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EINFÜHRENDE HINWEISE UND ERLÄUTERUNGEN
Fiederranken mit herzförmigen Blättern.
Frankfurt (?), um 1440. - Vgl. Abb. 58.
III,2i. Fiederranken mit nierenförmigen Blättern.
Frankfurtf?), um 1430/34. - Vgl. Abb. 41b
III, 22. Fiederranken mit eingerollten Blättern.
Mittelrhein, 1464. - Vgl. Abb. 256.
111,23. Stilisierte Fiederranken mit Blüten.
Mittelrhein, um 1480/85. - Vgl. Abb. 189.
111,24. Palmenartige Fiederranken. Mainz oder
Frankfurtf?), um 1490/1500. - Vgl. Abb. 107.
Mittelalterliche Farbgläser sind freilich schon auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung und physikalischen
Struktur durch die ständige Einwirkung von Wasser (Regen, Tau) einem natürlichen Alterungsprozeß unterworfen,
der ein Irisieren bzw. Blindwerden der Scheiben bewirkt. Seit der Industrialisierung wird dieser Zersetzungsprozeß
durch Schadstoffe in der Atmosphäre (vor allem Schwefeldioxyd) beschleunigt; in den letzten Jahrzehnten hat er kata-
strophale Ausmaße angenommen. Die in Verbindung mit Feuchtigkeit entstehende Schwefelsäure zerfrißt die Glas-
oberfläche (Lochfraß) und zersetzt dabei die Glassubstanz. Der so entstehende Sulfatbelag verursacht nicht nur eine
Transparenzminderung, sondern meist auch den Verlust der außenseitigen Bemalung. Bei Schwitzwasserbildung
bleibt auch die Bemalung der Innenseite nicht verschont; Lotaushrüche sind die Folge.
Die einzige, derzeit vertretbare Maßnahme zur Sicherung der Farbfenster besteht in der Anbringung einer isother-
malen Außenschutzverglasung, bei welcher die originalen Scheiben auf einer Stahlkonstruktion in den Innenraum ver-
setzt und damit vor atmosphärischen Einflüssen geschützt werden. Im Zuge dieser Versetzung werden die Felder
nicht nur mit stabilen Rahmen versehen, sondern meist auch verbreitert. Da die Rahmenmaße der einzelnen Felder in
EINFÜHRENDE HINWEISE UND ERLÄUTERUNGEN
Fiederranken mit herzförmigen Blättern.
Frankfurt (?), um 1440. - Vgl. Abb. 58.
III,2i. Fiederranken mit nierenförmigen Blättern.
Frankfurtf?), um 1430/34. - Vgl. Abb. 41b
III, 22. Fiederranken mit eingerollten Blättern.
Mittelrhein, 1464. - Vgl. Abb. 256.
111,23. Stilisierte Fiederranken mit Blüten.
Mittelrhein, um 1480/85. - Vgl. Abb. 189.
111,24. Palmenartige Fiederranken. Mainz oder
Frankfurtf?), um 1490/1500. - Vgl. Abb. 107.
Mittelalterliche Farbgläser sind freilich schon auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung und physikalischen
Struktur durch die ständige Einwirkung von Wasser (Regen, Tau) einem natürlichen Alterungsprozeß unterworfen,
der ein Irisieren bzw. Blindwerden der Scheiben bewirkt. Seit der Industrialisierung wird dieser Zersetzungsprozeß
durch Schadstoffe in der Atmosphäre (vor allem Schwefeldioxyd) beschleunigt; in den letzten Jahrzehnten hat er kata-
strophale Ausmaße angenommen. Die in Verbindung mit Feuchtigkeit entstehende Schwefelsäure zerfrißt die Glas-
oberfläche (Lochfraß) und zersetzt dabei die Glassubstanz. Der so entstehende Sulfatbelag verursacht nicht nur eine
Transparenzminderung, sondern meist auch den Verlust der außenseitigen Bemalung. Bei Schwitzwasserbildung
bleibt auch die Bemalung der Innenseite nicht verschont; Lotaushrüche sind die Folge.
Die einzige, derzeit vertretbare Maßnahme zur Sicherung der Farbfenster besteht in der Anbringung einer isother-
malen Außenschutzverglasung, bei welcher die originalen Scheiben auf einer Stahlkonstruktion in den Innenraum ver-
setzt und damit vor atmosphärischen Einflüssen geschützt werden. Im Zuge dieser Versetzung werden die Felder
nicht nur mit stabilen Rahmen versehen, sondern meist auch verbreitert. Da die Rahmenmaße der einzelnen Felder in