522
REGESTEN
Art. 199 An denselben fürs Reinigen der Kirche nach Beendi-
gung der Arbeiten 4 fl. 48 kr.
Art. 200 An Johann Münzer dahier für gefertigte 18 Fuß Zink-
kändel an drei Chorfenster j fl.
Art. 201 An Kreisbauaufseher Scheininger dahier Diäten und
Reisekosten bei Anfertigung der obigen Drathgeflechte 2 fl.
24 kr.
Oppenheim, PfA, Nr. 573 (Rechnungen 1857), pag. 47E,
Art. 195-201 mit Belegen Nr. 167-174.
79 Mainz/Oppenheim 1940
Auszüge aus dem Schriftwechsel zwischen Pfarrer Mitzen-
heim, Oppenheim, und dem Hessischen Hochbauamt in Mainz
bezüglich der Kriegsbergung der Glasmalereien:
Am 15. Mai 1940 erhielt Pfarrer Mitzenheim ein Schreiben vom
Hessischen Hochbauamt, mit dem er über die von der Regierung
angeordnete sofortige Herausnahme der wertvollen Glasmale-
reien, [das] Verpacken derselben und Verbringen in von Luftan-
griffen gesicherten Räumen informiert wurde. Der Beginn der
Arbeiten sollte der 20. Mai 1940 sein. Etwa zwei Wochen später
teilte Mitzenheim dem Hochbauamt mit, dass die Gemeinde sich
nicht an den Kosten der Kriegsbergung beteiligen könne und wol-
le, Letzteres u.a. deshalb, weil die Herausnahme der Fenster [...]
eine durch den Krieg bedingte Maßnahme sei, für deren Kosten
[...] das Reich aufzukommen habe. Im Juli 1940 bat das Amt Pfar-
rer Mitzenheim um eine Einverständniserklärung zur Unterbrin-
gung der im Auftrag der Landesregierung herausgenommenen
Glasmalereien im Gillot’schen Keller mit der Zusicherung, daß
für alle aus dieser Maßnahme sich etwa ergebenden Folgen wie
Verlust oder Schäden Ansprüche an das Land Hessen nicht her-
geleitet werden könnten. Am 23. Juli 1940 war die Herausnahme
der alten, wertvollen Glasmalereien, ihr Ersatz durch Fensterglas
und die Unterbringung der Glasmalereien in einem nach mensch-
lichen Ermessen bombensicheren Keller durchgeführt.
Oppenheim, PfA, Nr. 428.
Druck in erweiterter Fassung: Rauch 1996, S. 271, Reg.
Nr. 28-31.
80 Oppenheim 1947 Sept. 19
Mitteilung des Kirchenvorstandes zum Wiedereinbau der Fens-
ter, die während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert waren:
Aufgrund ihrer Anfrage vom 3.9.194p berichten wir in obigem
Betreff, dass die Glasfenster der Katharinenkirche wieder ein-
gesetzt sind und die auszubessernden Fenster in Ordnung ge-
bracht wurden^.
Oppenheim, PfA, Nr. 428.
Druck: Rauch 1996, S. 272, Reg. Nr. 36.
OPPENHEIM,
ZISTERZIENSERINNENKLOSTER MARIAKRON
81 Mainz um 1614/15
Auszug aus der Inschriftensammlung Syntagma monumento-
rum et epitaphiorum [...] des Mainzer Vikars Georg Helwich,
Eintrag von 1614/15:
Su(n)t plures alij, quoru(m) monume(n)ta vetustate trita su(n)t;
In monasterio ipso, in hypocausto Conuentuali. in fenestris.
Anno M • Vc • XVI ■ Spectabilis et Honorabilis d(omi)n(us)
Philippus Hilchin, Decanus et Canonicus in Blydenstat. [...]/o-
han Von Elckershausen genant Klippel, Canonicus des Stiffts Zu
Blydenstatt Vnd Trier 1316^.
Mainz, Martinus-Bibliothek, Hs 225, pag. 238E
Druck: Scriba 1855, S. 324; Teildruck: Düll 1984, S. 57E,
Nr. 132E (nur Inschriften).
RÜSSELSHEIM, BURG
82 Darmstadt 1454
Johann Meilsheimer zu Darmstadt, Landschreiber in der Ober-
grafschaft Katzenelnbogen, listet unter den Ausgaben des Jah-
res 1454 eine Zahlung für zwei Wappenscheiben in der gräf-
lichen Stube im Neuen Haus der Burg zu Rüsselsheim auf:
1 fl. han ich demselben glesser [zu Mainz] geben vor 2 wappen in
die vorgeschr. stobenfynster.
Marburg, HStA, Rechnungen I, Darmstadt 2, 1454, fol. 139.
Druck: Reg. Katzenelnbogen, III, 1956, S. 1880, Nr. 6096/122.
