Friederich, Johann Konrad: Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben (2. Haupt-Abtheilung, 2. Band): Asien (Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1839)

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„können keine Ahnung von dem Eindruck geben, den diese ungeheu-
ren, von schwachen Menschenhänden aus der Tiefe befreiten Stein-
massen, welche die reichsten und prachtvollsten Skulpturen vom
Fuße bis zum Scheitel bedecken, auf die Betrachtenden hervor-
bringen." Die vier Hauptmasten des ausgegrabenen Gebirgs bil-
den eben so viele durch Höfe getrennte Tempel; sie sind würfel-
förmig und haben 80 bis 100 Fuß Höhe, Breite und Tieft.
Vor dem größten steht ein 130 Fuß hoher Obelisk mit abgebro-
chener Spitze. Von so kolossalen Verhältnissen ist . er, daß die
bewunderten Monolithen Egyptens, neben ihn gestellt, wie Zwerge
erscheinen würden. Die Mitte des vorder» Hofes nimmt ein Ele-
phant ein, leider ganz verwittert und fast unkenntlich. Dieser
größte aller Colosse, dessen Verhältniß zur Memnonsstatüe wie 30
zu 1 ist, hat 80 Fuß Höhe. Große Bäume zwischen seinen Fü-
ßen erreichen kaum den Bauch mit ihren Gipfeln und dünken einem
niedriges Buschwerk.
i
Der Tempel Dschaganatha
- - -. - . - . -
ist der hochgefeierte Aufenthalt eines Götzen gleichen Namens
im Bezirk Cuttack, an der Küste von Orissa, einer Provinz des
britischen Reichs in Bengalen.
Die drei letzten Abbildungen
stellen 1) das Innere einer Pagode, 2) eine Pagode zu Ran-
gun und 3) eine indische Elephantengruppe dar.