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Friederich, Johann Konrad
Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben (2. Haupt-Abtheilung, 2. Band): Asien — Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1839

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.66632#0422

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Die Stadt Pe-King.

Zn China, dem großen, gewaltigen Reiche, dessen Bewohner
sich noch immer von andern Staaten und Völkern der Erde ein-
seitig und hartnäckig abschließen, werden alle Städte in verschiedene
blassen eingetheilt, und der Unterschied derselben ist deutlich jedes
Mal durch die Endsylbe ihrer Namen ausgesprochen. Diese letzte
Sylbe, die man auch als ein eignes, angehängtes Wort ansehen
kann, zeigt genau die Größe, den Rang u. s. w. der Stadt an,
so wie ob dieselbe ihre eigne Gerichtsbarkeit hat oder von der
Gerichtsbarkeit einer andern Stadt abhängig ist. Es gibt in der
chinesischen Städtebenennung drei solche bezeichnende Sylben, deren
eine sich, wie bemerkt, an dem Ende eines jeden Städtenamens
findet, diese heißen fu, cheu und hien. Fu bezeichnet alle Mal eine
Stadt vom ersten Range, welche eine eigne Stadtgerichtsbarkeit über
mehrere andere, ihr untergeordnete Städte ausübt; cheu bedeutet eine
Stadt zweiter Classe, die unter einer solchen ersten Ranges steht; hien
endlich zeigt die Stadt dritter Classe an, die einer Stadt zweiten Ran-
ges untergeordnet ist. Schon vor beinahe einem Jahrhundert gab es
in China über 160 Städte ersten Ranges, 270 von der zweiten und
mehr als 1200 von der dritten Classe, wobei eine bedeutende An-
zahl anderer Ortschaften, welche gleichfalls mit Mauern umgeben
und den Städten beigesellt waren, noch ungerechnet blieb. Man
kann sich mithin schon hieraus allein nicht blos von dem gewal-
 
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