«r Eilfcer Haupttitul.
sich verlassen, und einen zusamenhangenden Begriff von den dortigen Zwistigkeiten und
deren itzigen Zustand machen köüte- Es ist also das allerbeste,fernere Nachrichten ad-
zuwarlen, uni zu sehen, welche sich am meisten bestätigen werden.
Grosse 2» Ostindien gehet es fast wie in Peisien. Heut« an mir; Morgen an dir. Die
Veran- Berichte des vorigen halben Jahres stellet«» den Eapitain kawrenz, ander Spitze sei-
derung der ner Eugelländer, überall so triumphirend dar,daß man gemeiner, der Mr. Dupleir mü-
Sachen in sie sich mit seinen Franzosen in dem Königreich Golconda in das engestr Mauseloch
Ostindien, verkriechen. Jtzo stehet es ganz anders aus. Die Zahl der Schweitzer, die in Engli-
sche Dienst« getreten , ist von Krankheit und uberlauffen sehr zusammen geschmol-
zen. Der König von Maissour, dessen Macht die grosse Ursache gewesen , daß die
Franzosen die Belagerung von Lrichrnapali aufheben müssen , hat sich mit dem Na-
bvd von der Englischen Parthie entzweiet und denselben beschuldiget, er habe ihm sein
Wort nicht gehalten ; dergestalt, baß die Freude der Tricheuapolitaner, sich von dec
Belagerung befreiet zu sehen , nicht von langer Dauer gewesen, und an statt der Fran-
zosen , derjenige Prinz sie eingesperrt habe, dec ihnen anfangs zu Hülfe gekommen-
Uber dieses soll Moraro, einer von den Häuptern der Maralen , die Parthie der
Engklländee verlassen, und sich auf französische Seit« geschlagen haben , deren Armee
nicht weit mehr von dem Nabod, dem Alliirten der Engellänber, entfernt gestanden.
Dieser habe sich im Februar >7rr, denn daS ist die Zeit dieser Sccnen, bey Tcriva-
d« eingeschanze, und f«y genölhiat gewesen, sieb sehr kümin-elied -u dehelfen , weil die
Maralen um das Lager herum alles verheert und verstört hätten- Dieser Mangel
mache die Schwarzen, die im Dienste des Englischen Nabods stünden, sehr mlsmu-
»big, und über dies alles sey diesem auch das Geld ausgegangen- Es lauffe also all s
davon, und der Nabod würde unmöglich im Stand ftyn, ferner» Widerstand zu khun.
Da hingegen werden die Franzosen itzo überall als Uebrrwindrr abgedildkt. Die
Rationen der Maralen fallen ihnen Hauffmweis zu. Einmal über bas andere rücken
20000 Mann unter ihre Panie e: kurz, die Lilien blühen itzt in ganz Morgen-
land ; Madras wankt zum anderumal und wirb an Mr- Dupleir erleben,
was es an Mr. Bourvonnaye noch nicht vergessen hat. So lauten itzo die Berichte
auß Ostindien- Nichts hat sie wahrscheinlicher gemacht, als di« schnelle Ausrüstung
einer Flotte nach Ostindien von Seiten EngellandS. Nichts macht sie unwahrschein-
«cher, als daß die Aktien der Ostmdtschen Compagnie in Frankreich nicht nach dem
Maasstabe solcher vorcheilhaften Nachrichten steigen, und in Engelland auf solche hin-
kende Boten nicht genugsam fallen-Wir,die wir am anderen Ende der Welt diese Din-
ge nur ein kleinwenig genauer betrachten können, als die Trabanten des Jupiters; wir
können nichts warten, bisWachrichten einlauffen, bi«
keiner Zweideutigkeit mehr unterworfen sind. "
Zwölfter Haupt Titul.
Marocca- -- Von Afrtcanischen Geschichten.