WORMS, DOM
83 WORMS(?) 1640
Auszüge aus der Handschrift Chronologia der alten und ehr-
barn freihen reichsstatt Wormbs des Friedrich Zorn (Erstfas-
sung 1570), hier zitiert nach von Wilhelm Arnold edierten
Abschrift Wormbser Cronica des Franz Berthold von Fiers-
heim in Frankfurt a. M.96:
Eodem anno [1259] renovatae sunt fenestrae monasterii, quae
constiterunt 31 pfund (pag. 217).
Im Zusammenhang mit der Beschreibung des Epitaphs für Bi-
schof Reinhard von Sickingen (f 1482) in der ehemaligen Ägidi-
enkapelle werden auch Glasfenster erwähnt:
in den fenstern genannter capellen steht sein vater und mutter
in glas zierlich gebrennt mit solchen reimen:
O ihr lieben gottes heiligen allgemein,
bittet für uns Mariam und ihr kindlein rein,
o ihr lieben gottes heiligen zart,
bittet, daß wir zu Gott kommen auf die rechte fart
(pag. 357Ü97-
Frankfurt a. M., Universitätsbibliothek, Ms. germ. oct. 37.
Druck: Wormser Chronik von Friedrich Zorn mit den Zusätzen
Franz Bertholds von Fiersheim, hrsg. von Wilhelm Arnold
(Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart), Stuttgart
1857, S.112, 184.
WORMS, AUGUSTINER-CHORHERRENSTIFT
KIRSCHGARTEN
84 Worms 1460-1501
Auszüge aus dem Einnahme- und Ausgabenbuch des Augusti-
ner-Chorherrenstifts Kirschgarten, in der Hauptsache Glaser-,
94 In den Jahren 1943 und 1944 waren an der Katharinenkirche Fens-
terschäden entstanden, die größtenteils die Notverglasung, doch u.a.
auch das Elisabeth-Fenster von 1889 (Lhs. NVI) betrafen. Letzteres
wurde 1944 fast ganz zerstört. Vgl. hierzu Rauch 1996, S. 271h, Reg.
Nr. 32-34.
95 Die Einträge sind jeweils mit Abbildungen von vier Wappen illus-
triert, nämlich Hilchen, Dietz, Bellersheim und Schönberg bzw. Klup-
pel [sic!], Mudersbach, Reiffenberg und Schönborn.
9f> Zu den verschiedenen Fassungen s. Fuchs 1991, S. XLVIII-L.
97 Zu der Inschrift s. auch Fuchs 1991, S. 200, Nr. 292.
REGESTEN
Art. 199 An denselben fürs Reinigen der Kirche nach Beendi-
gung der Arbeiten 4 fl. 48 kr.
Art. 200 An Johann Münzer dahier für gefertigte 18 Fuß Zink-
kändel an drei Chorfenster j fl.
Art. 201 An Kreisbauaufseher Scheininger dahier Diäten und
Reisekosten bei Anfertigung der obigen Drathgeflechte 2 fl.
24 kr.
Oppenheim, PfA, Nr. 573 (Rechnungen 1857), pag. 47E,
Art. 195-201 mit Belegen Nr. 167-174.
79 Mainz/Oppenheim 1940
Auszüge aus dem Schriftwechsel zwischen Pfarrer Mitzen-
heim, Oppenheim, und dem Hessischen Hochbauamt in Mainz
bezüglich der Kriegsbergung der Glasmalereien:
Am 15. Mai 1940 erhielt Pfarrer Mitzenheim ein Schreiben vom
Hessischen Hochbauamt, mit dem er über die von der Regierung
angeordnete sofortige Herausnahme der wertvollen Glasmale-
reien, [das] Verpacken derselben und Verbringen in von Luftan-
griffen gesicherten Räumen informiert wurde. Der Beginn der
Arbeiten sollte der 20. Mai 1940 sein. Etwa zwei Wochen später
teilte Mitzenheim dem Hochbauamt mit, dass die Gemeinde sich
nicht an den Kosten der Kriegsbergung beteiligen könne und wol-
le, Letzteres u.a. deshalb, weil die Herausnahme der Fenster [...]
eine durch den Krieg bedingte Maßnahme sei, für deren Kosten
[...] das Reich aufzukommen habe. Im Juli 1940 bat das Amt Pfar-
rer Mitzenheim um eine Einverständniserklärung zur Unterbrin-
gung der im Auftrag der Landesregierung herausgenommenen
Glasmalereien im Gillot’schen Keller mit der Zusicherung, daß
für alle aus dieser Maßnahme sich etwa ergebenden Folgen wie
Verlust oder Schäden Ansprüche an das Land Hessen nicht her-
geleitet werden könnten. Am 23. Juli 1940 war die Herausnahme
der alten, wertvollen Glasmalereien, ihr Ersatz durch Fensterglas
und die Unterbringung der Glasmalereien in einem nach mensch-
lichen Ermessen bombensicheren Keller durchgeführt.
Oppenheim, PfA, Nr. 428.
