. ES Lhs.nVIII.
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