Nische Mas unglückliche Schicksal des Dänischen Abgeordneten nach Marocco, Herrn von
Grosmuch Longueville, welcher zu Saffia und in selbigen GegL
lung
sich verlassen, und einen zusamenhangenden Begriff von den dortigen Zwistigkeiten und
deren itzigen Zustand machen köüte- Es ist also das allerbeste,fernere Nachrichten ad-
zuwarlen, uni zu sehen, welche sich am meisten bestätigen werden.
Grosse 2» Ostindien gehet es fast wie in Peisien. Heut« an mir; Morgen an dir. Die
Veran- Berichte des vorigen halben Jahres stellet«» den Eapitain kawrenz, ander Spitze sei-
derung der ner Eugelländer, überall so triumphirend dar,daß man gemeiner, der Mr. Dupleir mü-
Sachen in sie sich mit seinen Franzosen in dem Königreich Golconda in das engestr Mauseloch
Ostindien, verkriechen. Jtzo stehet es ganz anders aus. Die Zahl der Schweitzer, die in Engli-
sche Dienst« getreten , ist von Krankheit und uberlauffen sehr zusammen geschmol-
zen. Der König von Maissour, dessen Macht die grosse Ursache gewesen , daß die
Franzosen die Belagerung von Lrichrnapali aufheben müssen , hat sich mit dem Na-
bvd von der Englischen Parthie entzweiet und denselben beschuldiget, er habe ihm sein
Wort nicht gehalten ; dergestalt, baß die Freude der Tricheuapolitaner, sich von dec
Belagerung befreiet zu sehen , nicht von langer Dauer gewesen, und an statt der Fran-
zosen , derjenige Prinz sie eingesperrt habe, dec ihnen anfangs zu Hülfe gekommen-
Uber dieses soll Moraro, einer von den Häuptern der Maralen , die Parthie der
Engklländee verlassen, und sich auf französische Seit« geschlagen haben , deren Armee
nicht weit mehr von dem Nabod, dem Alliirten der Engellänber, entfernt gestanden.
Dieser habe sich im Februar >7rr, denn daS ist die Zeit dieser Sccnen, bey Tcriva-
d« eingeschanze, und f«y genölhiat gewesen, sieb sehr kümin-elied -u dehelfen , weil die
Maralen um das Lager herum alles verheert und verstört hätten- Dieser Mangel
mache die Schwarzen, die im Dienste des Englischen Nabods stünden, sehr mlsmu-
»big, und über dies alles sey diesem auch das Geld ausgegangen- Es lauffe also all s
davon, und der Nabod würde unmöglich im Stand ftyn, ferner» Widerstand zu khun.
Da hingegen werden die Franzosen itzo überall als Uebrrwindrr abgedildkt. Die
Rationen der Maralen fallen ihnen Hauffmweis zu. Einmal über bas andere rücken
20000 Mann unter ihre Panie e: kurz, die Lilien blühen itzt in ganz Morgen-
land ; Madras wankt zum anderumal und wirb an Mr- Dupleir erleben,
was es an Mr. Bourvonnaye noch nicht vergessen hat. So lauten itzo die Berichte
auß Ostindien- Nichts hat sie wahrscheinlicher gemacht, als di« schnelle Ausrüstung
einer Flotte nach Ostindien von Seiten EngellandS. Nichts macht sie unwahrschein-
«cher, als daß die Aktien der Ostmdtschen Compagnie in Frankreich nicht nach dem
Maasstabe solcher vorcheilhaften Nachrichten steigen, und in Engelland auf solche hin-
kende Boten nicht genugsam fallen-Wir,die wir am anderen Ende der Welt diese Din-
ge nur ein kleinwenig genauer betrachten können, als die Trabanten des Jupiters; wir
können nichts warten, bisWachrichten einlauffen, bi«
keiner Zweideutigkeit mehr unterworfen sind. "
Zwölfter Haupt Titul.
Marocca- -- Von Afrtcanischen Geschichten.
Nische Mas unglückliche Schicksal des Dänischen Abgeordneten nach Marocco, Herrn von
Grosmuch Longueville, welcher zu Saffia und in selbigen GegL
lung