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Friederich, Johann Konrad
Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben (2. Haupt-Abtheilung, 2. Band): Asien — Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1839

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.66632#0333

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Die Coolub-Mlinar zu Delhi
war ehemals das Grab der Kaiser, und fangt schon an in
Ruinen überzugehen, noch ist sie aber an 350 Fuß hoch.

Madras.
Die Hauptstadt Madras, die Residenz des Präsidenten, der
Sitz des hohen Raths, der beiden hohen Gerichtshöfe, des Han-
delsraths, des Finanzkollegiums und der übrigen Centralbehörden
der Präsidentschaft. Sie liegt in der vormaligen Provinz Zaghire,
am Golf von Bengalen und an der Mündung des Pallier, auf
einem salzigen Boden und mit kleinen Salzlachen und Flüßchen
umgeben, und besteht eigentlich aus zwei Theilen: 1) dem Fort
George, eine starke Festung, die im Innern vortrefflich ausgebaut
und der Sitz der Präsidentschaft, mit ihren sämmtlichen Centralbe-
hörden, aber zu klein ist, um die Maste der weißen Einwohner zu
fasten, die daher sich außerhalb derselben angebaut haben. Doch
enthält sie die sämmtlichen Regierungsgebäude, die Episkopalkirche,
die Magazine und Waarenlager der Gesellschaft, den Leuchtthurm,
die Münze und die Casernen der starken Besatzung. Unter ihren
Kanonen breitet sich die Choultri-Ebene, bekannt als der Schauplatz
von Tippo's Verheerungen, aus, worauf jetzt die friedlichen Woh-
nungen der Einwohner von St. George, umringt von prächtigen
Gärten, der große und schöne Gouvernementspallaft und der Pal-
last Chekaub, den der pensionirte Nabob von Arkot bewohnt, mit
seinem großen Park sich ausbreiten; S) der schwarzen Stadt. Sie
 
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