Druck in erweiterter Fassung: Rauch 1996, S. 271, Reg.
Nr. 28-31.
80 Oppenheim 1947 Sept. 19
Mitteilung des Kirchenvorstandes zum Wiedereinbau der Fens-
ter, die während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert waren:
Aufgrund ihrer Anfrage vom 3.9.194p berichten wir in obigem
Betreff, dass die Glasfenster der Katharinenkirche wieder ein-
gesetzt sind und die auszubessernden Fenster in Ordnung ge-
bracht wurden^.
Oppenheim, PfA, Nr. 428.
Druck: Rauch 1996, S. 272, Reg. Nr. 36.
OPPENHEIM,
ZISTERZIENSERINNENKLOSTER MARIAKRON
81 Mainz um 1614/15
Auszug aus der Inschriftensammlung Syntagma monumento-
rum et epitaphiorum [...] des Mainzer Vikars Georg Helwich,
Eintrag von 1614/15:
Su(n)t plures alij, quoru(m) monume(n)ta vetustate trita su(n)t;
In monasterio ipso, in hypocausto Conuentuali. in fenestris.
Anno M • Vc • XVI ■ Spectabilis et Honorabilis d(omi)n(us)
Philippus Hilchin, Decanus et Canonicus in Blydenstat. [...]/o-
han Von Elckershausen genant Klippel, Canonicus des Stiffts Zu
Blydenstatt Vnd Trier 1316^.
Mainz, Martinus-Bibliothek, Hs 225, pag. 238E
Druck: Scriba 1855, S. 324; Teildruck: Düll 1984, S. 57E,
Nr. 132E (nur Inschriften).
RÜSSELSHEIM, BURG
82 Darmstadt 1454
Johann Meilsheimer zu Darmstadt, Landschreiber in der Ober-
grafschaft Katzenelnbogen, listet unter den Ausgaben des Jah-
res 1454 eine Zahlung für zwei Wappenscheiben in der gräf-
lichen Stube im Neuen Haus der Burg zu Rüsselsheim auf:
1 fl. han ich demselben glesser [zu Mainz] geben vor 2 wappen in
die vorgeschr. stobenfynster.
Marburg, HStA, Rechnungen I, Darmstadt 2, 1454, fol. 139.
Druck: Reg. Katzenelnbogen, III, 1956, S. 1880, Nr. 6096/122.
WORMS, DOM
83 WORMS(?) 1640
Auszüge aus der Handschrift Chronologia der alten und ehr-
barn freihen reichsstatt Wormbs des Friedrich Zorn (Erstfas-
sung 1570), hier zitiert nach von Wilhelm Arnold edierten
Abschrift Wormbser Cronica des Franz Berthold von Fiers-
heim in Frankfurt a. M.96:
Eodem anno [1259] renovatae sunt fenestrae monasterii, quae
constiterunt 31 pfund (pag. 217).
Im Zusammenhang mit der Beschreibung des Epitaphs für Bi-
schof Reinhard von Sickingen (f 1482) in der ehemaligen Ägidi-
enkapelle werden auch Glasfenster erwähnt:
in den fenstern genannter capellen steht sein vater und mutter
in glas zierlich gebrennt mit solchen reimen:
O ihr lieben gottes heiligen allgemein,
bittet für uns Mariam und ihr kindlein rein,
o ihr lieben gottes heiligen zart,
bittet, daß wir zu Gott kommen auf die rechte fart
(pag. 357Ü97-
Frankfurt a. M., Universitätsbibliothek, Ms. germ. oct. 37.
Druck: Wormser Chronik von Friedrich Zorn mit den Zusätzen
Franz Bertholds von Fiersheim, hrsg. von Wilhelm Arnold
(Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart), Stuttgart
1857, S.112, 184.
WORMS, AUGUSTINER-CHORHERRENSTIFT
KIRSCHGARTEN
84 Worms 1460-1501
Auszüge aus dem Einnahme- und Ausgabenbuch des Augusti-
ner-Chorherrenstifts Kirschgarten, in der Hauptsache Glaser-,
94 In den Jahren 1943 und 1944 waren an der Katharinenkirche Fens-
terschäden entstanden, die größtenteils die Notverglasung, doch u.a.
auch das Elisabeth-Fenster von 1889 (Lhs. NVI) betrafen. Letzteres
wurde 1944 fast ganz zerstört. Vgl. hierzu Rauch 1996, S. 271h, Reg.
Nr. 32-34.
95 Die Einträge sind jeweils mit Abbildungen von vier Wappen illus-
triert, nämlich Hilchen, Dietz, Bellersheim und Schönberg bzw. Klup-
pel [sic!], Mudersbach, Reiffenberg und Schönborn.
9f> Zu den verschiedenen Fassungen s. Fuchs 1991, S. XLVIII-L.
97 Zu der Inschrift s. auch Fuchs 1991, S. 200, Nr. 292.