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Ness, Wolfgang [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 10, Teil 1): Stadt Hannover — Braunschweig, 1983

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https://doi.org/10.11588/diglit.44751#0136

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Zwei kleinere Nebenstraßen der Tiestestraße
und der Geibeistraße sind wegen ihrer ge-
schlossenen und einheitlichen Bebauung be-
sonders erwähnenswert: die Redenstraße
und die Wildenbruchstraße.
Redenstraße
Die Nordseite der Redenstraße (Nr. 2—12)
besteht aus viergeschossigen Putzbauten mit
einem fünften Mansardgeschoß. Die jeweils
mittigen Eingänge und Treppenhäuser sind
flach eingezogen und verlaufen über die Man-
sarde bis ins Dach. Beide Eckbauten sprin-
gen aus der Flucht hervor, verlaufen eben-
falls über die Mansarde hinaus und sind
durch große eckumgreifende Balkone im
Dachgeschoß akzentuiert. Die Grundrisse
stammen vom Architekten Bulach, die Fas-
saden von Kröger.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite
wurden die Putzbauten durch Klinkerele-
mente im Erdgeschoß, an Fenstern und Er-
kern gegliedert. Der Eckbau zur Tiestestraße
(Nr. 9) leitet als reiner Klinkerbau bereits in
die Bebauung der Tiestestraße (s.o.) über.

Wildenbruchstraße 2-8, Ostseite, um 1930


Wildenbruchstraße 1—11, Westseite, um 1930


Wildenbruchstraße
Die Wildenbruchstraße verläuft in leichter
Krümmung zwischen Spielhagenstraße und
Geibeistraße. Der Charakter einer Wohnstra-
ße wird durch beidseitige Baumreihen und
breite Vorgärten verstärkt. Die Gebäude sind
viergeschossige, zweispännige Klinkerbauten,
durch Dreieckserker beidseitig der Eingänge
betont. Die Ostseite (Nr. 2—8) erfährt durch
verspringende Klinkerschichten in den Brü-
stungszonen eine starke horizontale Beto-
nung, die nur durch schmale, bis ins Dach
verlaufende Dreieckserker durchbrochen
wird. Beide Straßenseiten wurden vermutlich
um 1930 bebaut; die Westseite (Nr. 1—11)
erstellte die ,,Gemeinnützige Siedlungsgenos-
senschaft Gartenheim''.

Sallstraße / Geibeistraße (s. Seite 127) und
Jordanstraße / Tiestestraße / Karl-Peters-
Platz dar. Den Abschluß der Blickachse im
leicht gekrümmten Straßenverlauf bildet in
nördlicher Richtung die St.-Heinrich-Kirche
(s. Seite 127).
Beide Straßenseiten, Nr. 4—16 und Nr. 7—
17, wurden in einer ähnlichen, miteinander
korrespondierenden Gestaltung erbaut. Die
Mittelbereiche (Nr. 9—13, Nr. 6—14) sind
hinter Vorgärten zurückgelegt, die Gebäude
Nr. 11 und 10 als einander gegenüberliegen-
de Mittelachsen mit besonderer Betonung ge-
staltet. An Nr. 11 sind die Doppelbalkone
mit Ziegelziersetzungen in den Brüstungen
versehen und beidseitig von Dreieckserkern
flankiert.

Jordanstraße
Ebenfalls als Genossenschaftsbauten wurden
die Gebäude Jordanstraße 4—16 in der zwei-
ten Hälfte der zwanziger Jahre vom Beam-
tenwohnungsbauverein errichtet. Dieser Ab-
schnitt der Jordanstraße stellte die städte-
baulich wichtige Verbindung zwischen den
beiden Platzsituationen an den Kreuzungen

BEREICH KARL-PETERS-PLATZ/
STRESEMANNALLEE
Der Karl-Peters-Platz wurde entsprechend
den Vorgaben des alten Bebauungsplanes in
den Elkart-Plan der zwanziger Jahre über-
nommen. Die großräumige, dreieckige Platz-
anlage ist als baumbestandene Grünfläche
ausgestaltet, die von der Stresemannallee in


Jordanstraße 6—14


Jordanstraße 11

Redenstraße 2—12, Nordseite, Architekten
Bulach und Kröger


Redenstraße 3—9


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